Die DGB-Jugend Oberpfalz fordert die Enteignung von Gloria Thurn und Taxis. Die Forderung wird von einer Webseite und Protestaktionen begleitet, die die krassesten Entgleisungen der Fürstin dokumentiert. Gloria von Thurn und Taxis aus Regensburg fällt seit Jahren mit verschwörungstheoretischen, queer-feindlichen und rechts-identitären Äußerungen in der Öffentlichkeit auf. So diffamierte sie jüngst bei einem ihrer vielen Auftritte auf dem Youtube-Kanal des Ex-Bild-Chefredakteurs Julian Reichelt Homosexuelle, verbreitete Verschwörungstheorien und machte Stimmung gegen die Aktivisten der Klimabewegung “Letzte Generation”. Für die jungen Vertreter der DGB-Oberpfalz zu viel: Bei einer Protestaktion vor den Türen des Stammsitzes der Familie Thurn und Taxis in Regensburg forderten sie die Enteignung der Fürstin. Zur gleichen Zeit fand hinter den Toren des Schlosses Emmeram der viel besuchte Weihnachtsmarkt der Familie statt. Unter dem Titel “Thurn und Toxisch” brachten die Gewerkschaftsmitglieder Plakate an und starteten eine eigene Webseite. Dort listet das Bündnis Entgleisungen von Thurn und Taxis auf und fordert eine komplette Enteignung der Adeligen.

via nordbayern: “Thurn und Toxisch” Enteignung gefordert: Protestaktion gegen Gloria von Thurn und Taxis

siehe auch: „Thurn und Toxisch“: Gewerkschaftsjugend will Gloria enteignen. Gegenveranstaltung mit ernstem Hintergrund. Auf dem Emmeramsplatz protestierte die DGB-Jugend mit Gratisglühwein und linker Musik gegen Durchlaucht Gloria von Thurn und Taxis. Mit leicht verrutschtem Bart nippt der Nikolaus vor einer Gaststätte an seinem Espresso. Was Gloria von Thurn und Taxis an diesem kalten Winterabend macht, ist nicht überliefert. Vor ihrem Fenster aber pilgern die Menschen zum romantischen Weihnachtsmarkt im Schlossgarten. Doch der Lichterglanz, er trägt dieser Tage einen fahlen Schimmer. Denn wieder einmal steht die Schlossherrin öffentlich in der Kritik. Während die einen zum Mindestlohnpreis ihren Passierschein für den Weihnachtsmarkt lösen, schüttet sich einige Meter weiter der Pöbel gegen Spende lauwarmen Glühwein aus Pappbechern in die Kehlen und fordert die „Enteignung des alten Adels“. So ist es auf schwarzen Flyern zu lesen, mit dem verpixelten Konterfei der Fürstin. Auf dem Parkplatz vor dem ehemaligen Evangelischen Krankenhaus hat die DGB-Jugend Oberpfalz zum Infostand geladen. Statt Bratwurstduft, erfüllt der Auspuff eines etwas unrund laufenden Aggregats die Luft. Statt Weihnachtsliedern schallt „linksradikaler Schlager“ gegen die Schlossmauern. „Warum ist der Adel abgeschafft, die alten Adelsbesitztümer aber noch nicht kollektiviert worden“, reibt man sich bei der Gewerkschaftsjugend die Augen.