Experiment in #Kassel – Mehr #Polizeipräsenz führt nicht zu einem höheren #Sicherheitsgefühl

Fühlen sich Menschen sicherer, wenn in ihrem Stadtteil mehr Polizeistreifen unterwegs sind? Wissenschaftler der Uni Gießen haben das in Kassel mit einem Experiment getestet. Das Ergebnis ist eher überraschend, die Polizei will reagieren. Wie fühlt es sich an, wenn dreimal pro Woche ein Streifenwagen vor der Haustür steht und Beamte durchs eigene Viertel laufen? Das haben Kriminologie-Experten der Justus-Liebig-Universität Gießen ein Jahr lang in einem bundesweit einmaligen Experiment untersucht – mit Unterstützung des Polizeipräsidiums Nordhessen und der Stadt Kassel. Hierfür wurde in verschiedenen Bereichen der Stadt Kassel die Polizeipräsenz erhöht und Menschen dazu befragt. Dem Experiment vorausgegangen waren verschiedene nationale und internationale Befragungen. Laut Gießener Projektleiter Tim Pfeiffer hatten zuvor bei mehreren deutschlandweiten Befragungen jeweils rund zwei Drittel der Teilnehmenden angegeben, sich mehr Polizeipräsenz zu wünschen. Die neuen Erkenntnisse in Kassel sehen anders aus: Polizeistreifen, die ohne konkreten Anlass unterwegs sind, führen dem Experiment zufolge nicht zu einem höheren Sicherheitsgefühl der Menschen – im Gegenteil.  Zu viel Polizei für Bewohner “furchteinflößend” “Paradoxerweise kann die Wahrnehmung von Polizeipräsenz furchtsteigernd auf die Menschen wirken, selbst wenn sie sich vorher genau diese Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit gewünscht haben”, erklärte Pfeiffer am Montag. Das Ergebnis des Experiments zeige “einen Teufelskreis oder ein Präsenz-Paradoxon”, wie Projektleiter Pfeiffer bei der Vorstellung des Experiments in Kassel betonte. So führe mehr Polizei zu einem Gefühl, dass mehr Probleme im direkten Umfeld existierten. Das wiederum führe zur Annahme, dass man mehr Polizei brauche. Werde das dann erfüllt, so lande man wieder beim Anfang.

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Alte Goebbels-Villa – Berliner BIM prüft Einrichtung von Trainingsstätte der Bundespolizei in Bogensee

Der Aufsichtsrat der Berliner Immobilienmanagementgesellschaft (BIM) hat beschlossen, Varianten für die Zukunft der Liegenschaft am Bogensee zu prüfen. Dabei handelt es sich um die frühere FDJ-Hochschule und ehemalige Goebbels-Villa. Das Gelände liegt in der Gemeinde Wandlitz (Barnim), gehört aber dem Land Berlin. Bogensee-Areal in Barnim Berlin erwägt Abriss der Goebbels-Villa in Wandlitz Drei Varianten Wie aus einem Papier hervorgeht, dass dem rbb vorliegt, soll die BIM der Gemeinde Wandlitz anbieten, sich beim Förderprogramm “Nationale Projekte des Städtebaus” zu bewerben. Das Ziel sei, das Areal gemeinsam mit dem Bund und dem Landkreis Barnim weiterzuentwickeln. Als zweite Variante sollen Schritte geprüft werden, das Gebiet in eine Aufforstungsfläche umzuwandeln. Dazu sollen Gelder für den nächsten Berliner Doppelhaushalt angemeldet werden. Als Drittes soll eine Vereinbarung mit der Bundespolizei geprüft werden, das Grundstück als Trainingsstätte zwischenzunutzen und sich an den Kosten zu beteiligen.

