Polizei platzt in Reichsbürger-„Gottesdienst“: „Messe war gelesen“

Reichsbürger im bayerischen Obing im Landkreis Traunstein priesen ihren Sonntagstreff als Gottesdienst an. Doch die Polizei war da anderer Meinung. Die Anwesenden bekommen nun Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz. (…) Die Anwesenden hätten sich auch nicht an die Hygienevorschriften gehalten; Mindestabstände seien nicht eingehalten und keine Mund-Nasenbedeckung getragen worden. Die elf Teilnehmer bekämen nun Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz. Der Veranstaltungsleiter, ein 54-jähriger Mann, habe Einsicht gezeigt und die Veranstaltung selbst beendet. Damit, so die Polizei, „war die Messe gelesen“.

via rnd: Polizei platzt in Reichsbürger-„Gottesdienst“: „Messe war gelesen“

#Ermittlungen nach #Chat – #Rassismusvorwurf: #Disziplinarverfahren gegen #Bruchsaler #Polizisten – #polizeiproblem #copculture #strukturellerRassismus

Es geht um rassistische Inhalte in einem Chat: Mehrere Polizeibeamte aus Bruchsal sollen Bilder mit nationalsozialistischem Hintergrund geteilt haben. Jetzt wird gegen sie ermittelt. Auf einem sichergestellten Mobiltelefon seien die Ermittler auf die Chatgruppe gestoßen, in der auch Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen geteilt worden sein sollen, teilte das Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen am Montag mit. Zehn beteiligte Beamte seien Angehörige der Bereitschaftspolizei in Bruchsal (Kreis Karlsruhe), die anderen sieben arbeiteten inzwischen bei den Polizeipräsidien in Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim. Einer der Beamten soll drei Bilder mit nationalsozialistischem Hintergrund geteilt haben. “Ein weiterer Beamter veröffentlichte nach derzeitigem Stand in dieser Gruppe drei Bilder mit vermeintlich rassistischem Hintergrund”, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Göppingen, bei dem die Bereitschaftspolizei angeschlossen ist. Die weiteren 15 Polizeibeamten der Chatgruppe hätten diese Bilder kritik- und kommentarlos hingenommen, hieß es. Die mittlerweile gelöschte Chatgruppe war bereits 2019 aufgeflogen. Die Disziplinarverfahren seien erst jetzt eingeleitet worden, weil man zunächst das Ergebnis der strafrechtlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Baden-Baden abwartete, so die Polizei. Die Staatsanwaltschaft hatte im Zusammenhang mit den Fotos mit nationalsozialistischem Hintergrund Ermittlungen eingeleitet, sie aber wieder eingestellt, da die Bilder nicht öffentlich verwendet oder verbreitet worden seien

via swr: Ermittlungen nach Chat Rassismusvorwurf: Disziplinarverfahren gegen Bruchsaler Polizisten

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Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:Julian_Grether” title=”User talk:Julian Grether”>Julian Grether</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 4.0, Link

Merkel, Baerbock, Drosten: #Reichsbürger ruft zu #Mord von mehr als 200 Prominenten auf – #terror

In einer Telegram-Gruppe aus der Coronaleugner-Szene ist eine Drohliste aufgetaucht, auf der die Namen von über 200 Politikern, Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens stehen — darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Administrator der Gruppe ist nach Recherchen von Business Insider ein polizeibekannter Reichsbürger, der in Vergangenheit schon wegen Volksverhetzung und Bedrohung vor Gericht stand. In seiner Corona-Chatgruppe ruft der Mann zu Gewalt und Mord an den von ihm aufgelisteten Personen auf — eine Bedrohung, die der Verfassungsschutz auf Anfrage von Business Insider als „ernst“ einstuft. Der Fall erinnert an die sogenannten Feindeslisten rechtsextremer Gruppierungen der Vergangenheit, wie sie etwa die Terroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), das rechtsextreme Netzwerk „Hannibal“ sowie die rechtsextreme Prepper-Truppe „Nordkreuz“ führten. In ihren Listen sammelten die Gruppierungen Namen möglicher Anschlagsziele, bisweilen mit den privaten Adressen der Betroffenen. Nun ist eine ähnliche Liste in einer Gruppe des Messengerdienstes Telegram aufgetaucht. Die Gruppe wurde am 14. September erstellt und hat nach aktuellem Stand mehr als 800 Mitglieder. Sie beinhaltet eine Excel-Liste mit dem Titel „Feuermelder auffälliger Personen“, die mehr als 200 Namen beinhaltet. Darunter finden sich etwa die Grünen-Chefin Annalena Baerbock, die Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Thüringen, Linke) und Michael Kretschmer (Sachsen, CDU) sowie der Virologe Christian Drosten. Auch Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie eine Vielzahl an Abgeordneten des Bundestags stehen auf der Liste. Anders als etwa beim NSU sind jedoch in nahezu allen Fällen keine Privatadressen angegeben.

