Band #Egotronic : Sänger und Bassist #TorsunBurkhardt gestorben

Er gehörte der Berliner Electropunk-Band Egotronic an. Nun ist Torsun Burkhardt laut seiner Ehefrau nach einer Krebserkrankung verstorben. Der Sänger und Bassist der Berliner Band Egotronic Thorsten “Torsun” Burkhardt ist nach Angaben seiner Ehefrau verstorben. Wie sie auf Instagram mitteilte, war der Musiker zuletzt an Krebs erkrankt und sei am Samstag “friedlich” im Schlaf gestorben. (…) In einem Interview mit der taz Mitte dieses Jahres sprach der Sänger öffentlich über seine Krebserkrankung. “Ich bin kein tougher Typ, der das alles heroisch trägt. Ich weine auch öfter, weil es einfach scheiße ist und mir nicht gut geht”, sagte der Sänger Burkhardt darin. Er habe “sehr schlimme Schmerzen” erlitten und eine Chemotherapie gemacht. “Aber ich habe keinen Bock auf eine lange Leidensgeschichte”, sagte er damals.

via zeit: Band Egotronic : Sänger und Bassist Torsun Burkhardt gestorben

Und immer wieder Lassan

Mitte Dezember veröffentlichte die schwedische Antifa gehackte Daten des Neonazi-Onlineshops „Midgård“. In den über 17.000 Datensätzen finden sich auch 86 Namen aus Mecklenburg-Vorpommern. Einer von ihnen: der ehemalige NPD-Politiker Christian Hilse, der in den vergangenen Monaten als Mitorganisator des Lassaner Parkfests und der Festschrift zum Stadtjubiläum Aufmerksamkeit erregte. Sein Fall zeigt nicht nur, dass es häufig an Abgrenzung nach rechts fehlt, sondern auch, wie weit rechtsextreme Strukturen im Land bereits etabliert sind. Nachdem der rechtsextreme schwedische Onlineshop Midgård, der neben Neonazi-Musik auch entsprechendes Merchandise vertreibt, bereits 2017 gehackt wurde, sind unlängst erneut Daten von Kund:innen an die Öffentlichkeit gelangt. Bis ins kleinste Detail können Namen, Kontaktinformationen und bestellte Waren auf einer eigens von der schwedischen Antifa angelegten Website nachverfolgt werden. Die Daten reichen von 2022 zurück bis ins Jahr 2017. Die Bestellenden kamen dabei aus der ganzen Welt. Auch aus Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern. 86 Namen von Rostock bis Neubrandenburg, Abtshagen (Vorpommern-Rügen) bis Gantenbeck (Nordwestmecklenburg) ergeben sich aus dem Leak, über das die betreffenden Personen laut schwedischer Antifa von Midgård nicht informiert wurden. Auch 2017 habe Midgård seine Kund:innen nicht auf die Sicherheitslücke hingewiesen, schreibt die Antifa auf Nachfrage. Dabei waren auch damals Daten mehrerer Jahre öffentlich geworden. Das Leak wirft einerseits die Frage nach dem Geschäftsgebaren der Seitenbetreibenden auf, liefert auf der anderen Seite jedoch auch Einblicke in die rechtsextreme Szene. Ein Name fällt bei den Bestellungen aus MV sofort ins Auge: Christian Hilse. Insgesamt neunmal zwischen 2018 und 2021 bestellte der ehemalige NPD-Stadtvertreter und -Kreistagsabgeordnete laut dem Register im Nazi-Onlineshop. Wie die Produktdaten verraten, umfasst Hilses Musikgeschmack rechtsextreme Gruppen wie die verbotene Band Landser oder Die Lunikoff Verschwörung – letztere ein Nachfolgeprojekt des ehemaligen Landser-Sängers Michael Regener. Die Rechtsrock-Band Stahlgewitter ist ebenso zu finden wie die britische neonazistische Gruppe Brutal Attack, die zu den Gründungsmitgliedern des Blood & Honour-Netzwerks zählen soll. Ebenfalls interessant: Unter den Bestellenden war auch Robert L. Bei ihm in Zempin fand erst Mitte September eine Durchsuchung im Zuge der Razzien gegen Mitglieder der mittlerweile verbotenen Neonazi-Gruppierung Hammerskins statt. Dass Hilses Name im Kontext eines rechtsextremen Onlineshops auftaucht, verwundert schon allein vor dem Hintergrund seiner politischen Vergangenheit in der NPD nicht. Es untermauert darüber hinaus jedoch die Hinweise auf seine seit Jahren bestehenden Beziehungen in die rechtsextreme Szene. So wurde Hilse zum Beispiel 2014 auf einem „Heldenmarsch“ in der ungarischen Hauptstadt Budapest, der dem Kampf der ungarischen Armee und der SS gegen die Rote Armee gewidmet war, fotografiert. Der Marsch wurde von Blood & Honour-Aktivisten mitveranstaltet. Dabei hält Hilse ein Plakat, welches unter anderem auf die rechtsradikale Kameradschaft und Internetplattform „Freies Pommern“ hinweist. Im Zusammenhang mit der Gruppe fiel Hilses Name auch 2015, als in Heringsdorf auf Usedom rechtsradikale Plakate mit Bezug zum Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß auftauchten. Darüber hinaus war er der verantwortliche Redakteur des rechten Blattes Der Lassaner Bote.

