#Polizeiaffäre und „#NSU2.0“ – Jetzt auch #Drohschreiben an Comedians #Kebekus und #Ehring – #polizeiproblem

Nach Satiriker Jan Böhmerann erhalten nun auch Carolin Kebekus und Christian Ehring Drohbriefe vom „NSU 2.0“. Carolin Kebekus und Christian Ehring sind die neusten Betroffenen rechtsextremer Drohschreiben. Schon zuvor hatte die Frankfurter Rundschau exklusiv berichtet, dass Jan Böhmermann betroffen war. Die Drohmails des sogenannten „NSU 2.0“ stehen in Verbindung mit illegalen Abrufen von Polizei-Computern. Rechtsextremistische Täter haben noch mehr Prominente ausgespäht als bisher bekannt. Auch die Comedians Carolin Kebekus und Christian Ehring sind nach Informationen der Frankfurter Rundschau (Samstagsausgabe) in den Fokus der Absender von rechtsextremen Drohbriefen geraten, die unter dem Kürzel „NSU 2.0“ firmieren. (…) In der gleichen E-Mail, die an mehrere Empfänger ging, wurden nach Angaben der Frankfurter Rundschau auch Kebekus und Ehring mit dem Tode bedroht. Darin nenne der Absender ihre Geburtsdaten, Geburtsorte und angeblichen Wohnanschriften. Er beschimpfe die Comedians als „Volksschädling“ und „Ungeziefer“ und kündige an, dass Blut fließen werde, schreibt die Zeitung.

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Das „Charleston-Schlupfloch“ : In Amerika werden mehr Waffen verkauft

Vor dem Anschlag in Charleston 2015 konnte der Attentäter eine Waffe legal nur kaufen, weil sich seine Überprüfung länger als drei Tage hingezogen hatte. Seit Beginn der Corona-Pandemie wird dieser „Fehler“ zur Regel. Der Anschlag auf die Emanuel African Methodist Episcopal Church in Charleston zählt in den Vereinigten Staaten zu den erschütterndsten Verbrechen der vergangenen Jahrzehnte. Dylann Roof, Sohn einer weißen Südstaatenfamilie, nahm im Juni 2015 an einer Bibelstunde der afroamerikanischen Kirche teil und las mit den Gemeindemitgliedern aus der Heiligen Schrift. Als sie die Hände zum Gebet falteten, stand der damals Einundzwanzigjährige auf und eröffnete das Feuer. Neun Menschen kamen ums Leben, unter ihnen der Pastor. Der Angriff war einer der schlimmsten Anschläge auf eine religiöse Einrichtung in Amerika – und nach den Waffengesetzen des Landes eigentlich unmöglich. Roof war drei Monate vor den Schüssen wegen Drogenbesitzes verhaftet worden. Polizisten hatten bei ihm das Medikament Suboxone gefunden, für das er kein Rezept vorlegen konnte. Der Kauf der halbautomatischen Pistole, mit der Roof später in Charleston um sich schoss, wäre ihm daher verwehrt worden – wenn die Polizisten seinen Namen innerhalb von drei Tagen mit einem Warnhinweis in der Datenbank Criminal Background Check System (NICS) versehen hätten. Wie der damalige Chef der amerikanischen Bundespolizei, James Comey, zugeben musste, war den Behörden in der Causa Roof aber ein „Fehler“ unterlaufen. Da sich Roofs Überprüfung länger als drei Tage hinzog, konnte er legal eine Pistole kaufen. Seit Beginn der Corona-Pandemie wird der „Fehler“ zur Regel. Da die Zahl von Waffenkäufen in den vergangenen Monaten drastisch nach oben schnellte, hinkt das FBI bei der Überprüfung potentieller Schützen hinterher. Wie jetzt veröffentlichte Daten zeigen, wurden von März bis Juli etwa fünf Prozent aller vorgeschriebenen Background Checks nicht wie verlangt innerhalb von drei Tagen bearbeitet. Da das FBI zwischen März und Juli fast 5,9 Millionen Anfragen erreichten, fast doppelt so viele wie in den fünf Monaten des Vorjahres, gingen wegen des „Charleston-Schlupflochs“ möglicherweise bis zu 300.000 Waffen ohne Hintergrundprüfung des Schützen über den Ladentisch.

