#Freispruch für #Polizisten wegen rechtsextremer Chats – #polizeiproblem

Erstmals stand ein hessischer Polizist wegen volksverhetzender Postings in WhatsApp-Gruppen vor Gericht. Das Amtsgericht in Alsfeld erkannte jedoch keine Strafbarkeit und verurteilte den Beamten lediglich, weil er illegal Waffen und massenhaft Munition besessen hatte. Der Beamte beteuerte, nicht rechtsextrem zu sein. Gegen so viele hessische Polizeibeamte wird mittlerweile wegen rechtsextremer Chats ermittelt, dass die zuständige Frankfurter Staatsanwaltschaft die genaue Zahl auf Anfrage gar nicht zu nennen vermag. Spätestens mit dem jüngsten Skandal um das Frankfurter Spezialeinsatzkommando (SEK) und seinen Weiterungen bis hinein in das Landeskriminalamt (LKA) und das Landespolizeipräsidium aber dürfte die Zahl der Fälle in die Dutzende gehen. Am Dienstag nun musste sich erstmals einer dieser Polizisten vor Gericht verantworten – mit überraschendem Ausgang: Das Amtsgericht in Alsfeld sprach Marcel G. vom Vorwurf frei, volksverhetzende Bilder und verbotene NS-Symbole per WhatsApp verbreitet zu haben. Nicht weil die Beiträge nicht volksverhetzend gewesen wären, wie der Vorsitzende Richter Christian Süß betonte. „Daran haben wir keinen Zweifel.“ Sondern weil nach derzeit geltender Rechtslage eine Verurteilung nur möglich sei, wenn die Postings eine gewisse Öffentlichkeit erreichen. Dafür, befand das Gericht, seien die geschlossenen WhatsApp-Gruppen zu klein gewesen.
Illegal Waffen und Munition gehortet. Dass der Angeklagte trotzdem zu einer 14-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt wurde, lag an Waffen, Sprengmitteln und 2.000 Schuss Munition, die er verbotenerweise gehortet hatte. Als Bewährungsauflage muss Marcel G. 1.500 Euro an die Anne-Frank-Bildungsstätte in Frankfurt zahlen. Das letzte Wort in diesem Verfahren aber dürfte das noch nicht gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft hält auch die Chats für strafbar, da einmal geteilte Bilder ja üblicherweise immer weiter verbreitet werden, und hatte deshalb eine Bewährungsstrafe von insgesamt zwei Jahren gefordert. Die Verteidigung hatte dagegen auf eine nur achtmonatige Bewährungsstrafe plädiert. Konkret ging es um sieben Beiträge, die der heute 46-Jährige in verschiedenen WhatsApp-Gruppen gepostet hatte. Darunter waren Bilder von Adolf Hitler ebenso wie ein Foto dunkelhäutiger Spielzeugpuppen, versehen mit einem rassistischen Kommentar, sowie ein Video, das die Kopulation eines Mannes mit einem Hund zeigt. Marcel G. kommentierte: „Schöne Grüße aus Kanackistan“. Und: „Diese widerliche Volk…die Treibens mit Allem und jedem.“ (…) Marcel G., ein sehr breitschultriger Mann mit kurzem Haar und selbstbewusstem Auftreten, kommt aus Kirtorf – einem Dorf im Vogelsbergkreis, das nach der Jahrtausendwende mit der ausgesprochen aktiven Neonazi-Kameradschaft „Berserker Kirtorf“ und großen Rechtsrock-Konzerten auf dem Anwesen des Landwirts Bertram Köhler zu kämpfen hatte. Dass Marcel G. ausgerechnet aus diesem Ort stammt und dann auch noch einem der führenden Kirtorfer Neonazis bei Facebook zum Geburtstag gratuliert hatte, bescherte seinem Fall nach dem Bekanntwerden besondere Aufmerksamkeit. Vor Gericht präsentierte sich der Beamte als missverstandenes Opfer medialer Vorverurteilung: „Ich wurde überall dargestellt als rechter, waffenaffiner Typ. Das bin ich aber nicht.“ Schwarze Sonne tätowiert Dass ein Aufkleber der bei Rechten beliebten Kleidermarke „Thor Steinar“ auf einem seiner Waffenschränke klebte? Dass er sich eine „Schwarze Sonne“ tätowieren ließ, ein Symbol, das Neonazis als Ersatz für das verbotene Hakenkreuz nutzen? Habe alles keine Bedeutung. Ebenso wenig wie der Raum in seinem Kirtorfer Bauernhaus, den die Ermittler*innen „Devotionalienzimmer“ tauften.   Ja, sagte Marcel G., in dem bis unter die Decke vollgestopften Zimmer fänden sich auch etliche Dinge aus der NS-Zeit. Aber nicht nur. „Das ist kein Nazi-Zimmer, sondern ein Sammlerzimmer.“ Er sei „Hobby-Historiker“ und sammele schon seit der Grundschule alles, was mit der deutschen Militärgeschichte zu tun habe.

via bnr: Freispruch für Polizisten wegen rechtsextremer Chats

ANKLAGE AUF BEIHILFE ZUM MORD: Justiz ermittelt gegen Kriegsgefangenenlager-Wachmann

Einem 95 Jahre alten Mann wird zur Last gelegt, während des Zweiten Weltkriegs im Stalag Bathorn Dienst geleistet zu haben. Dort kamen viele sowjetische Kriegsgefangene zu Tode. Die Generalstaatsanwaltschaft im niedersächsischen Celle ermittelt gegen einen heute 95 Jahre alten  ehemaligen Wachmann eines Kriegsgefangenenlagers. Der Mann habe seinen Wohnsitz in Bayern, die Ermittler werfen ihm „Beihilfe zum Mord“ vor, berichtete die „tageszeitung“ (Montag). Dem Mann wird zur Last gelegt, zwischen Oktober 1943 und April 1945 Dienst im Kriegsgefangenen-Mannschaftslager (Stalag) VI C Bathorn geleistet zu haben. In dem Lager auf dem Gebiet der Gemeinde Hoogstede (Kreis Grafschaft Bentheim) kamen viele sowjetische Kriegsgefangene zu Tode, hieß es. Die „taz“ berichtet, die Generalstaatsanwaltschaft in Celle habe die Ermittlungen bestätigt.

via faz: ANKLAGE AUF BEIHILFE ZUM MORD: Justiz ermittelt gegen Kriegsgefangenenlager-Wachmann

siehe auch: Une enquête ouverte contre un ancien gardien de Stalag âgé de 95 ans. Un Allemand de 95 ans est l’objet d’une enquête pour avoir été le gardien d’un camp de prisonniers soviétiques entre 1943 et 1945. Il est suspecté de complicité d’assassinats. La justice allemande enquête sur un nonagénaire qui aurait été gardien dans un camp de détenus soviétiques entre 1943 et 1945 et suspecté de complicité d’assassinats, a annoncé lundi le parquet général de Celle. « Je peux confirmer qu’une procédure est en cours » concernant un homme de 95 ans résidant en Bavière, a indiqué un porte-parole du parquet, Bernd Kolkmeier. Le gardien d’un stalag Le suspect aurait travaillé dans le stalag VI C Bathorn, aujourd’hui dans l’État régional allemand de Basse-Saxe, entre le 26 octobre 1943 et la libération de ce camp de prisonniers le 5 avril 1945, selon le quotidien allemand Taz qui a révélé l’affaire. Un grand nombre de soldats de l’Armée rouge sont morts dans ce camp, selon la justice allemande qui a basé son dossier sur le travail effectué par l’Office central pour l’élucidation des crimes du national-socialisme, seule institution judiciaire compétente pour des pré-enquêtes; Germany Probes Ex-Nazi Guard Over Soviet POW Deaths. German prosecutors on Monday said they were investigating a 95-year-old man for complicity in murder over his role as a Nazi guard at a prisoner of war camp where many Soviet soldiers died during World War II. “I can confirm that a probe is ongoing,” Bernd Kolkmeier, a spokesman for the prosecutor’s office in the northern city of Celle, told AFP. TAZ newspaper had reported that the suspect was stationed at Stalag VI C Bathorn in northwestern Germany from October 1943 until Polish troops liberated the camp in April 1945. German authorities say thousands of the prisoners held at the camp were Soviet soldiers, many of whom died from illness, mistreatment, overwork or starvation. Prosecution spokesman Kolkmeier did not give an exact toll, but told TAZ that Soviet prisoners of war died “in large numbers” at the camp. The investigation is the result of two years of preliminary inquiries by Germany’s Central Office for the Investigation of National Socialist Crimes, according to TAZ. German prosecutors are in a race against time to bring to justice the last surviving perpetrators of Nazi-era crimes. Only a dozen cases are still open, according to German media. In March, Celle prosecutors closed their case against a 95-year-old former concentration camp guard for lack of evidence. 

MENSCHEN IM FADENKREUZ DES RECHTEN #TERRORS

Das Projekt »Menschen – Im Fadenkreuz des rechten Terrors« ist eine Kooperation von elf Regionalmedien in Zusammenarbeit mit dem WEISSEN RING e.V., unter Leitung des gemeinnützigen Recherchezentrums CORRECTIV. Die 57 Porträts, die auf dieser Webseite zu sehen sind, bilden das Herzstück unseres Projekts. Es handelt sich um Menschen, die Neonazis und Rechtsextreme auf sogenannte »Feindeslisten« setzten. Es sind Lehrerinnen, Politiker, Journalistinnen, Wissenschaftler. Sie sind unsere Gesellschaft. Sie haben Träume, Wünsche und eine Vergangenheit. Wir wollen ihnen ein Gesicht und eine Stimme geben. In Deutschland stehen mehr als 20.000 Menschen auf solchen Listen. CORRECTIV blickt mit »Menschen – Im Fadenkreuz des rechten Terrors« außerdem auf die Lage in Deutschland: Mehr als 15 Journalistinnen und Journalisten regionaler Medien erfassen das Ausmaß und die Komplexität des rechten Terrors. Wir zeigen, welche Strategien Rechtsextreme nutzen, um Angst zu verbreiten und warum die politische Aufarbeitung nicht ausreicht. Mit dem Projekt wollen wir vor allem warnen: Wenn es uns als Gesellschaft nicht gelingt, rechtem Terror entschlossen entgegenzutreten, wird er uns auseinander treiben und voneinander entfremden. Er wird uns das kostbarste nehmen, was wir haben: die Menschen um uns herum. Begleitend zu dieser Webseite erscheint ein gleichnamiges Buch. Die 57 Porträts zeigen wir außerdem in einer Wanderausstellung quer durch Deutschland.

via correctiv: MENSCHEN IM FADENKREUZ DES RECHTEN TERRORS

Shooter who killed 2 Black people in Massachusetts was white supremacist, police say

The suspected shooter is white supremacist who had written that white people are “apex predators,” prosecutors said. A man who rammed a truck into an empty house in Massachusetts, then singled out two Black people from a crowd of bystanders and shot them dead, was a white supremacist who had written that white people are “apex predators,” prosecutors said on Sunday. Nathan Allen, 28, stole a truck from a plumbing company, crashed it into a home in Winthrop, Massachusetts, then got out and killed bystanders David Green and Ramona Cooper, said Suffolk County District Attorney Rachel Rollins. Police who responded to the scene fired on Allen, who died in hospital.

via nationalpost: Shooter who killed 2 Black people in Massachusetts was white supremacist, police say

siehe auch: Man Who Killed A Black Cop And An Army Veteran Being Investigated For White Supremacy. A man who killed two Black bystanders after crashing a stolen lorry into a house is believed to have been a white supremacist, police have said. Retired police officer Dave Green and military veteran Ramona Cooper were shot dead by Nathan Allen, 28, in Winthrop, Massachusetts on Saturday, June 26. Allen was killed during a shoot-out with police shortly after. In a press conference on Monday, investigators confirmed they had discovered ‘troubling white supremacist rhetoric’ in the gunman’s handwriting, including anti-Semitic content and other racist writings. ‘This individual wrote about the superiority of the white race. About whites being ‘apex predators.’ He drew swastikas,’ Suffolk District Attorney Rachael Rollins wrote in a statement, per BBC News. The gunman is understood to have stolen a lorry from a garage in Winthrop, before crashing it into an unoccupied home. He then attempted to unsuccessfully carjack another vehicle before walking away, during which time he shot Cooper three times in the back, and retired State Trooper Green seven times, according to NBC Boston.

Rassistische Chats: #Polizist zu #Bewährungsstrafe verurteilt – #polizeiproblem

Im Prozess um rassistische Chats ist ein Polizeibeamter am Dienstag vom Amtsgericht Alsfeld zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt worden. Aus Sicht der Kammer hat sich der Beamte des Verstoßes gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie das Kriegswaffenkontrollgesetz im minderschweren Fall schuldig gemacht. Mit Blick auf die von ihm in WhatsApp-Gruppen versendeten Bilder wurde der 46-Jährige dagegen freigesprochen. Das Gericht habe zwar keine Zweifel, dass es sich dabei um volksverhetzende Inhalte gehandelt habe, doch sei der Tatbestand des Verbreitens nicht erfüllt, sagte der Vorsitzende Richter Bernd Süß. Der Mann soll zudem 1500 Euro an die Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. In seiner Urteilsbegründung machte der Richter die Brisanz des Themas deutlich. «Rechtsradikale Chats sind in aller Munde, und es gibt ein berechtigtes öffentliches Interesse daran, dass die Polizei frei ist von rechtsradikalem Gedankengut», so der Richter. Das Gericht distanziere sich ausdrücklich von den vom Angeklagten in den Chats versendeten Bildern, müsse aber letztlich beurteilen, ob tatsächlich ein Straftatbestand vorliege. Da der Angeklagte sie in geschlossene Gruppen gesendet habe, handele es sich um eine Art «virtuellen Stammtisch». In einem Umfeld, in dem sich alle kennen, handelten Teilnehmer nicht öffentlich, so der Vorsitzende.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem vom Dienst suspendierten Beamten zur Last gelegt, Ende 2018 «strafrechtlich relevante Inhalte» in den Chatgruppen versendet und damit auch eine mögliche Weiterverbreitung in Kauf genommen zu haben. Neben Bildern von Adolf Hitler und Hakenkreuzdarstellungen seien auch Anfeindungen dunkelhäutiger Menschen und Muslime dabei gewesen, darunter ein Video mit tierpornografischen Szenen, das der Beamte mit einem Kommentar versehen haben soll. Damit habe er «billigend in Kauf genommen», dass gegenüber dunkelhäutigen Menschen sowie Muslimen eine feindselige Haltung eingenommen werde, sagte Staatsanwalt Alexander Klein bei der Verlesung der Anklageschrift. Bei Hausdurchsuchungen waren zudem scharfe Waffen, NS-Devotionalien und Sprengstoff bei dem Mann gefunden worden. Der Polizeibeamte hatte zu Prozessbeginn die Vorwürfe eingeräumt, eine rechtsextreme Gesinnung aber von sich gewiesen. «Ich werde überall dargestellt, als waffenaffiner, rechter Typ, was ich niemals war und bin», sagte er. Die Mitglieder der Chatgruppen seien ihm persönlich bekannt gewesen. An Gruppen namens «Schabernack und mehr», «Malle 2.-6. September 19» sowie «Dienstgruppe B» seien seines Wissens ausschließlich Polizisten beteiligt gewesen.

via zeit: Rassistische Chats: Polizist zu Bewährungsstrafe verurteilt

STREIT UM #CORONATEST – #AfD-Mitglied des #Kreistages verletzt #Bürgermeister von #Mutterstadt – #gewalttäter #AndreasMansky

Der Landrat des Rhein-Pfalz-Kreises, Clemens Körner, verurteilt den gewalttätigen Angriff auf den Bürgermeister von Mutterstadt am Rande der Kreistagssitzung gestern Nachmittag als ungeheuerlichen Vorgang. Ein Mitglied der AfD-Kreistagsfraktion hatte den Bürgermeister angegriffen und im Gesicht verletzt. Nach Angaben von Landrat Körner hatte sich der AfD-Politiker zuvor geweigert, einen Coronatest zu machen, um an der Kreistagssitzung im Palatinum in Mutterstadt teilzunehmen. Dabei habe er Beleidigungen ausgesprochen und zwei Ständer mit Desinfektionsmittel umgeworfen. Der Bürgermeister von Mutterstadt, Hans-Dieter Schneider (SPD), sagte dem SWR, er habe zunächst gar nicht gewusst, dass es sich bei dem Mann, der im Foyer des Palatinum randaliert hatte um ein Mitglied des Kreistags handelte. Er habe aber die Sachbeschädigungen im Veranstaltungsgebäude nicht durchgehen lassen. Er sei dem AfD-Politiker auf den Parkplatz gefolgt, um zu schauen in welches Auto er steigt.
AfD-Mitglied schlägt und tritt. Er habe ihn angesprochen und der Mann habe ihn plötzlich angegriffen. Er habe ihn den Bürgermeister ins Gesicht geschlagen. Glücklicherweise habe er zurückweichen können und so habe er nur eine Abschürfung an der Nase erlitten. Als das AfD-Mitglied noch nach ihm trat habe er ihm das Bein festgehalten. Daraufhin sei der Mann in sein Auto gestiegen und weggefahren. Polizei leitet Strafverfahren ein. Clemens Körner kündigt juristische Schritte an. Diese gewalttätige Angriff, so Körner, sei eine neue Stufe der Eskalation. Die Polizei bestätigte dem SWR, dass mittlerweile ein Strafverfahren eingeleitet wurde. Wie Bürgermeister Schneider dem SWR sagte, haben sich die anderen AfD-Fraktionsmitglieder bei ihm entschuldigt. Er geht von einer Einzelaktion des Mannes aus. Er wisse noch nicht, ob er selbst Strafanzeige stellt. Er wolle noch abwarten ob sich der Angreifer bei ihm entschuldigt.

via swr: STREIT UM CORONATEST – AfD-Mitglied des Kreistages verletzt Bürgermeister von Mutterstadt

siehe auch: AfD-Eklat vor Kreistagssitzung: Partei droht mit Ausschluss – Bestürzung groß. Im Mutterstadter Palatinum kam es zum Eklat. Die Ereignisse vor der Kreistagssitzung des Rhein-Pfalz-Kreises, bei denen am Montag ein Mitglied der AfD-Fraktion ausgerastet ist und den Mutterstadter Bürgermeister, Hans-Dieter Schneider (SPD), geschlagen hat, sind auch bei der Landes-AfD ein Thema. Man werde dem Kreistagsmitglied Andreas Mansky die Gelegenheit zur Stellungnahme geben, sagt der AfD-Landesvorsitzende Michael Frisch. „Es ist allerdings bereits jetzt davon auszugehen, dass sich die Ereignisse tatsächlich so zugetragen haben, wie die RHEINPFALZ berichtet.“ Für die Sitzung des Kreistags im Mutterstadter Palatinum herrschte Corona-Testpflicht. Bei der Anmeldung sei Mansky gefragt worden, ob er „geimpft, genesen oder getestet“ sei. Daraufhin sei er in Rage geraten, habe randaliert und Mitarbeiter der Kreisverwaltung beleidigt, berichteten Augenzeugen. Dann habe der AfD-Vertreter aus der Verbandsgemeinde Rheinauen das Gebäude verlassen. Mutterstadts Bürgermeister Hans-Dieter Schneider, zugleich Hausherr des Palatinums, folgte ihm auf den Parkplatz, wo die Situation eskalierte. Mansky habe um sich geschlagen, Schneider erlitt eine Risswunde im Gesicht. Mansky sei mit dem Auto fluchtartig davon gefahren. Unter den übrigen Parteien ist die Bestürzung derweil groß. „Es ist in jeder Hinsicht verachtenswert, was passiert ist. Jetzt wird nicht mal mehr vor Gewalt zurückgeschreckt“, sagt Martin Haller aus Lambsheim, Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion. „Es ist sehr zu begrüßen, dass die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler umgehend angekündigt hat, dass zu dem Vorfall im Landtag berichterstattet werden soll.“

Stefan Räpple nennt Bundesrepublik „letzten Dreck“ – Ex-AfD-Politiker wegen Aufruf zu Sturz der Regierung angeklagt

Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Rechtsextremisten vor, zum Sturz der Regierung aufgerufen zu haben. Zudem war er beim Sturm auf dem Reichstag beteiligt. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat Anklage gegen den früheren baden-württembergischen Landtagsabgeordneten Stefan Räpple erhoben. Sie wirft dem ehemaligen AfD-Politiker vor, im September 2020 bei einer Demonstration in Mainz gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern zum gewaltsamen Sturz der Bundesregierung aufgerufen zu haben. Räpple wollte sich auf Anfrage der dpa vom Montag nicht zu den Vorwürfen äußern. Außerdem soll Räpple am 21. August 2020 in einem Beitrag im Internet die Bundesrepublik als „Willkürstaat“ und „letzten Dreck“ verächtlich gemacht haben. Am gleichen Tag soll er in Berlin bei einer Demonstration gegen die Corona-Politik der Bundesregierung gemeinsam mit weiteren Demonstranten auf die Treppe des Reichstagsgebäudes vorgedrungen sein und dabei Widerstand gegen Polizeibeamte geleistet haben, die versuchten, den Aufgang zu räumen.

via tagesspiegel:Stefan Räpple nennt Bundesrepublik „letzten Dreck“ – Ex-AfD-Politiker wegen Aufruf zu Sturz der Regierung angeklagt

siehe auch: Ex-AfD-Abgeordneter Räpple wegen Aufrufs zum Regierungssturz angeklagt. Der frühere AfD-Landtagsabgeordnete Räpple rief zum gewaltsamen Sturz der Bundesregierung auf, auch bei der Besetzung der Treppe am Reichstagsgebäude soll er beteiligt gewesen sein. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Wegen einer Rede im vergangenen September könnte der ehemalige baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Stefan Räpple vor Gericht landen. Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat Räpple angeklagt und wirft ihm vor, öffentlich zu Straftaten aufgefordert zu haben. (…) Räpple war bis Ende April dieses Jahres Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg und war im Stuttgarter Parlament wiederholt negativ aufgefallen. So ließ er sich etwa im Dezember 2018 nach Zwischenrufen von der Polizei aus dem Landtag führen.

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Von StuttgartUser – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 4.0, Link – symbolbild