Die Hagener Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 60-Jährigen Mitarbeiter des Ordnungsamtes erhoben. Er soll einen Autohändler rassistisch beleidigt haben. Bei Ermittlungen gegen zwei Ordnungsamtsmitarbeiter ist die Staatsanwaltschaft auch Vorwürfen nachgegangen, die der Inhaber einer Autowerkstatt erhoben hatte. Filippo Morena hatte dem WDR geschildert, dass er immer wieder von dem Ordnungsamtsmitarbeiter Andreas S. schikaniert worden sei. Im April 2021 habe der ihn sogar als “Scheiß-Ausländer” beschimpft. Wegen dieser Beleidigung muss sich der 60-jährige Andreas S. bald vor dem Amtsgericht verantworten. Frühere Ermittlung wegen rechtsextremer Symbole eingestellt Der angeklagte Mitarbeiter der Stadt ist bereits in zwei Skandale im Ordnungsamt verwickelt. Dabei waren Bilder von Nazi-Symbolen aufgetaucht – ein selbstgebastelter Passierschein mit Reichsadler und Hakenkreuz. Außerdem war eine nachgestellte Hinrichtungsszene des rechtsextremen Ku-Klux-Klans aufgetaucht. Die Ermittler hatten Handys und Rechner von Andreas S. beschlagnahmt. In beiden Fällen geht der Mann jedoch bislang straffrei raus. Auch die Ermittlungen gegen einen weiteren Mitarbeiter des Ordnungsamtes seien eingestellt worden, sagt der ermittelnde Staatsanwalt Jörn Kleimann. Für die Anklage wegen rassistischer Beleidigung könnten sich die bisherigen Ermittlungsergebnisse aber strafverschärfend auswirken. Die würden dafür sprechen, dass der Mann die Beleidigung aus „einer rassistischen Grundhaltung heraus“ ausgesprochen habe.

via wdr: Städtischer Mitarbeiter in Hagen wegen Rassismus angeklagt