Pussy Riot’s Tolokonnikova: ‘Russia wants me poisoned, dead, or in jail’

A founding member of the punk feminist art collective, who is on Russia’s most wanted list, talks to Al Jazeera about Ukraine, women’s rights, and the threats she faces. Nadya Tolokonnikova, an artist and activist, was placed on Russia’s most wanted list in March. Weeks earlier, she had released an irreverent short film entitled Putin’s Ashes, in which a group of women from Ukraine, Russia and Belarus, dressed in lingerie and wearing red balaclavas, press the nuclear button and set alight a 10-foot portrait of the Russian president. “Join our movement against the most dangerous living dictator on the planet,” reads the caption accompanying the three-minute clip. A co-founder of Pussy Riot, the Russian feminist protest art collective formed in 2011, she was reportedly accused by Moscow of “insulting the religious feelings of believers”. She has recently spent much of her time focused on the conflict in Ukraine, raising nearly $7m for Ukrainian war efforts through her cryptocurrency UkraineDAO. She has also curated My Body, My Business at Sotheby’s in support of abortion rights in the United States.

via al jazeera: Pussy Riot’s Tolokonnikova: ‘Russia wants me poisoned, dead, or in jail’

„Tag der Ehre“ in #Budapest – #Geschichtsrevisionismus, NS-Glorifizierung und internationale Vernetzung

Seit 1997 versammeln sich jährlich tausende Neonazis am 11. Februar in der ungarischen Haupstadt zum sogenannten „Tag der Ehre“, der an den Ausbruchsversuch der belagerten Nazi-Truppen im Jahr 1945 erinnert. Im Kessel der Roten Armee versuchten damals siebzigtausend deutsche SS- und Wehrmachtssoldaten sowie ungarische Kollaborateure mit einem letzten Kampf aus der Stadt auszubrechen, wobei nur wenige Hundert überlebten. Kurz darauf wurde Budapest von der Roten Armee befreit. Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der symbolträchtigsten Ereignissen der ungarischen und europäischen Neonazi-Szene entwickelt. Ihr Initiator war István Győrkös, Gründer der paramilitärischen Magyar Nemzeti Arcvonal (Ungarische Nationale Front), der 2019 zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, weil er einem Polizisten in den Kopf geschossen hatte. Seit einigen Jahren wird die Veranstaltung von Legio Hungaria, einer 2018 gegründeten neonazistischen Gruppe organisiert. Trotz ihrer kurzen Geschichte hat die Gruppe bereits international für Schlagzeilen gesorgt. Im Oktober 2018, nach einem Marsch zum Gedenken an den anti-sowjetischen Aufstand von 1956, verwüsteten ihre Mitglieder ein jüdisches Gemeindezentrum in Budapest. Mitorganisatoren der Veranstaltung sind außerdem die Hammerskins Ungarn, der nationalistische Verband Jugendbewegung der 64 Grafschaften und die Skinheadgruppe Skins4Skins Ungarn. (…) Was mit einer „Gedenkveranstaltung“ begann, entwickelte sich mit den Jahren zu einer Veranstaltungsreihe, die sich auf drei Events aufteilt. Am Abend nach dem „Gedenken“ gibt es jährlich das Angebot eines größeres Rechtsrockkonzerts, mit mehreren bekannten internationalen Rechtsrockbands. Dieses Jahr wurde im Vorhinein zusätzlich noch eine „Welcome Party“ organisiert, ebenfalls mit Konzertprogramm. Am Tag nach der Gedenkveranstaltung findet die breit beworbene „Ausbruch 60“-Tour statt, welche aufgrund verschiedener neonazistischer und neofaschistischer Gruppen, die sich in ungarische Naturschutzkreise eingeschlichen haben, zu einem völlig akzeptierten Event geworden ist. Die Wanderung folgt der fast 60 Kilometer langen Route des Ausbruchsversuchs bis zu einem Dorf nordwestlich der Stadt. In den letzten Jahren ist die Teilnehmerzahl von einigen Hundert auf über 2.500 Teilnehmer gestiegen. Kernelement dieser nächtlichen Wanderungen sind die historischen Uniformen, Waffenatrappen und SS-Symboliken, die offen getragen und zur Schau gestellt werden. Die Teilnehmer erhalten zu Beginn Laufzettel, die sie an 13 Kontrollpunkten entlang führen, an denen von „Kontrolleuren in zeitgenössischen Uniformen“ Stempel mit faschistischen Symbolen abgeholt werden. Wer die Route in der vorgegebenen Zeit schafft, erhält eine Urkunde. Für die Bewältigung der Gesamtstrecke gibt es sogar eine Replik des Eisernen Kreuzes, inklusive Hakenkreuz. Da die Wanderung sich der Hintertür eines historischen Reenactments bedient, drohte bislang nie die Gefahr eines Verbotes. Vernetzung Ein gutes Beispiel für die Vernetzung im Rahmen der Veranstaltung sind die gemeinsamen Treffen zwischen Legio Hungaria-Gründer Ince Béla, Kampf der Niebelungen-Organisator Alexander Deptolla und Tamasz Szkatulski, Kopf von Pride France. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die „European Fight Night“, ein neonazistisches internationales Kampfsportevent, das dieses Jahr im Mai erstmalig in Budapest stattfand. Jedes Jahr nimmt eine Vielzahl an Organisationen und Gruppierungen aus u.a. Italien, Frankreich, Bulgarien, Polen, Koatien, Tschechien und Deutschland an den Veranstaltungen teil. Darunter befinden sich z.B Combat 18, Hammerskins und verschiedene Ableger von Blood and Honour. Aus Deutschland haben sich in den letzten Jahren u.a. Mitglieder der Parteien „Der Dritte Weg“, NPD und „Die Rechte“ sowie auch Funktionäre der Identitären Bewegung beteiligt.

