Zerstörte AKW in Japan: Neue nukleare Trümmer in Fukushima

Die Hauptzugänge zu zwei der 2011 havarierten Reaktoren sind viel höher radioaktiv kontaminiert als gedacht. Das behindert die Stilllegung. Die japanische Atomaufsichtsbehörde NRA hat extrem hohe Radioaktivitätswerte an den Stahlbetondeckeln von zwei Reaktoren im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi entdeckt. „Es sieht so aus, als ob an diesen Stellen nukleare Trümmer sitzen“, berichtete NRA-Chef Toyoshi Fuketa. Diese Funde würden sich massiv auf den gesamten Prozess der Stilllegung der drei havarierten Reaktoren auswirken, warnte der oberste Atomaufseher. Im März 2011 hatte ein Erdbeben vor der Pazifikküste Japans einen gewaltigen Tsunami ausgelöst, bei dem 18.500 Menschen starben und die Kernschmelzen in Fukushima Daiichi ausgelöst wurden. Zehn Jahre später soll im kommenden März der Fackellauf vor den Olympischen Spielen in Tokio in der Präfektur Fukushima starten. Dies soll der Welt Normalität suggerieren. Doch an der Atomruine ist längst nicht wieder alles normal. Konkret hat die Atombehörde eine Strahlung von jeweils 10 Sievert an den Deckeln von Reaktor 2 und 3 gemessen. (…) ine Wasserstoffexplosion verteilte das ausgetretene Caesium in der Umgebung. Bei Reaktor 2 und 3 blieb der Deckel geschlossen, daran setzten sich offenbar große Mengen Caesium fest. Doch diese Tatsache hat zur Folge, dass sich der geschmolzene Brennstoff noch schwerer bergen lässt als ohnehin gedacht. Denn beim bisher favorisierten Vorgehen wollte man das Innere der Reaktoren fluten – das Wasser dämpft die Strahlung – und dann die Betondeckel abheben. Darüber sitzt im Normalbetrieb eine Lademaschine, mit der sich von oben die Brennelemente im Reaktorkern wechseln und Wartungsarbeiten ausführen lassen. Stattdessen würde man von dort nun das Corium bergen. Doch diese Methode lässt sich kaum noch umsetzen, wenn die Betondeckel selbst stark strahlen – der einzige Direktzugang ist nun hochkontaminiert. Die Ingenieure müssten jetzt lange warten, da Caesium eine Halbwertszeit von dreißig Jahren hat.

via taz: Zerstörte AKW in Japan: Neue nukleare Trümmer in Fukushima

Streit in AfD-Fraktion: Politikerin verliert vor Gericht

Kristin Brinker wollte die Verbreitung einer kritischen Äußerung über sich verhindern. Sie kann noch Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht einlegen. In ihrem Konflikt mit ihrem Fraktionsvorstand in der Hauptstadt ist die AfD-Politikerin Kristin Brinker juristisch unterlegen. Das Verwaltungsgericht Berlin lehnte einen Antrag der Abgeordneten auf vorläufigen Rechtsschutz ab, mit dem sie der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus hatte verbieten wollte, eine kritische Äußerung über sie zu verbreiten. Wie aus dem Beschluss der Kammer von Ende Dezember hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, ging es dabei um den in einer Pressemitteilung verbreiteten Satz: „Zuvor hatte sich in der Fraktionssitzung der Verdacht erhärtet, dass sie von der gezielten Manipulation eines Wirtschaftsprüfer-Gutachtens durch den bereits entlassenen Fraktionsgeschäftsführer wusste.“ Das Gericht betrachtete die Formulierung im Kontext der Vorfälle rund um das Gutachten als „zulässige Meinungsäußerung“.