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‘Quite frankly terrifying’: How the QAnon conspiracy theory is taking root in the UK

It began in the US with lurid claims and a hatred of the ‘deep state’. Now it’s growing in the UK, spilling over into anti-vaccine and 5G protests, fuelled by online misinformation. Jamie Doward examines the rise of a rightwing cult movement. He was desperate and scared and pleading for advice. “It’s integrating itself into soft rightwing timelines and I believe it’s starting to radicalise many. Seeing my mum and nan fall for it unaware is so troubling. I’ve seen it all over Facebook and these people genuinely believe they’re revealing the truth.” It is QAnon, the unfounded conspiracy theory that has gone through countless, bewildering versions since it emerged in the US in 2017 and is now spreading like California’s wildfires across the internet. At its core are lurid claims that an elite cabal of child-trafficking paedophiles, comprising, among others, Hollywood A-listers, leading philanthropists, Jewish financiers and Democrat politicians, covertly rule the world. Only President Trump can bring them to justice with his secret plan that will deliver what QAnon’s disciples refer to as “The Storm” or “The Great Awakening”. Heavy on millennialism and the idea that a reckoning awaits the world, the theory has found fertile ground in the American “alt-right”.
But, unlike many contributors to the QAnoncasualties forum on Reddit, the man concerned about his mother and grandmother was from Britain and he was in despair at how the movement’s ideas were taking hold here. “My mum and grandma have shown me some, quite frankly, terrifying hard-right Facebook posts, calling Black Lives Matter Marxist paedophiles, typical QAnon stuff, however not even advertised as Q,” he explained. What was once dismissed as an underground US conspiracy theory is becoming something more disturbing, more mainstream, more international, more mystical. And the effects of this are now being felt in Britain. This weekend rallies were held in several cities around the country attended by disparate, discrete groups protesting against lockdowns, vaccinations, 5G mobile phone technology and child abuse.
Few of those who turned up at these events would describe themselves as QAnon supporters. Indeed, many have legitimate concerns about the government’s response to the pandemic. But where they overlap with QAnon is in a shared deep distrust of government, an enmity that encourages the cross-pollination of anti-authoritarian ideas in a Britain becoming more fragmented, more angry. “Belief in one conspiracy theory can open the door to many more, and the line between anti-lockdown, anti-5G narratives and QAnon is, to some extent, blurring, for example with some alleging that an evil, child-trafficking cabal is behind the current crisis,” said David Lawrence, a researcher with the antifascist organisation Hope not Hate, which has been monitoring the rise of QAnon in the UK. In London on Saturday, Resist and Act for Freedom, which described itself as “a medic-focused” anti-vaccination rally, was addressed by Kate Shemirani, a nurse suspended from practising by the Nursing and Midwifery Council for being accused of promoting baseless theories about Covid-19, vaccines and 5G. Shemirani has espoused some of the QAnon theories and has described the Covid-19 crisis as a “plandemic scamdemic”. She has described the NHS as “the new Auschwitz” and her online media postings make references to Hitler and the Nazis, an investigation by the Jewish Chronicle has found. A handful of QAnon-inspired banners, such as “We Are Q”, were being held aloft. Others held flags bearing slogans – for example, “Save Our Children” and “Where We Go One We Go All” – that are affiliated to QAnon. Shemirani told the crowd: “Our government has declared war on the people of the UK.” The police, including some on horseback, made several unsuccessful attempts to break up the rally, pushed back by scores of protesters. As they did, the crowd chanted to them: “Choose your side.”

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Sorry, “Querdenker”: Dr. Streeck rechnet mit eurem Corona-Unsinn ab

Pandemie-Leugner, Corona-Verharmloser und “Querdenker” haben ein höchst unterkomplexes Verständnis von der Welt und insbesondere von der aktuellen Pandemie. Sie denken nur in zwei Kategorien: Gut und Böse, “Aufgewacht” und “Schlafschaf”. Die ersteren leugnen die weltweite Pandemie oder das Virus oder leugnen dessen Gefährlichkeit, die anderen tun das nicht. Und jede Person oder jeder Bericht, der das eine oder andere suggeriert ist dementsprechend die “Wahrheit” oder eben stattdessen die “Lügenpresse”. Die Querdenker variieren darin, wie sehr sie die Realität verleugnen, manche verbreiten und glauben nur Verarmlosungen des Virus, wieder andere steigern sich bis hin zu antisemitischen Verschwörungsmythen. Gemeinsame Sache machen sie jedoch alle bei einer Bewegung, die voller Rechtsextreme und selbsterklärter Verfassungsfeinde ist. Diese Menschen kennen keine Differenzierung, und glauben nicht nur unzählige Lügen über die Pandemie, sondern auch über ihre Feindbilder. So ist ausgerechnet der weltweit geschätzte Experte und Mitentdecker (!) der SARS-Coronaviren, Dr. Drosten, ihr erklärtes Feindbild, den sie inbrünstig hassen, weil sie selten Ahnung haben, was er eigentlich sagt. Seriöse und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft vorgetragene Einschätzungen werden für sie (auch durch verkürzend berichtende Medien wohlgemerkt) zu felsenfesten Vorhersagen oder “Panikmache”, weshalb sie um jeden Preis versuchen, seine Glaubwürdigkeit zu attackieren. Sogar mit derart lächerlichen Mythen, wie dass es seine Doktorarbeit nicht gäbe.

