Zum Jahrestag des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen veröffentlicht der Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern seinen aktuellen Bericht. Die AfD und ihre Gliederungen sind wieder aus der Publikation verschwunden, dafür geht die Behörde näher auf Nordkreuz ein und bestätigt, dass die rechte Gruppe weiter aktiv ist. Nachdem der letzte Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2020 erst im Januar dieses Jahres erschienen ist und kaum wahrgenommen wurde, ist am Mittwoch bereits die nächste Ausgabe – für den Berichtszeitraum 2021 – veröffentlicht worden. Auffällig ist, dass im aktuellen Verfassungsschutzbericht Nordkreuz ein eigenes Kapitel gewidmet wird, nachdem die rechtsextreme Gruppe zuvor entweder gar nicht oder nur am Rande erwähnt wurde. Besonders im Raum Mecklenburg habe sich innerhalb des Nordkreuz-Komplexes „ein rechtsextremistischer Personenzusammenschluss (`Gruppe G.´) herauskristallisiert, der einen herausragenden Arbeitsschwerpunkt für den Verfassungsschutz im Land bildet“, heißt es dem Bericht. „Gut-Böse-Wertebild“ Woher der Name stammt und ob er sich auf Marko G., den früheren Admin der Nordkreuz-Gruppe bezieht, ist unklar. Die „Gruppe G.“ sei dem Verfassungsschutz zufolge weiterhin aktiv ist und agiere klandestin. Dass Nordkreuz sich nicht aufgelöst hat, wurde bereits im Sommer 2021 klar. Auf eine Kleine Anfrage hieß es: „Die Bundesregierung geht von einem Fortbestand der Gruppierung aus.“ Der Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern attestiert den Akteuren eine „ausgeprägte Ausländer- und Muslimfeindlichkeit“ und spricht von einem rassistisch geprägten und zugleich gewaltbefürwortenden „Gut-Böse-Wertebild“. Die Gruppe werde getragen von einer verschwörungsideologischen Weltsicht und einer offenen Verherrlichung des historischen Nationalsozialismus. Stagnation im rechten Parteienspektrum Nordkreuz-Akteure seien dem Verfassungsschutz zufolge auch weiterhin in Sicherheitsbehörden aktiv. In den letzten Monaten hatten vor allem waffenrechtliche Entzugsverfahren bei Nordkreuz-Mitgliedern für Aufmerksamkeit gesorgt. Insgesamt 16 Personen seien die waffenrechtlichen Erlaubnisse entzogen

via endstation rechts: Nordkreuz: Gruppe G. weiterhin in M-V aktiv