Die Tochter eines einstigen CSU-Generalsekretärs fädelte zu Beginn der Corona-Pandemie Geschäfte mit Atemschutzmasken ein. Nach Angaben der Münchner Staatsanwaltschaft wurden die Lobbyistin und ein weiterer Beschuldigter nun festgenommen. Hintergrund seien „steuerrechtliche Vorwürfe“. Anzeige Im Zuge der Affäre um überteuerte Lieferungen von Corona-Schutzmasken hat die Münchner Staatsanwaltschaft am Dienstag die CSU-nahe Lobbyistin Andrea Tandler und einen weiteren Beschuldigten festgenommen. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte auf Anfrage von WELT, dass beide am Vormittag einem Haftrichter vorgeführt worden seien. Sie befänden sich nun in Untersuchungshaft. Hintergrund des Ermittlungsverfahrens sind laut Staatsanwaltschaft „steuerrechtliche Vorwürfe“. Andrea Tandler ist die Tochter der einstigen CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler. Laut Medienberichten soll sie zu Beginn der Corona-Pandemie mit ihrer Beratungsfirma für die Vermittlung von Geschäften mit Corona-Schutzmasken Provisionen in zweistelliger Millionenhöhe kassiert haben. Die Bundesregierung und mehrere Bundesländer sollen die Masken anfangs zu völlig überzogenen Preisen bezogen haben. Tandler spielte den Berichten zufolge bei der Vermittlung der Geschäfte eine wichtige Rolle. Deutschland soll für den Bezug von Masken mehr als 670 Millionen Euro bezahlt haben. Pro Maske zahlten Behörden mehreren Berichten zufolge zwischenzeitlich fast zehn Euro. Andrea Tandler soll einige der Geschäfte eingefädelt haben.

via welt: Deals mit Schutzmasken – CSU-nahe Lobbyistin in Untersuchungshaft

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Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:ProtoplasmaKid” title=”User:ProtoplasmaKid”>ProtoplasmaKid</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 4.0, Link

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