Erneut verbreitet der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident rechte Narrative. Es ist nicht das erste Mal. Eine Chronologie seiner Entgleisungen.. „Meine Tweets sind sorgfältig vorbereitet“, sagte Hans-Georg Maaßen im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ im August 2019. „Für mich ist ein Tweet so etwa wie eine Presserklärung. Da sollte man schon zweimal darüber nachdenken, bevor man auf Senden drückt“, fügte der ehemalige Leiter des Bundesamts für Verfassungsschutz im Interview hinzu. (…) Bereits vergangene Woche hatte der Ex-Chef des deutschen Inlandgeheimdienstes dem rechten Publizisten Alexander Wallasch ein Interview gegeben und sich zum Rassismus gegenüber weißen Menschen geäußert. Diesen nicht anzuerkennen, sei „Ausdruck einer grün-roten Rassenlehre, nach der Weiße als minderwertige Rasse angesehen werden und man deshalb arabische und afrikanische Männer ins Land holen müsse“, sagte Maaßen. Am Wochenende lobte der frühere Verfassungsschutzpräsident schließlich den von Verschwörungsideologen geführten YouTube-Kanal „Ketzer der Neuzeit“. Die Betreiber des Projekts sind dem Reichsbürger-Spektrum zuzurechnen. „Diese klugen und mutigen jungen Leute sind unsere Zukunft“, schrieb Maaßen dazu auf Twitter. Nachdem es am Montag öffentliche Kritik für die fragwürdige Werbung hagelte, löschte er seinen Beitrag kommentarlos. (…) Durch ein Buch der AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber wird im Sommer 2018 bekannt, dass Maaßen die damalige AfD-Chefin Frauke Petry regelmäßig getroffen haben soll. Als Verfassungsschutz-Präsident habe er dabei auch Ratschläge gegeben., wie die rechtspopulistische Partei einer Beobachtung durch die Behörde entgehen könnte. Maaßen dementierte die angeblichen Tipps, gab gleichzeitig aber zu, Petry getroffen zu haben.

via tagesspiegel: Chemnitz, Corona, Antisemitismus: Die vielen Fehltritte des Hans-Georg Maaßen