Seit Tagen kämpfen ukrainische und russische Truppen erbittert um die Stadt im Donbass. Warum Bachmut für beide Seiten von strategischer Bedeutung ist. Die aktuellen Bilder aus Bachmut erinnern an Aufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg: Soldaten, die völlig mit Schlamm bedeckt sind. Schützengräben, in denen knöcheltief das Wasser steht. Wälder, die verbrannten Baumstümpfen gewichen sind. Ganze Landstriche, bis zur Unkenntlichkeit umgepflügt vom ständigen Artilleriefeuer. Seit Tagen kursieren in sozialen Netzwerken solche Fotos und Videos von den brutalen Kämpfen um die Stadt im Osten der Ukraine. Selbst wenn sie nicht alle verifizierbar sind, deckt sich das Grauen auf den Bildern doch mit den Berichten von Soldaten an der Front. “Bevor ich hierhergekommen bin, habe ich in der Region Cherson gearbeitet”, erzählt ein Rettungswagenfahrer in der ukrainischen Zeitung Kyiv Post. “Das war hart, aber nicht so hart.” Bachmut werde inzwischen “der Fleischwolf” genannt, sagt der Sanitäter. Die Verluste sollen auf beiden Seiten extrem hoch sein. Russlands Streitkräfte melden kleine Geländegewinne Seit Monaten wird um den Ort im Donbass gekämpft. Aber seitdem sowohl Russland als auch die Ukraine nach dem russischen Rückzug aus Cherson ihre Streitkräfte in diese Region verlegt haben, tobt die Auseinandersetzung noch intensiver. Die Kämpfe werden schon mit der Schlacht um die Städte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk verglichen. Während sie langsam eingekesselt wurden, lieferten sich ukrainische Einheiten einen wochenlangen Zermürbungskampf mit der russischen Armee, um deren Vormarsch aufzuhalten. Bei Bachmut wird noch nicht in der Stadt selbst gekämpft, jedoch starten russische Soldaten immer wieder Sturmangriffe auf die ukrainischen Verteidigungslinien, liefern sich beide Seiten Artilleriegefechte. (…) Trotz der brutalen Kämpfe sehen zumindest die Experten des Institute for the Study of War in Washington D.C. allerdings noch keine Anzeichen für einen Fall Bachmuts. Obwohl Russland hier auch Söldner der “Gruppe Wagner” einsetzt, seien die russischen Truppen in so schlechtem Zustand, dass eine Einkesselung der Stadt und damit eine Eroberung bisher nicht wahrscheinlich sei. Möglicherweise geht es Moskau aber auch eher darum, viele ukrainische Truppen an einem Ort zu binden und ihnen dort Verluste zuzufügen. Obwohl die schwersten Gefechte nun rund um Bachmut stattfinden, gingen auch in der übrigen Ukraine die Angriffe weiter. Aus der Region Saporischschja mit dem gleichnamigen Atomkraftwerk wurde Beschuss mit Raketen gemeldet

via sz: Krieg in der Ukraine : Die Schlacht um Bachmut

siehe auch: Dramatische Kämpfe um Bachmut: „Zerstörung apokalyptischen Ausmaßes“ Seit neun Monaten versucht Russland nun schon, die ukrainische Stadt Bachmut einzunehmen. Die Zerstörung ist enorm, das Leid unbeschreiblich groß. Experten erinnern die Kämpfe an die dunkelsten Zeiten des Ersten Weltkriegs. Verzweifelt versuchen russische Truppen im Donbass seit neun Monaten, die ukrainische Stadt Bachmut zu erobern. Über viele Wochen belagern die Russen die Stadt bereits, die gerade einmal 20 Kilometer von den Grenzen der Regionen Donezk und Luhansk entfernt liegt. Kaum ein Ort in der Ukraine ist in diesen Wochen so heftig umkämpft wie Bachmut, die Stadt ist längst verwüstet, in den Außenbezirken toben Häuserkämpfe, beide Seiten nehmen hohe Verluste in Kauf. „Die Russen sind entschlossen, eine Entscheidung in Bachmut herbeizuführen und dafür kompromisslos Menschen zu opfern“, sagt Oberst Markus Reisner vom Österreichischen Bundesheer. „Es gibt apokalyptische Drohnenbilder, die Dutzende Leichen in Gräben zeigen“, so Reisner im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Den Militär und Historiker erinnern die Bilder an die Schlacht um Verdun 1916, einen der längsten und tödlichsten Kämpfe im Ersten Weltkrieg.

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