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Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Oltau” title=”User:Oltau”>Olaf Tausch</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY 3.0, Link

Studie: Fast zwei Drittel der Geflüchteten von 2015 arbeiten

Je länger Geflüchtete in Deutschland leben, desto mehr von ihnen arbeiten auch. Knapp zwei Drittel der Menschen, die 2015 zu uns kamen, sind heute erwerbstätig – das zeigt eine IAB-Studie. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Bahaa Shaaban ist mit seiner Frau Hanan 2015 vor dem Krieg in Syrien nach Deutschland geflüchtet. Heute ist der 30-Jährige stolzer Eigentümer eines eigenen Geschäfts in Kulmbach – es ist Versicherungsbüro und Parfümerie in einem. Noch steht Bahaa Shaaban meist selbst im Laden. Doch wenn die Nachfrage stimmt, will er bald Mitarbeitende einstellen. Die Arbeitsbelastung ist hoch, und ehrenamtlich ist Bahaa Shaaban auch noch engagiert. Vom Geflüchteten zum Arbeitgeber – Bahaa Shaaban ist ein gutes Beispiel für gelungene Integration. Mit seiner Familie lebt er in Untersteinach bei Kulmbach, spricht fließend Deutsch, hat die deutsche Staatsbürgerschaft – so wie 86.000 Syrerinnen und Syrer, die vor dem Krieg geflüchtet sind. Und der 30-Jährige ist sich sicher, dass er kein Einzelfall ist. Die Mehrheit seiner Landsleute wolle arbeiten, sagt er. Um sie und andere zu unterstützen, arbeitet er freiwillig als Integrationslotse für das Landratsamt in Kulmbach. Wer lange hier lebt, arbeitet auch Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, die kürzlich veröffentlicht wurde, gibt Bahaa Shaabans Einschätzung recht. Das IAB fand heraus: Je länger Geflüchtete in Deutschland leben, desto mehr von ihnen haben eine Arbeitsstelle. Demnach sind sieben Jahre nach ihrem Zuzug 63 Prozent von ihnen erwerbstätig, acht Jahre danach sind es 68 Prozent. Für die Studie wurden Geflüchtete befragt, die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland kamen. Für die im Jahr 2015 zugezogenen Gruppe lag die Erwerbstätigenquote im Jahr 2022 bei 64 Prozent – Bahaa Shaaban aus Kulmbach ist einer von ihnen. Weniger zugewanderte Frauen arbeiten Die IAB-Studie zeigt allerdings große Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Von den 2015 zugewanderten Frauen waren 31 Prozent erwerbstätig, bei den Männern waren es 75 Prozent. Mit zunehmender Aufenthaltsdauer steigt laut IAB neben der Erwerbstätigenquote auch die Beschäftigungsqualität. So waren von den Geflüchteten, die 2015 zugezogen sind, 76 Prozent im Jahr 2022 in Vollzeit beschäftigt. IAB-Forscher: Schneller Asyl, schneller in Arbeit Die Rahmenbedingungen, die durch Politik und Behörden geschaffen werden, seien entscheidend für die Arbeitsmarktintegration, erklärt IAB-Forschungsbereichsleiter Herbert Brücker. “So geht die Beschleunigung der Asylverfahren und schrittweise Reduzierung der Fristen für Beschäftigungsverbote mit einem Anstieg der Erwerbstätigenquoten der Geflüchteten einher.” Außerdem zeige sich, dass die Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften nachteilig für die Integration in den Arbeitsmarkt sei. Heißt: Wer in einer eigenen Wohnung lebt, arbeitet schneller. Und: Vor allem Frauen profitierten von Integrations- und Sprachkursen. Auch die Berufsberatung der Jobcenter und der Arbeitsagenturen wirke sich positiv aus. “Ein früherer Beginn dieser Maßnahmen könnte die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten beschleunigen“, so IAB-Forschungsbereichsleiterin Yuliya Kosyakova.