via basc: „Tag der Ehre“ in Budapest – Geschichtsrevisionismus, NS-Glorifizierung und internationale Vernetzung

Wurde das erste #Parkfest von Neonazis organisiert? – #Lassan

Am Wochenende feierten Hunderte Einwohner das erste Parkfest. Doch zu den vielen freiwilligen Helfern und Mitorganisatoren zählten offenbar auch bekannte Rechtsextreme. Neben Kirche, Feuerwehr und örtlichen Vereinen engagierten sich bei der Organisation des Parkfestes in Lassan am letzten Wochenende offenbar auch Personen, die laut Polizei dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet werden. So gehöre nicht nur der Anmelder der Veranstaltung der Szene an, auch die angekündigte Band für das Abendprogramm wurde dementsprechend eingeordnet. (…) So musste beispielsweise die für den Abend angekündigte Musikgruppe ihre Titelliste bei der Behörde vorlegen, von der die Beamten des Staatsschutzes vorsorglich zwei Songs gestrichen haben, so die Sprecherin weiter. Die abendliche Musikveranstaltung wurde von mehreren zivilen und uniformierten Kräften begleitetet. Unter den rund 350 Gästen seinen etwa 250 Personen aus der rechten Szene gewesen, informiert die Polizei. Die gesamte Veranstaltung verlief störungsfrei. Einzig ein 44-Jähriger fiel wegen des Vorwurfs der Verwendung eines verfassungswidrigen Symbols auf.

via nordkurier: Wurde das erste Parkfest von Neonazis organisiert?