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Antisemitischer Vorfall in #Heidelberg wirft Fragen auf: Wie rechtsextrem sind #Burschenschaften?

In Heidelberg soll ein Mann auf der Feier einer Burschenschaft geschlagen und beschimpft worden sein, weil er jüdische Vorfahren hat. Was wissen wir über den Vorfall? Und wie groß ist das Problem mit Rechtsextremismus bei Burschenschaften? Eine Einordnung. (..) Was in der Nacht passiert, schildern Staatsanwaltschaft und Polizei in einer Mitteilung so: 28 Menschen sind bei der Feier in der Villa, mindestens. Mitglieder mehrerer Studentenverbindungen sind da. Einer der Gäste ist ein 25-jähriger Mann. Er gehört einer anderen Studentenverbindung an, der Afrania, ihr Sitz ist einen Katzensprung von der Villa entfernt. Gegen 1 Uhr in dieser Nacht sagt der 25-Jährige anderen Gästen, dass er jüdische Vorfahren hat. Danach schlagen einige von ihnen den Mann mit Gürteln gegen Arme und Beine und bewerfen ihn mit Münzen. Die Männer, heißt es weiter, beleidigen den Mann auch verbal antisemitisch. Sie nennen ihn “Jude”, schreibt die “Antifaschistische Initiative Heidelberg” auf ihrem Blog, in anderen Antifa-Quellen werden weitere antisemitische Schmähungen genannt. Acht Menschen werden beschuldigt, den Mann angegriffen zu haben. Er erstattet nach dem Vorfall Anzeige. Gegen die Beschuldigten ermittelt der Staatsschutz der Kriminalpolizei. (…) Einiges ist merkwürdig an den Reaktionen auf den Vorfall: Erstens gab es laut Medienberichten schon am 2.9. Hausdurchsuchungen wegen des Angriffs, die Polizei gab dazu aber tagelang nichts bekannt. Am 8.9. schrieben dann Polizei und Staatsanwaltschaft in ihrer Mitteilung: “Es zeichnet sich ab, dass es sich bei dem Schlagen mit den Gürteln, der sogenannten ,Gürtelung’, um ein gängiges Ritual der tatverdächtigen Personen handeln soll.” Diese Meinung scheinen die Ermittler relativ exklusiv zu haben. Zur “Gürtelung” im Zusammenhang mit Burschenschaften oder Studentenverbindungen gibt es auf Google keinerlei Treffer aus der Zeit vor dem Vorfall. (…) Es wird noch kurioser. Zwischen 8. und 9. September erscheint im Online-Lexikon Wikipedia plötzlich ein Eintrag zur “Gürtelung”. Er wird wenige Stunden später von einem Wikipedia-Editor wieder gelöscht – mit der Begründung, der Beitrag solle wohl den antisemitischen Vorfall in Heidelberg “kaschieren”. Vor der Löschung hatte den Beitrag Norbert Weidner auf Twitter verbreitet, jahrelang Mitglied im Verbandsrat der Deutschen Burschenschaft, eines Verbands von Burschenschaften. Weidner war in den 1990er Jahren Mitglied in mehreren Neonazi-Organisationen und verunglimpfte 2011 Dietrich Bonhoeffer, einen der prominentesten Widerstandskämpfer gegen die Nazis, als “Landesverräter”. Auf seinem Twitter-Account retweetet Weidner heute regelmäßig Inhalte von AfD-Accounts. (…) Für Michael Blume, Antisemitismus-Beauftragte des Landes Baden-Württemberg, ist die Normannia “eindeutig rechtsradikal”. Blume spricht gegenüber watson außerdem von “Personen in Polizeigewerkschaften, Justiz und Politik”, die zu den “Alten Herren” der Normannia gehörten. Er habe die Liste mit diesen Namen an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet. Blume weiter: “Ich frage mich ernsthaft, warum diese Burschenschaft und ihr Dachverband nicht seit Jahren Beobachtungsobjekte des Verfassungsschutzes sind.” In den vergangenen Monaten wurde laut RNZ (die sich auf Informationen der Staatsanwaltschaft beruft) gegen mehrere Normannia-Mitglieder ermittelt: Ein Mitglied wurde (bisher noch nicht rechtskräftig) verurteilt, weil es ein Mitglied einer anderen Verbindung 2019 antisemitisch beleidigt und dann geschlagen haben soll, gegen ein anderes Mitglied wurde wegen Zeigens des Hitlergrußes ermittelt. Die Ermittlungen wurden aber eingestellt.

