Die Kandidatenwahl bei der CSU wirkt nach. Gegenkandidat Alexander Otto Klug zeigt auf Facebook eine auffällige Nähe zu AfD-Frontfrau Alice Weidel. Das könnte ihm jetzt Ärger einbringen. Erding/Langenpreising – Für viele CSU-Delegierte war es eine Überraschung, als am Mittwoch plötzlich ein Gegenkandidat zu Bezirkstagskandidat Max Gotz benannt wurde: Alexander Otto Klug. Langenpreisings Zweiter Bürgermeister Leo Melerowitz hatte den 48 Jahre alten Energieberater vorgeschlagen. Zwar unterlag der Vater einer zehnjährigen Tochter mit 58:111 Stimmen, doch noch größer dürfte die Überraschung in der Partei gewesen sein, als nach der Versammlung ans Licht kam, dass Klug nicht nur für die CSU ein Faible hat, sondern offensichtlich auch für die AfD und hier vor allem für Alice Weidel. Sie gilt als Rechtspopulistin und führt mit Tino Chrupalla die AfD-Bundestagsfraktion. Zuerst berichtete die Süddeutsche Zeitung über die von Klug geteilten AfD-Beiträge. Er sagte der SZ, dass er die „AfD komplett ablehnt“, bestimmte Meinungen aber teile. Die AfD, wird Klug weiter zitiert, vertrete konservative Werte und mache in vielen Bereichen die Politik, für die die CSU vor 20 Jahren gestanden habe. Das gefalle ihm. Gar kein Gefallen findet CSU-Kreisvorsitzender Martin Bayerstorfer an dieser Nähe. „Das kann ich in keiner Weise gut heißen“, sagte er unserer Zeitung. „Wir werden prüfen, inwieweit diese Haltung mit der CSU-Mitgliedschaft vereinbar ist.“

via merkur: Sympathie für die AfD: CSU-Chef reagiert empört