Rund 400 mutige Menschen beteiligten sich am Samstag trotz rechtsextremer Gegenproteste am ersten Christopher Street Day im mittelsächsischen Döbeln. Über 100 Polizist*innen waren im Einsatz. Trotz eines großen Polizeiaufgebots wurden am Samstag drei Teilnehmerinnen des ersten Christopher Street Days im sächsischen Döbeln von unbekannten Personen beleidigt und mit Steinen beworfen. Die homofeindliche Attacke ereignete sich laut Polizei um 12.45 Uhr in der Wappenhenschstraße vor Beginn der CSD-Demonstration. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Täterinnen konnten flüchten. Bei dem vom RosaLinde Leipzig e.V. und dem Treibhaus e.V. Döbeln organisierten Pridemarsch, an dem sich rund 400 Menschen beteiligten, kam es zu keinen weiteren direkten Angriffen. Allerdings fanden in Sicht- und Hörweite rechtsextreme Gegenproteste statt. So veranstalteten die Freien Sachsen auf dem Niedermarkt ein “Fest der traditionellen Familie”. Viel Zulauf gab es nicht: Die Polizei spricht von nur etwa 20 Teilnehmenden. Aggressiver ging es bei den Gegenprotesten der Jungen Nationalisten (JN) zu. Etwa 40 Mitglieder der Jugendorganisation der NPD versammelten sich am Döbelner Hauptbahnhof und zogen anschließend brüllend durch die Innenstadt. Noch am Bahnhof beschlagnahmte die Polizei zwei Transparente und musste wegen eines Angriffs auf eine Journalistin einschreiten. Vier vermummte Neonazis wurden wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetzt angezeigt. Insgesamt waren 105 Polizist*innen im Einsatz.

via queer: Sachsen Neonazis stören CSD Döbeln – Teilnehmende mit Steinen beworfen

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