Durch kon­junk­tu­relle The­men­set­zun­gen, cross­me­diale Ange­bote und Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen ver­bin­det das Magazin Compact unter­schied­li­che poli­ti­sche Milieus. Dabei werden Themen auf Feind­bil­der zuge­spitzt und rechts­ex­treme Inhalte normalisiert. Das Compact-Magazin exis­tiert seit 2010 und hat sich zu einer der wich­tigs­ten Publi­kums­zeit­schrif­ten der extre­men Rechten in Deutsch­land ent­wi­ckelt. Seit 2021 stuft es der Ver­fas­sungs­schutz als „gesi­chert rechts­ex­trem“ ein. Die Unter­su­chung zeigt, dass die von Compact ange­bo­te­nen Medi­en­for­mate und Themen inein­an­der greifen und zum Teil sehr unter­schied­li­che Ziel­grup­pen bedie­nen. Inner­halb der neu­rech­ten und soge­nann­ten „alter­na­ti­ven“ Medi­en­szene fun­giert Compact als „Schar­nier­me­dium“, das unter­schied­li­che poli­ti­sche Milieus durch stra­te­gi­sche The­men­set­zun­gen sowie die Ver­brei­tung von Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen mit­ein­an­der ver­bin­det und so auch ideo­lo­gi­sche Wider­sprü­che über­brückt. Dabei ori­en­tiert sich Compact an Dis­kurs­kon­junk­tu­ren und greift aktu­elle Debat­ten auf, um sie dann zuzu­spit­zen und auf Feind­bil­der zu lenken. Von anderen „alter­na­ti­ven“ und rechts­ex­tre­men Medien hebt sich Compact dadurch ab, dass Gestal­tung und Inhalte eng mit den öko­no­mi­schen Inter­es­sen des Verlags ver­quickt sind.

via gegenanalyse: Fall­stu­die: Compact: Schar­nier­me­dium der extre­men Rechten

Categories: Rechtsextremismus