via berliner zeitung: Streit in AfD-Fraktion: Politikerin verliert vor Gericht

Man With Extremist Right-Wing Views Is in Custody in Bomb Hoax

The man, 22, was under scrutiny after what looked like a bomb was found on the trunk of a Tesla at a Queens mall, law enforcement officials said. The 911 call came in to the police around 7:30 a.m. on Monday: A car was stopped in the middle of the circular ramp at the Queens Place Mall parking garage, leaking fumes. A fuel canister with wires attached was sitting on the car’s trunk. Within minutes, New York City police officers and firefighters began evacuating the mall and nearby stores and streets, fearing that the vehicle — a Tesla with Nevada plates that appeared to be stolen — was an improvised car bomb. By 11:30 a.m., the police had determined that the strange collection of cans and wires on the trunk was not an explosive device. Hours later, law enforcement officials said investigators were seeking a 22-year-old man with extremist right-wing views who had been arrested twice last week on charges that he burned posters near Gracie Mansion. (…) Mr. Shenker was well known to the police and federal agents for antagonizing officers and protesters at demonstrations against police brutality last year and for assailing Mayor Bill de Blasio on an Instagram account, one of the officials said, speaking on the condition of anonymity because the investigation was continuing. Mr. Shenker also had his own podcast known as “The Minuteman,” on which he aired his far-right views, the official said. Among other things, he had threatened to conduct a citizen’s arrest of Mr. de Blasio and had said he intended to travel to Georgia to try and disrupt the runoff election Tuesday that will decide control of the United States Senate.

via nytimes: Man With Extremist Right-Wing Views Is in Custody in Bomb Hoax

siehe auch: Massachusetts man, Louis Shenker, who surrendered to New York police after ‘hoax device’ left outside Queens Place Mall was already under investigation by authorities. A Massachusetts man has surrendered to New York police after a “hoax device” was found at Queens Place Mall on Monday. New York police put out an alert that there was a suspicious package at Queens Place Mall on Monday. Police found a “hoax device” attached to the outside of the car and a “husky that was trapped inside the vehicle.”

Mit Messer, Keule und Schraubenschlüssel – #terror #thorstenheise

Fast drei Jahre nach einer brutalen Attacke von Neonazis auf Journalisten in Thüringen beginnt nun der Prozess. Rein vom Wetter her betrachtet, ist der 29. April 2018 im nordwestthüringischen Landkreis Eichsfeld ein schöner Frühlingstag. (…) Für zwei Göttinger Journalisten, die beruflich in der Gegend unterwegs sind, verläuft dieser Tag weniger erfreulich – und er endet im Krankenhaus. Denn in dem Dörfchen Hohengandern, nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen gelegen, werden die beiden Opfer eines brutalen Überfalls durch zwei Neonazis. Die rechten Schläger sind bewaffnet und verletzen die Journalisten schwer. Sie beschädigen ihr Fahrzeug und rauben ihre Kameraausrüstung. Mehr als 15 Monate nach Anklageerhebung beginnt nun am 26. Januar vor dem Landgericht Mühlhausen der Strafprozess gegen die beschuldigten Rechtsextremisten. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter von 20 und 27 Jahren »gemeinschaftlich begangene Sachbeschädigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und schwerem Raub« vor. Ausgangspunkt des Überfalls ist das »Gutshaus Hanstein« im Eichsfelddorf Fretterode, gut acht Kilometer vom späteren Tatort Hohengandern entfernt. Der von Mauern und Hecken umfriedete Hof in der Dorfstraße 41 gehört seit dem Jahr 1999 dem Neonazi und NPD-Funktionär Thorsten Heise, seit 2002 bewohnen er und seine Familie auch selbst den wuchtigen Fachwerkbau am Ortsrand. (…) Die Flucht führt über die kurvige Landesstraße 1002, durch das Dorf Gerbershausen – und endet schließlich in Hohengandern, wo die Journalisten ihr Auto in einen Straßengraben setzen. Der Fotograf schafft es gerade noch, die Speicherkarte der Kamera zu verstecken, als die Nazis auch schon heranstürmen. Sie greifen zunächst das Auto der Journalisten und dann mit dem Baseballschläger, dem Schraubenschlüssel sowie einem langen Messer und Pfefferspray die Insassen an. Die Scheiben des Fahrzeuges werden zerstört, die Reifen zerstochen, Kamera und Kameratasche des Fotografen entwendet. Einer der Angreifer sticht mit dem Messer zu und trifft den Oberschenkel eines Journalisten. Der andere bekommt einen Schlag mit dem Schraubenschlüssel auf den Kopf. Er erleidet einen Bruch des Schädelknochens und eine Kopfplatzwunde. Nach der Attacke ziehen sich die Täter in dem BMW zurück. Anwohner verständigen auf Bitten der erheblich blutenden Reporter den Rettungsdienst und die Polizei. Noch am selben Tag durchsuchen Beamte das Grundstück Heises nach möglichen Beweismitteln. Heise lässt sie »auf freiwilliger Basis gewähren«, teilt die Polizei später mit. Der Tat dringend verdächtig und später angeklagt werden die Neonazis Gianluca Bruno und Heises ältester Sohn Nordulf. Beide wohnen damals in Fretterode, und beide sind einschlägig bekannt. Bruno gilt als politischer Ziehsohn Thorsten Heises, der ihn seit Jahren innerhalb der NPD fördert und protegiert. Bis zum Sommer 2018 ist Bruno stellvertretender Vorsitzender der NPD in Niedersachsen und Vorsitzender des Göttinger Kreisverbandes. Nach dem Angriff auf die Journalisten verschwindet sein Name aber vom offiziellen Internetauftritt der Partei. Im Januar 2016 hat sich Bruno laut Zeugenaussagen auch an den schweren Ausschreitungen von Neonazis im links geprägten Leipziger Stadtteil Connewitz beteiligt. Nordulf Heise, der jüngere der Angeklagten, ist schon als 15-Jähriger bei Nazi-Events mit von der Partie. 2016 beteiligt er sich in Duderstadt an Angriffen auf Antifaschisten. Beim von Vater Thorsten organisierten »Schild-und-Schwert«-Festival im sächsischen Ostritz fungiert er als Ordner. Das mehrtägige Event soll der Szene Kampfsport, Musik und Austauschmöglichkeiten bieten.