Razzien in mehreren Bundesländern – BMI ver­bietet rechts­ex­t­reme “Ham­mers­kins”

Ihr Symbol sind zwei gekreuzte Hämmer: Bundesinnenministerin Faeser hat die “Hammerskins Deutschland” verboten. In mehreren Bundesländern erfolgten Razzien. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den rechtsextremistischen Verein “Hammerskins Deutschland” sowie seine regionalen Ableger und die Teilorganisation “Crew 38” verboten. Wie das BMI am Dienstag mitteilte, durchsuchten Einsatzkräfte der Polizei am frühen Morgen Wohnungen von 28 mutmaßlichen Mitgliedern des Vereins in zehn Bundesländern: Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und dem Saarland. Die Razzia richtete sich dem Vernehmen nach nur gegen mutmaßliche Führungsfiguren. Der Behörden schätzen die Zahl der Mitglieder auf rund 130. Der Verein agiere gegen die verfassungsmäßige Ordnung, gegen den Gedanken der Völkerverständigung (Art. 9 Abs. 2 GG), hieß es zur Begründung des Verbots. Zudem liefen Zweck und Tätigkeit der Vereinigung den Strafgesetzen zuwider. Bei Konzertveranstaltungen der Gruppe würden auch Nicht-Mitglieder mit rechtsextremistischem Gedankengut ideologisiert. Mitglieder der Vereinigung sind auch in der Kampfsportszene aktiv. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen boten sie sich als Sicherungsdienst für rechtsextremistische Veranstaltungen an.

via lto: Razzien in mehreren Bundesländern BMI ver­bietet rechts­ex­t­reme “Ham­mers­kins”

siehe auch: Neonazi-Gruppe “Hammerskins” verboten – Durchsuchungen auch in RLP. Das Bundesinnenministerium hat die Neonazi-Gruppe “Hammerskins” verboten. Am Dienstag gab es Razzien in zehn Bundesländern – darunter auch Rheinland-Pfalz. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Neonazi-Gruppierung “Hammerskins” aufgelöst. Einsatzkräfte der Polizei haben das Vereinsverbot umgesetzt und bundesweit die Wohnungen von 28 mutmaßlichen Führungspersonen durchsucht. In insgesamt zehn Bundesländern gab es entsprechende Razzien, darunter auch in Rheinland-Pfalz. Neben Bargeld sind nach Faesers Angaben “erhebliche Mengen an rechtsextremen Devotionalien” beschlagnahmt worden – darunter Fahnen mit Hakenkreuzen, Wimpel, Tonträger, Embleme und Bücher wie Hitlers “Mein Kampf”. Waffen fanden die Beamten ebenfalls: unter anderem eine Panzersprenggranate, drei Dolche, eine Armbrust und zwei Karabiner. Nach Angaben es rheinland-pfälzischen Innenministeriums waren drei mutmaßliche Mitglieder von den Maßnahmen betroffen – und zwar im Rhein-Pfalz-Kreis und im Landkreis Ahrweiler. Dabei seien 40 Polizisten im Einsatz gewesen. Nach SWR-Informationen wurde eine Wohnung in Schifferstadt in der Pfalz durchsucht. Der Betroffene soll Europachef der Gruppierung gewesen sein. Er soll dort ein Tonstudio betreiben; Razzia über ein Jahr vorbereitet Neonazi-Gruppe “Hammerskins” verboten – Durchsuchungen in Baden-Württemberg.Bundesinnenministerin Faeser hat die rechtsextremen “Hammerskins Deutschland” verboten. Am Morgen gab es Durchsuchungen – unter anderem in BW. Dabei wurden auch Waffen gefunden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den rechtsextremistischen Verein “Hammerskins Deutschland” sowie seine regionalen Ableger und die Teilorganisation “Crew 38” verboten. Im Zuge dessen durchsuchten Einsatzkräfte der Polizei am frühen Dienstag Wohnungen von 28 mutmaßlichen Mitgliedern des Vereins – auch in Baden-Württemberg. Das teilte das Bundesinnenministerium mit. Die Razzia sei über ein Jahr lang vorbereitet worden.