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Schmerzhafter Verlust: Russischer Bomber erliegt einem „Hinterhalt“ der Ukraine

Gelungener Coup: Ein erster Bomber Putins stürzt ab – über russischem Territorium; getroffen von einer Rakete, die selbst rund 300 Kilometer fliegt. Stawropol – „Die Ukraine hat das Recht auf Selbstverteidigung. Dazu gehört auch der Angriff auf legitime militärische Ziele außerhalb der Ukraine“, sagte Jens Stoltenberg – die Aussagen des Nato-Generalsekretärs im Anschluss an das virtuelle Treffen des Nato-Ukraine-Rates zielen auf einen Angriff, den die ukrainischen Verteidiger offenbar erfolgreich gegen die Luftwaffe Wladimir Putins geführt haben; über dessen eigenem Territorium. Nach Aussagen des Geheimdienstes ihres Verteidigungsministeriums hat die Ukraine mit einer Rakete einen strategischen Bomber vom Typ Tu-22M3 auf dessen Rückflug nach einem Angriff auf die Ukraine abgeschossen. Der Bomber soll dann über einem militärischen Flugplatz nahe Stawropol abgestürzt sein; also auf Russlands Territorium, an der Grenze zu Georgien im nördlichen Kaukasus. Ukraine zerstört russische Flugzeugfabrik weit hinter der Grenze Russischer Bomber im Ukraine-Krieg abgeschossen – Ukraine spricht von „Hinterhalt“ Das Verteidigungsministerium der Ukraine erklärt auf seiner Website, das feindliche Flugzeug Tu-22M3 sei in einer Entfernung von etwa 300 Kilometern von der Ukraine abgeschossen worden mit denselben Mitteln, mit denen zuvor das russische Langstreckenradar-Erkennungs- und Kontrollflugzeug A-50 zerstört worden war. Aufgrund der Schäden konnte der Bomber in die Region Stawropol fliegen, wo er abstürzte. Die Ukrainska Prawda berichtet, die Ukraine habe gegen den Bomber ein S-200-Langstrecken-Flugabwehrraketensystem verwendet – damit hätte die Ukraine die Luftwaffe Russlands mit ihren eigenen Waffen geschlagen.

via fr: Schmerzhafter Verlust: Russischer Bomber erliegt einem „Hinterhalt“ der Ukraine

ЗУР 5В28 на пусковой установке 5П72В ЗРК С-200В Вега - Парка Патриот 03.jpg
Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:VitalyKuzmin” title=”User:VitalyKuzmin”>Vitaly V. Kuzmin</a> – <a rel=”nofollow” class=”external free” href=”http://www.vitalykuzmin.net/Military/Park-Patriot-New-photos-part4″>http://www.vitalykuzmin.net/Military/Park-Patriot-New-photos-part4</a>, CC BY-SA 4.0, Link

Habeck eröffnet deutsche Drohnenfabrik in der Ukraine

Deutsche Drohnen sind schon länger in der Ukraine im Einsatz. Nun werden sie auch vor Ort gebaut. Zur Eröffnung der neuen Fabrik kam auch Wirtschaftsminister Habeck. Das deutsche Unternehmen Quantum Systems produziert von nun an Drohnen in der Ukraine. Eine neue Fabrik wurde am Donnerstag im Beisein von Wirtschaftsminister Robert Habeck und des ukrainischen Ministers für strategische Entwicklung, Oleksandr Kamyshyn, in Betrieb genommen. Der Vizekanzler eröffnete das Werk während seiner Delegationsreise in die Ukraine, berichtet Quantum Systems in einer Mitteilung. Die Vector-Aufklärungsdrohnen des Münchner Unternehmens Quantum Systems sind bereits seit Mai 2022 in der Ukraine im Einsatz. Im Frühjahr des vergangenen Jahres eröffnete die Firma dann bereits ein Service-, Support-, Schulungs- und Logistikzentrum vor Ort. Das neue Werk wird somit der zweite Standort in der Ukraine sein und bis Ende des Jahres voraussichtlich rund 100 Mitarbeiter beschäftigen.