via nd: Mit Messer, Keule und Schraubenschlüssel

Denis Hedeler wird Amtsarzt in Dahme-Spreewald

Nach der Rassismus-Affäre im Gesundheitsamt Treptow-Köpenick hat der Epidemie-Experte nun einen Führungsjob in Brandenburg. Die Chefstelle im Gesundheitsamt ist weiter vakant. Der frühere Vize-Amtsarzt und Epidemie-Experte Denis Hedeler, der im Bezirk Treptow-Köpenick nach Rassismus- und Mobbing-Vorwürfen gegen seinen damaligen AfD-Chef entlassen wurde, hat einen neuen Führungs-Job. Und zwar “als Amtsarzt in leitender Stellung” im Gesundheitsamt des brandenburgischen Landkreises Dahme-Spreewald, bestätigte Landrat Stephan Loge (SPD) am Dienstag auf Anfrage des Tagesspiegels.
Er sei sehr froh über diesen Gewinn für die Gesundheitsbehörde. “Er hat eine sehr, sehr gute Vorstellung abgegeben”, betonte Loge. Am 23. Dezember sei der Arbeitsvertrag unterzeichnet worden, am zweiten Weihnachtsfeiertag habe Hedeler bereits seinen Dienst angetreten. Im Kreis Dahme-Spreewald hat Hedeler nun Chancen auf jenen Chefposten, der ihm unter AfD-Stadtrat Bernd Geschanowski in Berlin verwehrt worden war. “Er ist in der engsten Auswahl für die vakante Leitung des Gesundheitsamtes”, bestätigte Loge. Hedeler, der aus Kuba stammt, ist seit vielen Jahren Mediziner und war zuletzt Vize-Amtsarzt im Bezirksamt Treptow-Köpenick. Er war kurz vor Weihnachten von Geschanowski entlassen worden, dem er Mobbing und Rassismus vorwarf, nachdem er für einen vakanten Chefposten mehrfach nicht berücksichtigt wurde. Er warf dem AfD-Politiker vor, ihn wegen seiner schwarzen Hautfarbe und Homosexualität nicht befördert zu haben. Der bestreitet das. Eine Online-Petition namens „Zu schwul, zu schwarz. AfD verhindert Amtsarzternennung“ hatten 38.000 Menschen unterschrieben.

via pnn: Denis Hedeler wird Amtsarzt in Dahme-Spreewald

Cottbuser AfD schließt Monique Buder nach illegaler Party aus Fraktion aus

Ruhestörung, Feuerwerk und ein angegriffener Polizist: Eine ausgeartete Party bei einer Cottbuser AfD-Stadtverordneten Ende 2020 hat auch parteiintern für Kritik gesorgt. Nun ist sie nicht mehr Mitglied der Fraktion. Doch ihre Rückkehr ist nicht ausgeschlossen. Die illegale Party der Cottbuser AfD-Stadtverordneten Monique Buder kurz nach Weihnachten hat Folgen. Die Politikerin ist aus der Cottbuser AfD-Fraktion ausgeschlossen worden, sagte am Dienstag Fraktionschef Georg Simonek dem rbb – und bestätigte damit einen Bericht der “Lausitzer Rundschau”[Bezahlinhalt], die zuerst berichtet hatten. (…) Die Polizei war am 27. Dezember gegen 1:30 Uhr wegen Ruhestörung und Zünden eines Feuerwerks zur Wohnung von Monique Buder ausgerückt. Dort waren laut Polizei neun Personen zugegen – mehr als laut Corona-Verordnung erlaubt. Die Wohnungsinhaberin habe sich gegenüber den Beamten aggressiv verhalten und die Identitätsfeststellung abgelehnt. Darüber hinaus habe einer der Gäste einen Polizeibeamten angegriffen, sich auf ihn gekniet und gewürgt, hieß es nach dem Vorfall im Polizeibericht. Buder und der Angreifer waren daraufhin mehrere Stunden in Polizeigewahrsam. (…) Fraktionschef Simonek schließt gegenüber dem rbb eine Rückkehr Buders in die Fraktion nicht generell aus. (…) Im Moment laufen noch die Ermittlungen der Polizei zu dem Vorfall. Das hat der rbb am Dienstag von einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Cottbus erfahren. Die wird den Fall bearbeiten, sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind. Zuletzt war die Rede davon, dass das in dieser Woche passieren soll. Die illegale Party wird am 13. Januar Thema im Innenausschuss des Landtags sein.

via rbb24: Cottbuser AfD schließt Monique Buder nach illegaler Party aus Fraktion aus

#Finsinger #AfD-#Gemeinderat bei #Corona-Massendemo in #Nürnberg – #PeterJunker (AfD) tourt mit #Querdenkern durch #Bayern – Jetzt muss er #Strafe zahlen – #schauhin #cividioten #spreaderpartei

Querdenker-Demo in Nürnberg – und mittendrin Peter Junker, AfD-Gemeinderat aus Finsing. Das dürfte ihn nun teuer zu stehen kommen. Es sind verstörende Bilder, die am Sonntag aus Nürnberg kamen: Hunderte Gegner der Corona-Maßnahmen demonstrierten in der Innenstadt – weitgehend ohne Maske, ohne jeden Sicherheitsabstand. Es herrschte drangvolle Enge. Ist es dort zu Infektionen gekommen, werden diese nun durch ganz Deutschland getragen. Unter den Demonstranten: Peter Junker, AfD-Gemeinderat aus Finsing. Und das dürfte ihn teuer zu stehen kommen. Denn der Versicherungsvertreter war mit zwei weiteren Demonstranten nach Nürnberg gefahren, seinen Angaben zufolge keine AfD-Politiker. Er selbst betont, als Privatperson unterwegs gewesen zu sein. Allerdings trägt er auf den Fotos, die er öffentlich auf seine Facebook-Seite gestellt hat, immer sein AfD-Käppi. Prompt wurde das Trio von der Polizei kontrolliert. Weil die Demo, zu der es eigentlich wollte, verboten wurde, konnte es den Beamten keinen triftigen Grund für den Aufenthalt in der Öffentlichkeit nennen. Und: Es waren drei statt der maximal erlaubten zwei Hausstände. Junker droht nun ein Bußgeld von mindestens 500 Euro.

via merkur: Finsinger AfD-Gemeinderat bei Corona-Massendemo in Nürnberg- Peter Junker (AfD) tourt mit Querdenkern durch Bayern – Jetzt muss er Strafe zahlen

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