Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger hat Vorwürfe zurückgewiesen, als Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst zu haben. „Ich habe das fragliche Papier nicht verfasst und erachte den Inhalt als ekelhaft und menschenverachtend. Der Verfasser des Papiers ist mir bekannt, er wird sich selbst erklären. Weder damals noch heute war und ist es meine Art, andere Menschen zu verpfeifen“, teilte Aiwanger der Berliner Zeitung mit. Der bayrische Wirtschaftsminister erklärte zudem, dass während seiner Schulzeit bei ihm wenige Exemplare in seiner Tasche gefunden wurden. Daraufhin hätte er beim Direktor antreten müssen. Ihm sei damals mit der Polizei gedroht worden, wenn er diese Sache nicht aufklärt. Seine Eltern seien darüber nicht in Kenntnis gesetzt worden. Als Ausweg wurde ihm angeboten, ein Referat zu halten. „Dies ging ich unter Druck ein. Damit war die Sache für die Schule erledigt. Ob ich eine Erklärung abgegeben oder einzelne Exemplare weitergegeben habe, ist mir heute nicht mehr erinnerlich. Auch nach 35 Jahren distanziere ich mich vollends von dem Papier“, so Aiwanger weiter.  Braun zu Bunt: Rocker setzen Zeichen gegen Rechts – im Hintergrund wehen Reichsflaggen Kultur vor 1 Stunde Seelower Bürgermeisterwahl am Sonntag: Feiert die AfD ihren nächsten Erfolg? Politik vor 7 Stunden Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung soll Aiwanger, Vorsitzender der Partei Freie Wähler, als 17-Jähriger ein antisemitisches Pamphlet verfasst haben. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf anonyme Quellen. In dem Flugblatt, das auf dem Schulklo zirkuliert sein soll, ist unter anderem vom „Vergnügungsviertel Auschwitz“ die Rede. Ein Faksimile der Hetzschrift liegt der Berliner Zeitung vor. (…) Die Süddeutsche Zeitung will mit mehreren anonymen Quellen gesprochen haben, die Aiwangers Autorschaft bestätigt haben sollen. Demnach soll Aiwanger als Urheber des Pamphlets zur Verantwortung gezogen worden sein. Aiwanger bestreitet jedoch alle Vorwürfe.

via berliner zeitung: Antisemitische Hetzschrift verfasst? Aiwanger sagt, er war es nicht – will aber keinen verpfeifen

siehe auch: Aiwanger-Bruder bekennt: Ich habe damals das Flugblatt verfasst. Hubert Aiwanger war nicht der Verfasser einer antisemitischen Schrift. −Foto: dpa Hubert Aiwanger war nach eigenem Bekunden nicht der Verfasser jener Hetzschrift, die derzeit für so viel politischen und medialen Wirbel sorgt. Vielmehr übernimmt sein Bruder in einem Telefonat mit der Mediengruppe Bayern die Verantwortung dafür. In einer Erklärung hat der Minister und Freie-Wähler-Chef zuvor verlautbart, er „habe das fragliche Papier nicht verfasst“, den Inhalt des Papiers erachte er als „ekelhaft und menschenverachtend“. In der Erklärung stellte Aiwanger klar, dass ihm der Verfasser des Papiers bekannt sei – dieser sich aber selbst erklären müsse. „Weder damals noch heute war und ist es meine Art, andere Menschen zu verpfeifen“, so Aiwanger in seiner Erklärung. Nun hat sich der Verfasser des Papiers persönlich gegenüber der Mediengruppe Bayern erklärt: Hubert Aiwangers älterer Bruder Helmut (53) sagte in einem Telefonat, er sei der Urheber jenes 35 Jahre alten Schreibens. „Ich bin der Verfasser dieses in der Presse wiedergegebenen Flugblatts. Vom Inhalt distanziere ich mich in jeglicher Hinsicht. Ich bedaure die Folgen der Aktion“, sagte er; Aiwangers Bruder will Flugblatt verfasst haben Hubert Aiwanger hat Vorwürfe, er habe ein antisemitisches Pamphlet verfasst, scharf zurückgewiesen. Nun hat sich sein älterer Bruder als mutmaßlicher Autor zu erkennen gegeben. Kurz nachdem sich Bayerns Vizeministerpräsident Hubert Aiwanger deutlich von einem antisemitischen Flugblatt aus den späten Achtzigerjahren distanziert hat, hat sich nun der mutmaßliche Autor geäußert. Aiwangers älterer Bruder hat sich dazu bekannt, das Dokument verfasst zu haben (…) Ein Verfasser aus der Familie würde auch einen Aspekt der Affäre erklären, über den die »Süddeutsche Zeitung« am Samstag berichtete: Demnach seien das Flugblatt und Hubert Aiwangers Facharbeit am Gymnasium aus dem Jahr 1990 auf Schreibmaschinen gleichen Typs geschrieben worden, »sehr wahrscheinlich« sogar auf ein und demselben Gerät. Zu diesem Schluss komme das Gutachten eines Sachverständigen im Auftrag der Zeitung. Wer wann was auf dieser Schreibmaschine geschrieben hat, ließe sich nach Aiwangers Version und der Erklärung des Bruders wohl nicht im Nachhinein vollständig aufklären.

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