Online rufen Gruppen dazu auf, nicht zu onanieren. Jetzt warnen Forschende: Diese Gruppen sind gefährlich und verbreiten dazu noch Homophobie. Wer online bei sogenannten “Reboot”- oder “NoFap”-Gruppen unterwegs ist, leidet eher unter Depressionen oder Selbstmordgedanken. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Ende Februar im Fachmagazin “Sexualities” veröffentlicht wurde. Bei entsprechenden Internetforen wird meist jungen Männern empfohlen, möglichst auf Onanieren zu verzichten. Das Wort “NoFap” enthält dabei den recht neuen Begriff “Fap”, der so viel wie männliche Selbstbefriedigung bedeutet. Die Studien-Autor*innen Nicole Prause vom Children’s Hospital Los Angeles und James Binnie von der London South Bank University beschäftigten sich dabei mit einer insbesondere in den USA verbreiteten Bewegung. Das bekannteste “NoFap”-Internetforum auf Reddit gibt etwa vor, mit einem Verzicht auf Pornografie und Onanie gesundheitliche Vorteile zu erzielen – sich quasi zu “rebooten”. Laut der Studie erreichen die Besucher aber das Gegenteil. Das Forum steht zudem seit Jahren in der Kritik, rechtsextreme und christlich-fundamentalistische Propaganda zu verbreiten. (…) Zudem seien die Befragten auf den entsprechenden Seiten vielen Hass-Botschaften ausgesetzt gewesen. 43 Prozent berichteten etwa von queerfeindlichen Einträgen. Sogar 74 Prozent sahen frauenfeindlichen Content, 32 Prozent berichteten von Antisemitismus in diesen Foren. Zudem sah knapp ein Viertel der Befragten Einträge, in denen andere aufgefordert wurden, sich selbst eine Verletzung zuzufügen.

via queer: “NoFap”-Foren Studie: Gruppen gegen Selbstbefriedigung sind gesundheitsgefährdend

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Von <a href=”//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:Algarsem&amp;action=edit&amp;redlink=1″ class=”new” title=”User:Algarsem (page does not exist)”>Algarsem</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 4.0, Link