Ministerien, Hilfsorganisationen, Unis, Medienhäuser – das dezentrale Netzwerk Mastodon bekommt Zulauf aus Politik und Zivilgesellschaft, während Twitter unter Elon Musk zugrunde geht. Wer schon bei Mastodon zu finden ist und wie man Fake-Accounts aus dem Weg geht. Noch nie ging es Twitter so schlecht wie jetzt. Vor einer Woche haben wir geschrieben, Twitter-Chef Elon Musk hat seine neue Firma gerupft. Diese Woche hat er ihr die Knochen gebrochen. Die alte Chefetage, die Hälfte der festen Belegschaft und ein Großteil der Angestellten in Subunternehmen, sie alle sind weg. Den übrigen Angestellten hat Musk am gestrigen Donnerstag ein absurdes Ultimatum gestellt. Sie sollten sich zu einer „Hardcore“-Arbeitskultur mit Überstunden verpflichten und diese Entscheidung per Klick auf einen Button kundtun – oder verschwinden. Hunderte Angestellte haben das nicht mit sich machen lassen, wie US-Medien berichten. Erneut schrumpfte die Belegschaft von Twitter schlagartig. Offenbar aus Angst vor Rache-Aktionen hat Musk daraufhin das Twitter-Büro schließen lassen. (…) Gleich mehrere Bundesministerien sind schon bei Mastodon, zum Beispiel das Wirtschaftsministerium seit November, das Innen– und das Außenministerium seit Oktober, das Bildungsministerium seit März. Hinzu kommen weitere Behörden auf Bundes- und Landesebene, unter anderem der Deutsche Wetterdienst, der hessische Landtag sowie Datenschutzbehörden von Bund, Sachsen und Baden-Württemberg. Auf EU-Ebene nutzen etwa die EU-Kommission und der Europäische Datenschutzbeauftragte das Netzwerk. Unter anderem der Bund und die EU betreiben für amtliche Accounts eigene Instanzen. Bei Politikerinnen sind es vor allem netzaffine, die den Sprung zu Mastodon gewagt haben, zum Beispiel Saskia Esken (SPD), Konstantin von Notz (Grüne) und Anke Domscheit-Berg (Linke). Unis, NGOs und Nachrichtenmedien auf Mastodon Einige Universitäten sind bereits seit einer Weile auf Mastodon zu finden, die Uni Mannheim seit April, die Uni Freiburg seit 2021, die Uni Ulm seit 2020. Auch Akteurinnen der Zivilgesellschaft entdecken Mastodon für sich. Human Rights Watch ist seit November dabei, der gemeinnützige Verein Lobby Control seit Ende Oktober, außerdem mehrere lokale Gruppen von „Fridays For Future„.

via netzpolitik: Twitter-Exodus:  Wie Behörden, Medien und NGOs Mastodon für sich entdecken

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Von <span class=”plainlinks”><a rel=”nofollow” class=”external text” href=”https://github.com/Gargron”>Eugen Rochko</a></span> – <a rel=”nofollow” class=”external text” href=”https://github.com/tootsuite/mastodon/blob/master/app/javascript/images/screen_hello.svg”>GitHub</a>, AGPL, Link

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