via katapult-mv: Und immer wieder Lassan

#KLOSTERVESSRa – #Polizei löst Veranstaltung in rechtsextremem Lokal auf – #TommyFrenck

Die Polizei hat am Freitagabend in Kloster Veßra im Landkreis Hildburghausen eine Musikveranstaltung in einem rechtsextremen Szenelokal aufgelöst. Wie die Polizei mitteilte, waren einer Streife Autos mit Kennzeichen aus mehreren Bundesländern vor einer Gaststätte aufgefallen. Veranstalter ist bekannter Rechtsextremist Tommy Frenck Wie die Polizei bestätigte, handelt es sich bei dem Betreiber des Lokals um den polizeibekannten Rechtsextremisten Tommy Frenck.

via mdr: #KLOSTERVESSRa – #Polizei löst Veranstaltung in rechtsextremem Lokal auf

siehe auch: Polizei löst Musikveranstaltung in rechtsextremer Szene auf. Die Polizei hat in Südthüringen eine Musikveranstaltung in einem rechtsextremen Szenelokal aufgelöst. (…) Den Angaben nach soll er [Frenck] zunächst versucht haben, den Grund für die rund 50 Besucher zu verschleiern. Allerdings machten die Beamten bei der Überprüfung eine nicht angemeldete Musikveranstaltung aus und lösten diese auf. Demnach wurden die Identitäten der Beteiligten aufgenommen.

„Alter Gasthof“ in Staupitz ist verkauft: Das will der neue Eigentümer künftig machen