Wegen Gender-Debatte im Live-TV: Heino droht Konzertabsage – #KickHimOut #sexistischeKackscheisse

Vor laufenden Kameras schimpfte Schlagerstar Heino im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ übers Gendern. Das hat jetzt Konsequenzen: Ein Konzert-Veranstalter hat keine Lust mehr auf einen Heino-Auftritt. Update vom 22. September 2023: Heino (84) hat sich mit seinen öffentlichen Aussagen zum Thema Gendern keine Freunde gemacht. Der Schlager-Star meckerte live im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ über die gendergerechte Sprache und bekam dafür online einen regelrechten Shitstorm. Der Sender nahm die entsprechende Folge bereits aus der Mediathek – doch jetzt drohen weitere Konsequenzen für Heino: Ein Veranstalter möchte ihn nicht mehr auf seiner Bühne sehen. Der Schweizer Reto Hanselmann beschwerte sich gegenüber der Tageszeitung Blick über die Aussagen des Sängers. Er habe ihn für seine „Handelmann‘s Wiesn“ in Zürich gebucht, scheint derzeit aber wenig Lust auf den Auftritt zu haben. „Ich teile die Aussagen von Heino in keiner Art und Weise. Unsere Partys stehen allen Menschen offen, ich setze auf Respekt und Toleranz“, hielt er fest. (…) Heino (84) lässt sich keine sprachlichen Tabus aufzwängen! Der Schlager-Star hat gerade ein neues Album herausgebracht. Auf der Platte „Lieder meiner Heimat“ sind auch heiß diskutierte Songs wie „Layla“ oder „10 nackte Friseusen“ zu finden. Die Lieder stehen in der Kritik – sie seien nicht gendergerecht. Dem Musiker reicht es jetzt: Im TV meckerte er übers Gendern sowie über Rassismus- und Diskriminierungsvorwürfe.

via merkur: Wegen Gender-Debatte im Live-TV: Heino droht Konzertabsage

Verdachtsberichterstattung über #sexuelleÜbergriffe – #Lin­de­mann mit Nie­der­lage gegen Süd­deut­sche Zei­tung

Das LG Frankfurt hat einen Unterlassungsantrag des Rammstein-Sängers gegen die SZ zurückgewiesen. Eine Begründung steht noch aus. Vermutlich sieht das Gericht für den Verdacht sexueller Übergriffe durch Lindemann genügend Beweistatsachen.  Im Mai 2023 behauptete die Irin Shelby Lynn auf Instagram, man habe sie auf einem Rammstein-Konzert zu Till Lindemann geführt, damit sie mit ihm Sex habe, was sie verweigerte. Sie spekulierte zudem darüber, im Anschluss an ihr “Nein” unter Drogen gesetzt worden zu sein, nicht aber darüber, von wem. Nach ihren Posts begannen vor allem der Rechercheverbund von Süddeutscher Zeitung (SZ), Westdeutschem (WDR) und Norddeutschem Rundfunk (NDR) damit, den möglichen Lindemann-Skandal näher aufzudecken.  Am 2. Juni veröffentlichte die SZ einen großen Bericht über die Recherche unter dem Titel “Am Ende der Show”. Eine gekürzte Version der Recherche veröffentlichte der NDR auf tagesschau.de unter der Überschrift “Neue Vorwürfe gegen Till Lindemann”. In den Berichten wird nicht nur das Casting-System beschrieben, wonach dem Rammstein-Sänger Frauen für Sex zugeführt wurden, sondern es ging auch um Vorwürfe von sexuellen Übergriffen.  Nachdem Till Lindemann zunächst gegen Spiegel-Berichterstattung zum Verdacht des Einsatzes von K.O.-Tropfen erfolgreich vorgegangen war, erließ das Landgericht Hamburg auch gegen den NDR wegen des Tagesschau-Berichts eine einstweilige Verfügung. Es verbot dem Sender, durch die Berichterstattung den Verdacht zu erwecken, Till Lindemann habe an zwei Frauen sexuelle Handlungen vorgenommen, denen diese nicht zugestimmt haben. Für eine solche Verdachtserweckung fehle es an einem Mindestbestand an Beweistatsachen.  LG Frankfurt verneint im Gegensatz zu LG Hamburg Unterlassungsanspruch

via lto: Verdachtsberichterstattung über sexuelle Übergriffe Lin­de­mann mit Nie­der­lage gegen Süd­deut­sche Zei­tung