via t-online: Habeck eröffnet deutsche Drohnenfabrik in der Ukraine

Quantum-Systems GmbH Vector & Scorpion UAS
Von <a href=”//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:Skyscrab&amp;action=edit&amp;redlink=1″ class=”new” title=”User:Skyscrab (page does not exist)”>Skyscrab</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY-SA 4.0, Link

Opernplatz in Frankfurt – Mehr als 1.000 Menschen demonstrieren gegen Rechtsextremismus

“Gegen den Rechtsruck, für eine offene Gesellschaft”: Unter diesem Motto sind in Frankfurt zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen. Über die Teilnehmerzahl gibt es unterschiedliche Angaben. In Frankfurt haben am Samstagnachmittag mehr als 1.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Polizei sprach von einer Teilnehmerzahl “im niedrigen vierstelligen Bereich”, die Veranstalter zählten in der Spitze 5.000 Menschen. Die Demonstrierenden zogen nach einer Kundgebung auf dem Opernplatz zum Römer. Aufgerufen zu der Demonstration unter dem Motto “Zusammen gegen Rechts” hatte ein Bündnis aus mehreren Organisationen, darunter der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Fridays for Future und Amnesty International. Veranstalter sprechen von “starkem Zeichen” Auf Pappschildern oder Plakaten war beispielsweise “Braun geht nur bei Kaffee und Schokolade” oder auch “Jetzt können wir herausfinden, was wir anstelle unserer Großeltern getan hätten” zu lesen. Die Veranstalter teilten auf hr-Anfrage mit, man sei von der Teilnehmerzahl positiv überrascht gewesen. Es sei ein “starkes Zeichen” mit Blick auf die Europawahl gewesen. Es sei jetzt wichtig, “gegen den Rechtsruck und für eine offene und tolerante Gesellschaft aktiv zu werden”, hatte es im Aufruf zu der Demonstration geheißen. Laut Polizei blieb die Veranstaltung friedlich.

via hessenschau: Opernplatz in Frankfurt Mehr als 1.000 Menschen demonstrieren gegen Rechtsextremismus

„No Putin, No War“: Mitglied der Punkband „Pussy Riot“ uriniert bei Auftritt in München auf Putin-Bild

Die russische Punkband „Pussy Riot“ ist für aufsehenerregende Auftritte bekannt. In der Pinakothek der Moderne in München haben die Aktivistinnen ihre Verachtung gegenüber Putin auf besondere Weise kundgetan. Der Spontan-Auftritt der russischen Punkband „Pussy Riot“ in der Pinakothek der Moderne in München dauerte nur einige Minuten. Dann waren die drei Frauen auch schon wieder weg. Ihre Bühne war die große Treppe in der Bühne im Foyer des Museums, auf der die drei Aktivistinnen zu rhythmischen Beats und gewohnt provokant Russlands Präsidenten Wladimir Putin als Verbrecher und Kriegstreiber anprangerten. Mit Strickmasken über den Gesichtern verurteilten sie die zerstörerischen Bomben auf die Ukraine und riefen zur Solidarität mit den Menschen dort auf. Und sie setzten ein besonderes Zeichen der Verachtung: Eine der Frauen aus der Gruppe hob ihren Rock und urinierte auf ein Bild Putins. Eine Aktion, die es in der Pinakothek der Moderne in München wohl bislang nicht gegeben hat. Eine Aktionsform, die „Pussy Riot“ jedoch schon andernorts auf der Bühne geboten hatte. Danach zogen die Frauen ihre Masken ab und erschienen mit Pullovern – mit eindeutiger politischer Aussage: „No Putin, No War“ (Kein Putin, kein Krieg) stand dort in knallroten Lettern.

via merkur: „No Putin, No War“: Mitglied der Punkband „Pussy Riot“ uriniert bei Auftritt in München auf Putin-Bild