via business insider: Merkel, Baerbock, Drosten: Reichsbürger ruft zu Mord von mehr als 200 Prominenten auf

Screenshot Auszug Hassliste “Feuermelder für auffällige Personen”. Namen verpixelt. Telegram-Kanal bekannt.

Neuauszählung in Wisconsin – Viel Geld für wenig Ergebnis

Drei Millionen Dollar Vorkasse und kein Effekt – die von US-Präsident Trump beauftragte Neuauszählung in Wisconsin bringt ihm keine weiteren Stimmen ein. Im Gegenteil: Biden konnte seinen Vorsprung noch einmal leicht ausbauen. Die von Donald Trump beantragte und bezahlten teilweise Neuauszählung der Stimmen im Bundesstaat Wisconsin hat dem amtierende US-Präsident nicht den gewünschten Effekt gebracht. Trump konnte keinen Stimmengewinn verzeichnen. Im Gegenteil: Nach der Neuauszählung in den Bezirken Milwaukee und Dane legte sein Konkurrent Joe Biden um insgesamt 87 Stimmen zu. Das berichtet die örtliche Zeitung “Milwaukee Journal Sentinel”. Beide erhielten zwar zusätzliche Stimmen, aber auch hier setzte sich der Demokrat am Ende durch. Demnach gewann Biden in Milwaukee 132 Stimmen, Trump kam in Dane auf ein Plus von 45 Stimmen. Die Wahlbehörde veröffentlichte auf ihrer Webseite eine Übersicht aller Abweichungen in einzelnen Wahllokalen. Biden gewann die Wahl in dem nördlichen Bundesstaat bei rund drei Millionen abgegebenen Stimmen mit gut 20.000 Stimmen Vorsprung.

via tagesschau: Neuauszählung in Wisconsin Viel Geld für wenig Ergebnis

Parler is bringing together mainstream conservatives, anti-Semites and white supremacists as the social media platform attracts millions of Trump supporters

Since the 2020 U.S. presidential election, Parler has caught on among right-wing politicians and “influencers” – people with large online followings – as a social media platform where they can share and promote ideas without worrying about the company blocking or flagging their posts for being dangerous or misleading. However, the website has become a haven for far-right extremists and conspiracy theorists who are now interacting with the mainstream conservatives flocking to the platform. As the three highest-profile social media companies – YouTube, Facebook and Twitter – continue to take action to mitigate the spread of extremism and disinformation, Parler has welcomed the ensuing exodus of right-wing users. It has exploded in popularity, doubling its members to 10 million during the month of November – although it is still dwarfed by Twitter’s roughly 330 million monthly active users. With its newfound success, the site is contributing to the widening gap between the different perceptions of reality held by the polarized public. On mainstream social media, Joe Biden and Kamala Harris won the presidential election, and theories alleging crimes by the Biden campaign and Democrats are flagged as misinformation. On Parler, Donald Trump won in a landslide, only to have his victory stolen by a wide-ranging alliance of evildoers, including Democrats and the so-called “deep state.” While it’s too early to tell if Parler is here to stay, it has already achieved a reputation and level of engagement that has overtaken other alternative platforms. But along with its success comes the reality that extremist movements like QAnon and the Boogalooers have thrived in the platform’s unregulated chaos.
Parler’s origins. Parler was launched in 2018 and found its place as another niche platform catering to right-wing users who ran afoul of content moderation on Facebook, Twitter and YouTube. Its user base remained small – fewer than 1 million users – until early 2020. Other primarily right-wing platforms, especially Gab, had housed fringe and violent ideologues and groups for much longer than Parler. These included violent far-right militias and the mass shooter Robert Bowers. (…) Parler’s ownership is still kept largely secret. However, the few pieces of information that have come to light make Parler’s spike in popularity even more concerning. For example, Dan Bongino, the highly popular right-wing commentator who published a book about the “deep state” conspiracy theory and frequently publishes unverified information, has at least a small ownership stake in the company. CEO John Matze has said that the ownership is composed of himself and “a small group of close friends and employees.” Notably, conservative billionaire Robert Mercer and his daughter, Rebekah, are investors in the platform. Rebekah Mercer helped co-found it with Matze. The Mercers are well known for their investments in other conservative causes, including Nigel Farage’s Brexit campaign, Breitbart News and Cambridge Analytica. The connection to Cambridge Analytica has, in particular, alarmed experts, who worry that Parler may harvest unnecessary data from unwitting users. (…) Having catered to a right-wing audience and allowed hate speech to thrive on its platform, Parler is also at the whims of its user base. Parler’s main competitor, Gab, similarly attempted to capitalize on concerns about unfair moderation against conservatives. However, Gab’s expansion came to a halt after Bowers’ mass shooting at a synagogue in Pittsburgh. Bowers had been posting anti-Semitic and violent content on the platform, and the revelation resulted in PayPal, GoDaddy and Medium banning Gab from their services.

