Bei der Nachwuchsorganisation der AfD Bayern wird die Abgrenzung zur rassistischen Identitären Bewegung nicht mal mehr zum Schein aufrechterhalten. Bei der Neuwahl des Landesvorstandes wurde ein Aktivist der IB Schwaben zum Schatzmeister gewählt, der zuletzt Anfang Dezember an einer Aktion der Gruppe in Illerkirchberg teilnahm. Die Wahl des Kaders passt zum Kurswechsel, nunmehr offen die Verbundenheit zum rechtsextremen „Vorfeld“ zu betonen. Und es gibt weitere Beispiele. Im Zuge der turnusmäßigen Neuwahl des Landesvorstands kam es bei der Jungen Alternative Bayern (JA) zu einigen Änderungen. Nach mehreren Jahren an der Spitze gab der Bayreuther Sven Kachelmann das Amt des Vorsitzenden an Michael Stauch, Ratsmitglied im Dachauer Kreistag, ab. Kachelmann bleibt der JA allerdings weiter als stellvertretender Bundesvorsitzender erhalten. Dem Vorstand sollen laut einer Nachricht im Telegram-Kanal des Jugendverbandes noch Franz Schmid als stellvertretender Vorsitzender, Nicolas Brickenstein als Schatzmeister, Philipp Compte als sein Stellvertreter und Florian Simon als Beisitzer angehören. (…) Dass die AfD und ihre Jugendorganisation schon eine ganze Weile wieder auf rassistische und rechtsextreme Gruppen zugehen und das auch nach außen zeigen, ist schon eine Weile zu beobachten. Als Höhepunkt kann hier der letzte Bundeskongress der Jungen Alternative in Apolda gelten. Rund um die Veranstaltung konnten sich viele extrem rechte Initiativen präsentieren, die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft werden oder zumindest auf dem Weg dorthin sind. Ausstellen durften etwa das Compact-Magazin, der Verlag Antaois samt Institut für Staatspolitik, EinProzent mit „Hydra-Comics“, Phalanx-Europa, das IB-Hausprojekt „Castell Aurora“ sowie diverse Medienprojekte. Mit Hannes Gnauck wurde mit breiter Mehrheit ein Kandidat gewählt, der vom Militärischen Abschirmdienst als Extremist eingestuft wird.

via endstation rechts bayern: AfD-Jugend– Junge Alternative Bayern wählt IB-Aktivisten in den Landesvorstand