NS-PROPAGANDA – Großeinsatz der Behörden mit #Razzien in rechtsextremer Szene – #Österreich

Zehn Personen wird Zurschaustellung verbotener NS-Propaganda und Verhetzung vorgeworfen. Im Zuge der Hausdurchsuchungen in allen Bundesländern kam es zu einer Festnahme. In einem österreichweiten Großeinsatz sind Staatsschützer abermals gegen die rechtsextreme Szene vorgegangen. Wie am Dienstag bekannt wurde, kam es vergangenen Donnerstag zu mehreren Hausdurchsuchungen bei insgesamt zehn Personen – neun Männern und einer Frau. Ihnen werden Zurschaustellung verbotener NS-Propaganda in elektronischen und sozialen Medien sowie Verhetzung vorgeworfen. Im Rahmen der Razzien wurden Waffen, Munition, Datenträger, NS-Devotionalien wie Hakenkreuzfahnen, Bilder, Bücher und Abzeichen sowie mehrere Schuss- und Stichwaffen sichergestellt. (…) Laut DSN sind die Ermittlungsverfahren wegen NS-Propaganda vor allem in sozialen Medien zuletzt stark angestiegen. Diese Entwicklung sei auch der Auslöser für die Razzien gewesen. Zwischen den Verdächtigen, bei denen diese stattgefunden haben, gebe es nach aktuellem Stand der Dinge keine “inhaltliche Verbindung”, wobei die Ermittlungen nach dem Verbotsgesetz noch laufen würden. Einer der Verdächtigen wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft festgenommen, weil dieser außerdem unter dem Verdacht steht, islamistische Anschläge gutzuheißen.

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siehe auch: SPÖ-Schatz: Razzia zeigt, rechtsextremistischer Terrorismus größte Bedrohung für Österreich Rechtsextremismusbericht und Nationalen Aktionsplan vorlegen. Nur einen Tag nach dem Tag der Befreiung am 8.5. wurde bekannt, dass letzte Woche ein österreichweiter Großeinsatz gegen die rechtsextreme Szene stattfand, bei dem Waffen, Munition und NS-Devotionalien sichergestellt wurden. SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur Sabine Schatz sieht die Warnung von DSN(Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst)-Generaldirektor Haijawi-Pirchner bestätigt: „Die ständigen Waffenfunde in der rechtsextremen Szene zeigen, dass diese Szene massiv bewaffnet ist. Der Generaldirektor des DSN hat vor einigen Wochen betont, dass die größte Bedrohung für Österreich die rechtsextreme Szene darstellt. Dies bestätigt sich mit einem Waffenfund nach dem nächsten.“

Beratungsstellen warnen vor #Untererfassung rechter #Gewalttaten

Es gibt einen Anstieg politisch motivierter Kriminalität, die ideologisch nicht zuzuordnen ist. Opferberater Robert Kusche befürchtet die Entpolitisierung rechter Gewalt. Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG) hat davor gewarnt, dass rechte Gewalttaten nicht ausreichend erfasst würden. “Wir müssen aus der Erfahrung der letzten zwei Jahre davon ausgehen, dass das Ausmaß der Untererfassung rechter Gewalt durch die Polizei und Ermittlungsbehörden dramatisch zugenommen hat”, sagte VBRG-Vorstandsmitglied Robert Kusche dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vor der Vorstellung der bundesweiten Statistik zur politisch motivierten Kriminalität am Dienstag. “Stattdessen hat sich das Ausmaß der politisch motivierten Kriminalität, die vermeintlich ‚nicht zuzuordnen‘ ist, in nur zwei Jahren quasi verdreifacht”, sagte Kusche, der die sächsische Opferberatungsstelle Support leitet. Als “nicht zuzuordnen” stuft das Bundeskriminalamt (BKA) in der Statistik über politisch motivierte Kriminalität unter anderem Taten aus der Querdenkerszene ein. Für die drastische Zunahme der nicht zuzuordnenden Delikte könne es nur zwei Gründe geben, “und beide sind dramatisch”, sagte Kusche dem RND. “Entweder sind die Strafverfolgungsbehörden nicht in der Lage zu erkennen, dass der moderne Rechtsextremismus nur das Gewand, aber nicht die Ideologie gewechselt hat. Denn den Verschwörungsnarrativen liegt im Kern Antisemitismus und Rassismus zugrunde”, sagte Kusche. Oder in den Köpfen der Ermittlungsbehörden seien rechte Gewalttäter “immer noch die Naziskinheads der Neunzigerjahre – und nicht die Familienväter, die AfD wählen, Rechtsrock hören und Haus, Kind und bürgerlichen Beruf haben und in ihrer Freizeit zum Beispiel bei Corona-Leugner-Demonstrationen oder rassistischen Mobilisierungen mitlaufen”. Der Verdacht liege nahe, dass rechte Gewalttaten entpolitisiert würden, indem sie in die Kategorie “nicht zuzuordnen” verschoben würden, sagte Kusche.