Silke Kasten 9. Dezember 2023 Presseartikel Das Gerichtsurteil zum Alten Gasthof in Staupitz bei Torgau erinnerte nochmal an die Rechtsrock-Vergangenheit. Doch inzwischen ist das Lokal verkauft. Der neue Eigentümer setzt auf neue Töne. Gerüchte gab es schon länger: Der „Alte Gasthof“ in Staupitz sei verkauft. Doch bestätigen wollte es niemand. Nach dem jüngsten Gerichtsurteil zugunsten des ehemaligen Eigentümers tritt der Nachfolger nun aber an die Öffentlichkeit: Ja, sagt er, er habe den Gasthof im November gekauft. Bereits im April konnte er damit beginnen, das Lokal umzubauen. Und statt Rechtsrock werde es künftig Discos, Parties mit bekannten DJs, Familien- und Vereinsfeiern und Tanztees geben. (…) Es soll möglichst nichts mehr erinnern an die braune Vergangenheit, in der die Gäste des „Alten Gasthofs“ 15 Jahre lang schwelgten. Der neue Eigentümer, ein Mann in mittleren Jahren aus der Region, möchte mit dem, was war, nichts zu tun haben. „Wir wollen hier etwas für die Jugend, für Kinder, für die mittlere Generation und die Älteren aufziehen“, sagt er. So wie in den Anfangsjahren des „Alten Gasthofs“, als dieser schon mal ein ganz normaler Landgasthof war. Der neue Besitzer entstammt einer Familie, die in der Umgebung bekannt ist. Disco, DJ, Live-Auftritte, Entertainment für Feiern aller Art waren und sind ihr Metier, seit Jahrzehnten. Doch seinen Namen möchte er vorerst nicht nennen. Es hat den Anschein, also wolle er etwas Zeit zwischen seiner Person, seiner Geschäftsidee und der Rechtsrock-Location verstreichen lassen – Zeit, die Erinnerungen vertreibt. „Wenn die Leute Staupitz hören, denken die doch sofort an Rechtsrock.“ Nun hat er das Gefühl, dass das vor wenigen Tagen ergangene Urteil des Oberverwaltungsgerichts und das mediale Echo wie eine Woge über ihm zusammenschlagen. „Ich bekomme so viele Anfragen“, sagt er. „Alle wollen wissen: Was ist denn bei Euch los?“ Immer wieder müsse er beruhigen: Nein, er wolle weiterhin nur ein Tanzlokal für Jung und Alt eröffnen. Nicht mehr und nicht weniger. Das Urteil zur entzogenen Gaststättenerlaubnis betreffe den ehemaligen, inzwischen verzogenen Eigentümer. Es habe nichts mit ihm zu tun. Schatten der Vergangenheit, die belasten. Woher nimmt er da den Mut für einen Neustart – zumal in Zeiten, da gerade in der Disco-Branche die Sorgen zugenommen haben? „Ja, es ist nicht einfacher geworden“, stellt er fest. „Die Menschen halten ihr Geld zusammen.“ Andererseits habe die schwindende Tanzlust Amüsier-Wüsten hinterlassen. „Schauen Sie sich in den Dörfern der Umgebung um“, sagt er. „Überall haben Gaststätten und Tanzsäle zugemacht. Manchmal haben Betreiber schon wegen der teuren Brandschutzauflagen aufgegeben. Jetzt gibt es kaum noch etwas. Wenn junge Leute feiern wollen, müssen sie nach Leipzig.“

via torgauer zeitung: „Alter Gasthof“ in Staupitz ist verkauft: Das will der neue Eigentümer künftig machen

Rap und Rechtsextremismus : Kampf auf allen Plattformen

Mit fingierter Social-Media-Empörung und gezielten Downloadappellen kreiert das rechtsextreme Raplabel NDS Aufmerksamkeit. Seine Künstler treten zunehmend radikal auf. (…) Auch in Deutschland hat es sich für Musiker der extremen Neuen Rechten als effektiver herausgestellt, ideologische Widersprüche mit dem künstlerischen Erbe zu ignorieren. Lange war die Neonaziszene skeptisch gegenüber Rapmusik, hörte lieber die rechtsextremistischen Ableger von Black Metal und Punkrock. Inzwischen hat Deutschland jedoch eine relevante Szene rechtsextremistischer Rapper. Dahinter steckt Strategie: “Hip-Hop ist noch lange nicht beliebt bei jedem”, sagt der Rapper Proto in einem YouTube-Livestream, “aber es spricht nun mal die Jugend an.” Proto, ehemals Prototyp, und sein Kollege MKD, kurz für MaKss Damage, veröffentlichten am 17. November das Album Weiß, männlich, kampfbereit. Am selben Abend schrieben sie auf Telegram, sie hätten Platz drei der iTunes-Charts erreicht. Dabei ist von keinen der offiziellen Charts die Rede, die in Deutschland von der Firma GfK im Auftrag des Bundesverbands Musikindustrie ermittelt werden. Die Rapper nutzen Screenshots von Downloadplattformen mit dem Ziel, “einen Skandal zu erzeugen”, wie MaKss Damage selbst in einem Telegram-Video sagt, das zu weiteren Käufen auf iTunes aufruft. Inzwischen ist das Album von allen relevanten Onlinemusikplattformen entfernt worden, ein Skandal blieb aus. Dennoch zeigt der Fall, welche Strategien Proto, MKD und ihr Label NDS Records verfolgen. Die Plattenfirma ist im sächsischen Weifa bei Bautzen beheimatet und tauchte 2022 im Jahresbericht des sächsischen Verfassungsschutzes auf. NDS steht für “Neuer Deutscher Standard”. 2019 erschien ein gleichnamiges Album von Proto und dem rechtsextremistischen Rapper Chris Ares. Ares, bürgerlich Christoph Aljoscha Zloch, hatte das Label ursprünglich mithilfe von Arcadi gegründet, einem Verlag und Onlineshop, den es inzwischen nicht mehr gibt. Auch er wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Proto heißt eigentlich Kai Naggert. Wie Ares und andere mit NDS Records assoziierte Musiker war er bei der Identitären Bewegung aktiv