via theconversation: Parler is bringing together mainstream conservatives, anti-Semites and white supremacists as the social media platform attracts millions of Trump supporters

Bröckelt die #AfD-#Brandmauer? Das #86Cent-Problem der CDU-Chefin – #akk #braunzone

Mit den Stimmen der AfD könnte die CDU in Sachsen-Anhalt die Erhöhung des Rundfunkbeitrags kippen. Doch bei dem Konflikt geht es um viel mehr. Annegret Kramp-Karrenbauer hat das Dilemma der CDU im Umgang mit der AfD so beschrieben: „Da wird zum Beispiel gefragt: Wenn wir einen Antrag im Stadtrat haben und die AfD stimmt mit, ohne unser Zutun – muss ich den zurückziehen?“ Damit würde man der AfD aber ein Instrument in die Hand geben, andere Parteien ständig vorzuführen, glaubt die CDU-Chefin. „Wir suchen und unterstützen keine Zusammenarbeit mit der AfD. Aber wir lassen uns unsere Anträge auch nicht durch so ein Verhalten der AfD kaputtmachen“, sagte sie im Oktober dem Tagesspiegel. „Die Brandmauer gegen die AfD ist extrem wichtig.“ Zur aktuellen Zuspitzung in Magdeburg schweigt sie öffentlich bisher, doch es wird intensiv bereits nach Auswegen gesucht, denn die Brandmauer droht hier wieder zu bröckeln. (…) Das Problem: Zum 1. Januar soll in Deutschland der Rundfunkbeitrag, der an die öffentlich-rechtlichen Sender fließt, um 86 Cent auf dann 18,36 Euro pro Monat steigen. Verstoßen SPD und Grüne gegen Koalitionsvertrag? Damit das auch tatsächlich geschieht, müssen alle Länderparlamente in Deutschland der Änderung im Staatsvertrag zustimmen. Ist nur ein Bundesland anderer Meinung, kippt die geplante Erhöhung (ARD und ZDF könnten dann vor das Bundesverfassungsgericht ziehen). Bis auf Thüringen und Sachsen-Anhalt haben alle Länder bereits für die Erhöhung gestimmt. (…) Der von Kramp-Karrenbauer für einen Stadtrat beschriebene Fall wird nun auf einer höheren politischen Ebene zum gewaltigen Problem. Am 15. Dezember steht die Abstimmung über die monatliche Erhöhung um 86 Cent an. Die CDU-Fraktion (30 Sitze) will diese gegen den Willen ihres Ministerpräsidenten Reiner Haseloff verhindern. Da die AfD (21 Sitze) auch einer Ablehnung zustimmen will, könnte man gemeinsam die Beitragserhöhung im Landtag (87 Sitze) vorerst kippen. Das könnte aber das vorzeitige Ende der ersten Kenia-Koalition von CDU, SPD und Grünen bedeuten – vordergründig wegen 86 Cent. Doch hinter diesem Streit stehen eben auch mehrere Grundsatzfragen. So argumentiert die CDU in Sachsen-Anhalt auch mit einer zu westdeutschen Ausrichtung der „Öffentlichen“. Zugleich gibt es dort Abgeordnete, die einen lockereren Umgang mit der AfD wollen. Am 6. Juni 2021 wird ohnehin ein neuer Landtag gewählt, danach könnten sich diese Frage mit noch größerer Wucht stellen.

via tagesspiegel: Bröckelt die AfD-Brandmauer? Das 86-Cent-Problem der CDU-Chefin