via zeit: Beratungsstellen warnen vor Untererfassung rechter Gewalttaten

#ERMITTLUNGEN – #Razzia im Raum #Brilon: HSK-#Polizist soll #Reichsbürger sein – #polizeiproblem

Polizisten durchsuchen die Wohnung eines Mannes. Er soll Reichsbürger sein. Das Bemerkenswerte: Der Verdächtige ist Polizist im Hochsauerland. Ein Polizist aus dem Sauerland steht unter dem Verdacht, ein Reichsbürger zu sein. Die Polizei im Hochsauerlandkreis hat die Wohnung eines Mannes durchsucht und Beweismittel sichergestellt. Hintergrund der Razzia ist ein Verdacht, dass der Mann der Reichsbürgerszene zugeordnet werden kann. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen Polizeibeamten der Kreispolizeibehörde Hochsauerland.

via westfalenpost: ERMITTLUNGEN Razzia im Raum Brilon: HSK-Polizist soll Reichsbürger sein

Verletzter berichtet – #Polizeigewalt am 1. Mai: “Gekrampft, Schaum vor dem Mund” – #polizeiproblem

Der 1. Mai wird in Hamburg traditionell von großen Demonstrationen linker und linksradikaler Gruppen begleitet. In diesem Jahr wurde ein junger Mann schwer verletzt. Der 1. Mai in Hamburg war in diesem Jahr relativ ruhig. Für Benjamin* wird dieser Tag aber nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Der 19-Jährige wurde am Rande der Proteste schwer verletzt. Ein Polizist stieß ihn zu Boden, gegen den Beamten laufen interne Ermittlungen. (…) Behelmte Einsatzkräfte kesselten daraufhin rund 100 Demonstrantinnen und Demonstranten ein, die sie der Vermummung beschuldigten. Einige von ihnen trugen FFP2-Masken und Kopfbedeckungen, andere Vermummungen waren nach Beobachtungen von t-online schon vor der Einkesselung abgelegt worden. Erst nach einiger Zeit durften die Aktivisten weiter. Nach geplatzter Demo wollten Aktivisten weiter ziehen Eine große Gruppe von ehemaligen Demo-Teilnehmern stieg gegen 19.30 Uhr gemeinsam mit Polizisten an der U-Bahn-Station Schlump aus, um zu einer angemeldeten Kundgebung an der Sternschanze zu gelangen. Doch die Beamten versperrten ihnen mehrfach den Weg und versuchten, die Menschengruppe zu kontrollieren. Um die Personen am Weglaufen zu hindern, setzte die Polizei immer wieder Zwangsmittel ein, wie es im Jargon heißt. Warum die Polizei die Menschen dort festhielt, ist unklar. Eine Anfrage von t-online dazu blieb unbeantwortet. (…) Die Diagnose im Krankenhaus, die t-online vorliegt, listet ein Schädel-Hirn-Trauma, retrograde Amnesie und einen Krampfanfall auf – als Folge eines Sturzes auf den Hinterkopf. Benjamin sagt, die Ärzte würden die Verletzungen darauf zurückführen, Vorerkrankungen hätte er keine. Im Übergabeprotokoll des Krankenhauses ist festgehalten: “In der Masse teils unbeobachtet, gekrampft, Schaum vor dem Mund.” