Nach Angriff aufs Capitol: Facebook sperrt Trump unbefristet aus

Donald Trump hat für unbestimmte Zeit keinen Zugriff auf seine Accounts bei Facebook und Instagram. Mindestens bis zum Ende seiner Amtszeit sind die gesperrt. Nach dem Angriff von Trump-Anhängern auf das US-Parlament hat Facebook seine Maßnahmen verschärft und den Account des abgewählten US-Präsidenten auf der Plattform sowie den auf Instagram bis auf Weiteres gesperrt. Das teilte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg am Donnerstag mit. Die Sperre gelte unbefristet, aber mindestens für die kommenden zwei Wochen, bis “der friedliche Machtwechsel vollzogen” sei. Das Risiko, Donald Trump seinen Account nach der eintägigen Sperre zurückzugeben sei einfach zu groß, so Zuckerberg. Es habe sich gezeigt, dass Trump die verbleibende Zeit im Amt dazu nutzen wolle, den friedlichen Wechsel an der Spitze des Landes zu unterminieren. (…) Trump hatte während der Geschehnisse ein Video veröffentlicht, in dem er sich gegen Gewalt wandte. Gleichzeitig verbreitete er darin einmal mehr die Lüge, es habe einen riesigen Wahlbetrug gegeben und erklärte den Angreifern, “wir lieben euch”. Daraufhin waren seine Accounts auf mehreren Plattformen sanktioniert worden. Bidens Wahlsieg wurde derweil offiziell bestätigt. Facebook hatte den Account nach der Veröffentlichung des wenig zur Beruhigung beitragenden Videos für 24 Stunden gesperrt. Zuckerberg schreibt nun, Trumps Entscheidung, die Aktionen am Kapitol zu begrüßen, statt zu verdammen, habe viele zu Recht “verstört”. Es müsse nun sichergestellt werden, dass die verbleibenden 13 Tage bis zur Amtsübergabe friedlich verlaufen und in “Übereinstimmung mit den etablierten demokratischen Normen”. Man habe Trump die Nutzung der Plattform in Übereinstimmung mit den Nutzungsbedingungen in der Vergangenheit erlaubt, aber die Umstände seien nun “fundamental andere”.

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USA: Holocaust deniers, neo-Nazis, QAnon followers and racist supporters of white supremacy attacked Congress to support Trump

Media reporting is gradually beginning to identify the people who attacked Congress in Washington, D.C. yesterday at the instigation of outgoing US President Donald Trump. Those participating in the unrest included different members of various neo-Nazi groups and adherents of the conspiracy theories promoted by QAnon. The attack on the American “temple of democracy” was unprecedented in US history. Terrorists broke into the buildings of the Capitol complex and disrupted the joint session of Congress certifying the electoral college results from November’s presidential election. Disorder, journalists’ equipment destroyed, material damage to the building, several injured and four dead. That is the toll of yesterday’s terrorist attack by the supporters of Trump. The media have been describing the events after these shocking scenes from the perspective of those who remained inside the building after the rioters broke in. Journalists and legislative advisors hid wherever they could and barricades were erected in various rooms. Some of the Congresspeople who were not evacuated have told the media that they even prepared to engage in combat themselves. Who are these supporters of Trump who attacked Congress? While extremists, the ultra-right, and some Republicans are beginning to repeat absurd notions that the attack was committed by members of Antifa dressed as Trump supporters, the media has unequivocally identified the terrorists as Holocaust deniers, QAnon followers, and racist supporters of white supremacy. Several photographs and video footage of the events feature a man wearing a sweatshirt inscribed with “Camp Auschwitz”, a skull and the caption “Work Makes Freedom”, i.e., an English translation of the sign over the gate to Auschwitz Concentration Camp.

via rmoea.cz: USA: Holocaust deniers, neo-Nazis, QAnon followers and racist supporters of white supremacy attacked Congress to support Trump

siehe auch: US Capitol in lockdown as protesters storm building. The US Capitol has been locked down with lawmakers inside as violent clashes break out between police and supporters of President Donald Trump. Supporters of outgoing US President Donald Trump stormed the Capitol Building on Wednesday, forcing the evacuation of senators. The US Senate abruptly went to an emergency recess during its Electoral College debate after protesters forced a lockdown of the building. Supporters of Donald Trump were seen breaching barricades, roaming the building and later pounding on the door of the US House Chamber in an attempt to get in; Horror as neo-Nazis and antisemites storm the US Capitol. Jewish groups in the US and UK accuse Trump of inciting violence and endangering democracy. Jewish groups reacted with horror as far right supporters, some bearing antisemitic slogans, stormed the US Capitol on Wednesday as part of the pro-Trump mob’s assault on the seat of American democracy. Lawmakers reconvened overnight to formally confirm President-elect Joe Biden’s election victory after rioters halted the Congressional count of electoral college votes in chaotic clashes that led to at least four deaths and 52 arrests. Photos of several far-right figures, Confederate flags, nooses and white supremacist symbols circulated on social media, with a protester pictured in a hoodie marked “Camp Auschwitz” and “work brings freedom”. Conspiracy theorist Tim Gionet – known as Baked Alaska – and QAnon adherent Jake Angeli were pictured at the violent protest. Mr Angeli wore his trademark horned hat as he posed beside the Dais inside the US Senate chamber. Nick Fuentes, a podcaster repeatedly accused of antisemitism and Holocaust denial, was also seen among the crowd outside the building. He once compared Holocaust victims to cookies being baked in an oven in a video in 2019. President Donald Trump’s social media accounts were locked yesterday after he repeated baseless election fraud claims and expressed his “love” for rioters in a video urging them to go home; Republikaner-Kritik an Trump Schwere Vorwürfe und Rücktritte. Aus den Reihen seiner Parteifreunde wächst die Kritik am US-Präsidenten: Ex-Justizminister Barr nannte Trumps Verhalten “Verrat”. Viele Mitarbeiter legten ihre Ämter nieder. Bidens Wahlsieg wurde hingegen vom Kongress bestätigt. Ex-Justizminister William Barr hat US-Präsident Donald Trumps Verhalten im Umgang mit seinen gewalttätigen Anhängern scharf verurteilt. Es sei nicht zu entschuldigen, “einen Mob zu orchestrieren”, um Druck auf den Kongress auszuüben, kritisierte Barr. Trumps Verhalten sei ein “Verrat an seinem Amt und an seinen Unterstützern”. Im Kabinett hatte Barr zu Trumps loyalsten und tatkräftigsten Fürsprechern gehört. Mitte Dezember trat er aber nach Spannungen mit dem Präsidenten zurück. Der amtierende US-Heimatschutzminister Chad Wolf forderte von Trump, die Gewalt nachdrücklich zu verurteilen. Sie sei “tragisch und widerlich” gewesen. Das Vorgehen einiger Anhänger des Präsidenten sei “inakzeptabel”. Wolf ist ein extrem loyaler Gefolgsmann des Präsidenten und hat dessen Politik bislang vorbehaltlos unterstützt. Der republikanische Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus, Adam Kinzinger, rief sogar zu einer Amtsenthebung Trumps auf. Dazu solle der 25. Verfassungszusatz angewendet werden, der eine Amtsenthebung des Präsidenten regele, erklärt Kinzinger. “Alles deutet darauf hin, dass der Präsident sich losgelöst hat, nicht nur von seiner Pflicht oder sogar seinem Eid, sondern von der Realität selbst.” Trumps sofortige Absetzung forderte auch der oberste Demokrat im US-Senat, Chuck Schumer: “Was gestern im US-Kapitol passiert ist, war ein Aufstand gegen die Vereinigten Staaten, aufgehetzt durch den Präsidenten.” Schumer sprach sich ebenfalls für eine Amtsenthebung auf Basis des 25. Zusatzartikels aus. Dafür müssten allerdings Vizepräsident Mike Pence und Trumps Kabinett die Enthebung befürworten, außerdem wäre die Zustimmung von Senat und Repräsentantenhaus mit Zweidrittelmehrheit notwendig. Einigen Mitarbeitern der Regierung scheint Kritik allein nicht zu reichen – es läuft eine regelrechte Rücktrittsserie. Der US-Sondergesandte für Nordirland und ehemalige Stabschef des Weißen Hauses, Mick Mulvaney, sagte dem Sender CNBC: “Ich kann hier nicht bleiben, nicht nach gestern.” Er habe Außenminister Mike Pompeo über seine Kündigung informiert. Zuvor hatten bereits der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater Matt Pottinger und die Sprecherin der First Lady Melania Trump – und Ex-Sprecherin des Präsidenten -, Stephanie Grisham, gekündigt. “Diejenigen, die bleiben, und ich habe mit einigen gesprochen, tun dies nur, weil sie fürchten, dass der Präsident jemand Schlimmeren an ihre Stelle setzen könnte”, sagte Mulvaney. Der Sondergesandte war selbst von Trump als Stabschef abgesetzt worden, weil er im Oktober eingeräumt hatte, dass auf Anweisung des Präsidenten Militärhilfen für die Ukraine eingefroren worden seien.

«Stop Hate Speech»: Schweizer Plattform gegen Hass im Netz geht online

Der Dachverband der schweizerischen Frauenorganisationen Alliance F hat mit stophatespeech.ch eine Plattform gegen Hasskommentare im Internet lanciert. Zum Projekt gehört auch ein Algorithmus, der Hate Speech im Netz aufspüren soll. Seit Dienstag können sich Freiwillige auf der neuen Plattform anmelden und sich mithilfe eines Algorithmus namens «Bot Dog» online gegen Hate Speech einsetzen, heisst es auf stophatespeech.ch. Der «Bot Dog» spürt automatisch verdächtige Inhalte im Internet auf, den die Freiwilligen dann durch Wischen nach links oder rechts als Hate Speech oder nicht klassifizieren. Wenn Kommentare auf einer Internetseite als Hate Speech markiert werden, werden die Freiwilligen ermutigt, in der Diskussion zu intervenieren und gegen den Hass zu reagieren. Gleichzeitig soll auch eine digitale Anlaufstelle geschaffen werden, auf der sich Betroffene informieren können.

via kleinreport: «Stop Hate Speech»: Schweizer Plattform gegen Hass im Netz geht online

Mann soll Anschlag vorbereitet haben: Haftbefehl aufgehoben

Im Prozess gegen einen 22-Jährigen wegen des Vorwurfs der Vorbereitung einer terroristischen Gewalttat hat das Landgericht Hildesheim den Haftbefehl aufgehoben. Grundlage dafür seien die Ergebnisse der bisherigen Beweisaufnahme, teilte das Gericht am Dienstag mit. Der junge Mann hatte sich im Prozess zu rechtsextremen Chats bekannt – einen Anschlag habe er allerdings nicht geplant. “Das ist nicht wahr, ich hatte nie vor, einen Anschlag zu begehen”, sagte er. Das Verfahren wird den Angaben zufolge regulär fortgesetzt, der 22-Jährige sei aber nicht mehr in Untersuchungshaft. (Az.: 14 KLs 43 Js 2/20) Dem jungen Mann werden auch Androhung von Straftaten, Volksverhetzung, Beleidigung und Bedrohung vorgeworfen. Er soll sich laut Anklage seit den Anschlägen in Christchurch in Neuseeland im März 2019 mit rechtsradikalem Gedankengut und einem eigenen Anschlag gegen Muslime beschäftigt haben. Dazu soll er sich zwischen Juli 2019 und Mai 2020 unter anderem zwei Armbrüste und mehrere Messer beschafft haben. Im Mai 2017 soll er unter falschem Namen mit einem damals 15 Jahre alten Mädchen gechattet haben. Als dieses ihm klarmachte, keine Beziehung zu wollen, beleidigte und beschimpfte er laut Anklage die Jugendliche und drohte außerdem, sie und ihre Mutter brutal zu töten.

via rtl: Mann soll Anschlag vorbereitet haben: Haftbefehl aufgehoben

Defence Department report warns of right-wing extremism as pandemic continues

New research from Canada’s Department of National Defence serves notice about what could turn out to be far-ranging side effects from the COVID-19 pandemic–side effects that exist well beyond hospitals and ICU units. It suggests that the longer the pandemic continues, the more likely it is that right-wing extremism will grow–both in Canada and around the world. The Defence Research and Development Canada report–prepared in October for NATO–suggests the risk of more wars between countries and inside them is also directly related to the pandemic’s duration. It says that the faster that effective vaccines are rolled out, the faster economies will recover–boosting trust in governments and international institutions such as the United Nations. But it warns that even if that happens: “We can expect that the adversarial states will remain those already identified as such prior to the pandemic, including China, Iran, North Korea and Russia.” Canada’s federal government has identified the rise of right-wing extremism and hate as a major threat to the country and a report in June by the U.K.-based Institute for Strategic Dialogue (ISD) think-tank identified more than 6,600 online channels — pages, accounts or groups — where Canadians were involved in spreading white supremacist, mysogynistic or other radical views.

via rcinet: Defence Department report warns of right-wing extremism as pandemic continues

US Capitol in lockdown as protesters storm building

The US Capitol has been locked down with lawmakers inside as violent clashes break out between police and supporters of President Donald Trump. Supporters of outgoing US President Donald Trump stormed the Capitol Building on Wednesday, forcing the evacuation of senators. The US Senate abruptly went to an emergency recess during its Electoral College debate after protesters forced a lockdown of the building. Supporters of Donald Trump were seen breaching barricades, roaming the building and later pounding on the door of the US House Chamber in an attempt to get in. An announcement was reportedly played inside the building as lawmakers prepared to vote to affirm Joe Biden’s election victory, warning of an “external security threat” and saying that no one could enter or exit the Capitol complex. Reporters were warned to stay in the Senate’s press gallery as the doors were locked. Some senators and members of the House of Representatives were later seen being evacuated.

via dw: US Capitol in lockdown as protesters storm building

siehe auch: Demonstranten ins US-Kapitol eingedrungen. Trump-Anhänger sind in Washington ins US-Kapitol eingedrungen. Die laufende Kongresssitzung wurde wegen der Proteste inzwischen unterbrochen. Mehrere Trump-Anhänger sind in das US-Kongressgebäude, das Kapitol, eingedrungen. Sie drangen bis in den Sitzungssaal vor. Die Kammern des Kongresses unterbrachen ihre Sitzung zur Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden. Der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell und andere Politiker wurden begleitet von Mitarbeitern und Polizei hinausgeführt. Auch US-Vizepräsident Mike Pence soll laut CNN in Sicherheit sein. Es gab Zusammenstöße mit der Polizei, die Tränengas und Pfefferspray einsetzte. Die Polizei forderte die Abgeordneten auf, Gasmasken aufzusetzen. Videos auf Twitter zeigten Ausschreitungen innerhalb des Gebäudes. Trump-Anhänger benutzten einen Feuerlöscher. CNN-Korrespondenten sprachen von Bildern, die sie so noch nie gesehen haben; US Capitol in lockdown as Trump supporters clash with police. President’s supporters break through barricades as Senate debates certification of Biden win. The United States Capitol was put on lock down on Wednesday with lawmakers inside as Donald Trump supporters clashed with police, broke through barricades and entered the building. Protesters were seen inside the building and people working inside were ordered by local safety officials to shelter in their offices. Trump supporters were seen walking through the building, waving flags and clashing violently with security. Some members of Congress were told to don gas masks after teargas was deployed inside the building. Outside the building hundreds of supporters barged through police lines and took over the steps of the Capitol. Video showed injured police officers and violent tussles as they stormed the building; „Dann werden wir einen Bürgerkrieg bekommen“. In Washington haben aufgebrachte Anhänger des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump die Kongress-Sitzung zur Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden gestört. Die Sitzung sollte eigentlich nur noch eine Formalität sein. Anhänger von Donald Trump sind in Washington in das Kapitol eingedrungen. Schon Stunden zuvor sprechen Teilnehmer bei einer Kundgebung des US-Präsidenten von einem drohenden Bürgerkrieg. „Wir sind bereit“, sagt ein Mann. Der „Krieg“, den die Trump-Unterstützer am Mittwochmittag in Washington für den Fall von Donald Trumps Machtverlust androhen, beginnt weit früher. An diesem Nachmittag (Ortszeit). Der Präsident hatte seine Fans bei einer Kundgebung in Washington offensichtlich derart aufgehetzt, dass die das Kapitol stürmen. Sie marschieren durch die Rotunde. Tränengas kommt zum Einsatz. Beide Kongresskammern unterbrechen ihre Sitzung. Abgeordnete werden evakuiert. Washingtons Bürgermeisterin verhängt eine Ausgangssperre ab 18 Uhr (Ortszeit). (…) Vor allem aber appelliert der abgewählte Präsident an seinen Vizepräsidenten Pence, ihm eine zweite Amtszeit zu ermöglichen, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl zu kippen. „Wenn Mike Pence tut, was richtig ist, werden wir die Wahl gewinnen“, sagt Trump. Pence solle die Ergebnisse ablehnen und an die Bundesstaaten zurücksenden, sagt er. Das Gesetz sieht für Pence bei der Sitzung im Kongress jedoch nur eine zeremonielle Rolle vor. Kurz bevor die Anhänger Trumps das Kapitol stürmen, verkündete Pence, die formelle Bestätigung des Sieges von Joe Biden durch den Kongress nicht blockieren; Ermittler finden Sprengsatz am US-Kapitol. Anhänger von Donald Trump sind in das Parlamentsgebäude in Washington eingedrungen. Dabei sollen Schüsse gefallen sein, es gab Verletzte. (…) Wie tief Trumps Anhänger ins Kapitol eingedrungen sind, zeigen diese Bilder aus dem Büro von Nancy Pelosi. Die Demokratin ist Sprecherin des Repräsentantenhauses. Die Eindringlinge konnten es sich in ihrem Büro gemütlich machen und gewannen womöglich Einblick in vertrauliche Dokumente.

Bundesweiter Protest – Blockaden geplant: #Polizei stoppt “#Querdenker” an Autobahnen – #covidioten #loser

Polizeidienststellen waren am Mittwoch bundesweit auf geplante Verkehrsblockaden durch “Querdenker” und “Coronarebellen” eingestellt. Dann waren oft mehr Polizisten auf der Autobahn als selbsterklärte Revolutionäre. Ernüchterung für “Coranarebellen” und “Querdenker”, die auf einen vermeintlich geschichtsträchtigen “D-Day 2.0” gehofft hatten. Für die geplante “Befreiung” von Corona-Maßnahmen fuhren einige Autos langsam im Kreis durch die Kleeblätter von Autobahnkreuzen. Staus lösten die kleinen Grüppchen damit nicht aus, Dafür fischte fischte die Polizei manche Autofahrer heraus. Bundesweit waren lokale Gruppen gegründet worden, um die Verkehrsknotenpunkte lahmzulegen. (…) Die Aufrufe hatten zwar zu friedlichem Handeln aufgefordert. In dem “D-Day”-Kanal waren aber etwa auch Soldaten zum Putschen aufgerufen worden, weil es den “Verteidigungsfall” gebe: Die Bundesregierung nutze das Coronavirus als eine “ausländische Biowaffe”, um eine bösartige Agenda durchzusetzen mit dem Ziel dem deutschen Volk zu schaden, hieß es von Sprecher Markus Lowien. (…) Am Autobahnkreuz München Ost etwa sahen sich zwölf Fahrzeuge einem größeren Aufgebot von Verkehrs- und Bereitschaftspolizei gegenüber. Die Protestierenden seien einige Male in langsameren Tempo durch Auf- und Abfahrten gefahren und entfernten sich dann wieder, so ein Polizeisprecher zu t-online. Am Gisperslebener Kreuz von A71 und B4 in Thüringen waren es laut Polizei etwa 30 Fahrzeuge, die “langsam aber verkehrsregelkonform fahrend” auf der Verbindung hin- und herfuhren. Am Kreuz Bremen, wo die Polizei Niedersachsen sogar am Montag einen Probelauf festgestellt hat, lösten rund ein Dutzend Fahrzeuge unter den Augen der Polizei keine nennenswerten Behinderungen aus. Die Berliner Polizei traf am Kreuz Schöneberg sogar trotz Ankündigung niemanden an: Eine Nutzerin in einem Berliner Kanal schrieb, sie sei die einzige gewesen.

via t-online: Bundesweiter Protest – Blockaden geplant: Polizei stoppt “Querdenker” an Autobahnen

siehe auch: Fahrzeug-Blockade: Corona-Protest am Frankenschnellweg. Wegen einer Fahrzeug-Blockade ist es am Mittwoch am Frankenschnellweg in Nürnberg zu einem großen Polizeieinsatz gekommen. (…) Gegen 16.15 Uhr bemerkte die Verkehrspolizei Erlangen dann acht bemalte und beschriftete Fahrzeuge, die aus Erlangen kommend in Richtung Nürnberg fuhren und zudem mit Fahnen und Schildern versehen waren. Laut Polizeiangaben fuhr der Fahrzeug-Tross im weiteren Verlauf hinter- und nebeneinander und bremste zwischenzeitlich gar deutlich unter 50 Stundenkilometer ab. Der nachfolgende Verkehr musste teilweise stark abbremsen und wurde dadurch erheblich blockiert. Im Bereich der Jansenbrücke am Frankenschnellweg wurden die Fahrzeuge dann von der Verkehrspolizei sowie durch Einsatzkräfte des Unterstützungskommandos Mittelfranken aus dem Verkehr gezogen. Gegen die Beteiligten wird nun wegen Verdacht auf Nötigung und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Zudem erhielten einige Personen Anzeigen wegen versammlungsrechtlichen Verstößen. Die acht beteiligten Fahrzeuge wurden abgeschleppt und sichergestellt.