via watson: Antisemitischer Vorfall in Heidelberg wirft Fragen auf: Wie rechtsextrem sind Burschenschaften?

‘Random’ Murder of Muslim Man Linked to ‘Neo-Nazi Death Cult’: Report

A man charged with the “random” killing of a Toronto man has several online connections to Order of Nine Angles, a group an expert described to VICE News as a “neo-Nazi death cult.” A man who has been arrested and charged with the seemingly random killing of a Muslim man in Toronto appears to have ties to a neo-Nazi occult group. Mohamed-Aslim Zafis, a 58-year-old Muslim man, was sitting outside a Toronto mosque when he attacked and stabbed to death on September 12. He was the second person of colour to be stabbed to death in Toronto over just several days. On Friday police arrested and charged 34-year-old Guilherme (William) Von Neutegem with first-degree murder in connection to Zafis’s death. In a press conference announcing the arrest, Toronto Police Inspector Hank Idsinga said Von Neutegem “simply walked up to (Zafis) and stabbed him.” Police said it is too early to exclude Von Neutegem from the investigation into the killing of Rampreet Singh who was stabbed to death just days earlier.
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“There does not appear to be any motive and there does not appear to be any known relationship between the accused and the victim,” said Idsinga. However, as first reported by the Canadian Anti-Hate Network (CAHN), social media pages connected to Von Neutegem point to a connection to the Nazi-affiliated group known as the Order of Nine Angles or O9A/ONA. Evan Balgord, the Executive Director of the CAHN, described O9A to VICE News as “a neo-Nazi death cult.” “It is kind of concerning that the Toronto Police didn’t draw any connection here,” said Balgord. “Putting aside O9A is not something a lot of people know about, there were other examples of neo-Nazi imagery on his Instagram account. This includes the black sun, which is about as unmistakable (of an) neo-Nazi identifier as a swastika is.” CAHN put out an article of their findings on Friday night. A Toronto Police spokesperson told VICE News they will “not be commenting” on if they’re investigating the connections between Von Neutegem and the neo-Nazi group or if they are planning on investigating the murder as a hate crime. The social media profiles all link back to each other and use both names that police used for Von Neutegem (William and Guilherme.) The age, location, and unique name match up and are all cross-linked. Von Neutegem, at times, uses both William or Guilherme to identify himself on the same social media page. Balgord said to ensure CANH didn’t misidentify someone they checked through databases for multiple William and Guilherme Von Neutegem’s in Toronto to “demonstrate to our to our satisfaction, that that this was the same person.” VICE News followed similar steps to verify.

via vice: ‘Random’ Murder of Muslim Man Linked to ‘Neo-Nazi Death Cult’: Report

Video shows LAPD officer shooting protester in groin at close range

Newly released body camera video from protests in Los Angeles this summer shows L.A. police officers yank a large protest sign from the hands of a man in a Hollywood intersection, shove him backward as he puts his hands up, then shoot him in the groin with a projectile at close range. Ben Montemayor, a 28-year-old filmmaker, suffered serious injuries to his testicles as a result and was rushed into emergency surgery, he told The Times in the days that followed. The video raises new questions about the LAPD’s tactics during the summer’s tumultuous protests, particularly in regard to their use of 40-millimeter projectiles — which, by policy, are not meant to be used on individuals for “mere noncompliance.” “In some ways, it’s even worse than we thought,” said Dan Stormer, one of Montemayor’s attorneys. “It’s not often you see something like this that is so cut and dried, but it’s pretty brutal.” The LAPD launched an investigation last month into Montemayor’s shooting, citing a June 11 article in The Times about Montemayor and other protesters who were injured by police during several days of demonstrations and unrest in late May and early June. They released the video Friday. Montemayor was injured as groups of officers in riot gear moved to establish skirmish lines and take control of the intersection of Hollywood Boulevard and Ivar Avenue about 2:40 p.m. June 2.

via latimes: Video shows LAPD officer shooting protester in groin at close range