Stand: 27.09.2022 16:03 Uhr Die drei Lecks in den Nord-Stream-Pipelines sorgen für Diskussionen. Gleichzeitig werfen sie die Frage auf, wie gefährlich sie für Gasversorgung, Schifffahrt und Umwelt sind. (…) Da angesichts der plötzlichen Häufung solcher eigentlich sehr seltenen Vorfälle der Verdacht eines Sabotageakts naheliegt, sehen die beteiligten Behörden die größte Gefahr aber offenbar in weiteren möglichen Anschlägen auf die Energieinfrastruktur. “Ein Zufall ist kaum vorstellbar”, sagte Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen. Zuvor hatte die dänische Energiebehörde zu erhöhter Wachsamkeit im Strom- und Gassektor aufgerufen. (…) Umweltexperten schätzen die kurzfristigen Auswirkungen der Leckagen auf die Umwelt als lokal begrenzt ein. “Die Lecks in den Nord-Stream-Pipelines stellen nach unserem derzeitigen Kenntnisstand keine erhebliche Gefahr für die Meeresumwelt der Ostsee dar”, sagte eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums gegenüber tagesschau.de. Dies lehre die Erfahrung aus der Nordsee: “Nach Bohrungen der Öl- und Gasindustrie kam es auch dort zu Methanaustritten, nach denen keine unmittelbaren Folgen für die Meeresumwelt nachgewiesen wurden.” (…) An der Luft aber verdünnt sich das Gas recht schnell. Allerdings sei Methan, das den Hauptbestandteil von Erdgas bildet, deutlich klimaschädlicher als CO2, so die Sprecherin des Umweltministeriums. Wie das Ministerium sehen auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der BUND vor allem eine Klimagefahr durch das entweichende Methan. Dieses sei 25 Mal schädlicher als CO2.

via tagesschau: Verdacht auf Sabotage Wie gefährlich sind die Nord-Stream-Lecks?

siehe auch: Druckabfall bei Nord-Stream-Pipelines Bundesregierung schließt Anschlag nicht aus Die Regierung sorgt sich nach Druckabfall bei den Ostseepipelines um die europäische Gasinfrastruktur. Die Sicherheitskonzepte auch anderer Anlagen werden überprüft. In der Bundesregierung herrscht nach dem plötzlichen Druckabfall in den Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 die Sorge, dass es sich um einen gezielten Anschlag auf die europäische Gasinfrastruktur und die Gasmärkte handeln könnte. (…) Bei der dänischen Marine hieß es, es spreche einiges für Sabotage. Sollte es sich um einen Anschlag handeln, würde angesichts des technischen Aufwands eigentlich nur ein staatlicher Akteur infrage kommen.

Nord Stream pipe in Kotka.jpg
Von <a href=”//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:Vuo&amp;action=edit&amp;redlink=1″ class=”new” title=”User:Vuo (page does not exist)”>Vuo</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 4.0, Link – symbolbild

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