via zeit: Rap und Rechtsextremismus : Kampf auf allen Plattformen

Rechter Internetversand Midgård gehackt :Nazi-CDs ins Ministerium bestellt

Hacker haben Bestelllisten eines rechtsextremen Versandes veröffentlicht. Auch ein Mitarbeiter des niedersächsischen Umweltministeriums ist darauf. Das Angebot des Internetversandes ist breit – zugleich aber auch eng gefasst. Bei Midgård kann die CD „Weisse Wölfe – Die faschistischen 4“ bestellt werden, oder Hoodies mit der Aufschrift „Defend Europe – My Land – My Brothers – My Heritage“. Oder Baseballschläger mit der Aufschrift „Tolerant Today – Dead Tomorrow“. Seit Jahren liefert der rechtsextreme Szeneversand aus Schweden das gesamte Rechtsrock-, Modemarken- und Merchandising-Programm, das die Szene wünscht. Auch Oliver P., Mitarbeiter im niedersächsischen Umweltministerium, bestellte bei dem Versand aus Alingsås. „Sicherlich“ habe er bei dem Versand „mal bestellt“, bestätigt P. der taz. Rechtsextrem sei er aber nicht. In den vergangenen Tagen wurde der Versand von Martin Flennfors und Martin Engelin gehackt. Rund 20.000 Bestellungen stellte ein antifaschistisches schwedisches Hacker-Kollektiv online. Das Kundenregister umfasst die Jahre 2017 bis 2022. Die Kunden bestellten aus ganz Europa. Seit 1994 besteht Midgård, an die 2.700 Produkte will der Shop nach eigenen Angaben im Programm ­haben. So auch das Buch des Holocaust-Leugners Thies Christophersen, „Ich war in Auschwitz“, und Hitlers „Mein Kampf“. Betreiber sind bei der „Nordischen Widerstandsbewegung“ Die Betreiber von Midgård wollen aber nicht bloß Geld mit Rechtsrock-Fans machen. Sie gehören selbst zur Szene. Engelin sei ein „prominentes Mitglied“ der „Nordischen Widerstandsbewegung“ („Nordic Resistance Movement – NRM“) schreibt das Hacker-Kollektiv, dass ab 2017 schon Kundendaten von weiteren rechtsextremen Versandhändlern veröffentlichte. Das NRM soll in Schweden mehrere Hundert Mitglieder haben, antwortete die Bundesregierung 2022 auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken. Die rechtsextreme Partei „Der III. Weg“ in Deutschland unterhält langjährige Kontakte zu NRM. Sie beteiligen sich gegenseitig an Aufmärschen

via taz: Rechter Internetversand Midgård gehackt :Nazi-CDs ins Ministerium bestellt

Hack der Daten

Irische Punkband – The-Pogues-Sänger Shane MacGowan ist tot

Gerade erst feierte Shane MacGowan die Entlassung aus dem Krankenhaus und seinen fünften Hochzeitstag. Jetzt ist der irische Musiker und Sänger der Band The Pogues mit 65 Jahren gestorben. Das teilte seine Frau Victoria Mary Clarke auf Instagram mit. »Es gibt keine Möglichkeit, den Verlust zu beschreiben, den ich fühle, und die Sehnsucht nach nur einem weiteren seiner Lächeln, die meine Welt erhellten«, schreibt sie. (…) Der Höhepunkt des Erfolgs der Pogues kam 1987 mit »Fairytale of New York«, das MacGowan im Duett mit Kirsty MacColl sang und zu einem sofortigen Weihnachtsklassiker machte, trotz des radiounfreundlichen Textes, in dem das entfremdete Paar Beleidigungen austauscht.

via spiegel: Irische Punkband The-Pogues-Sänger Shane MacGowan ist tot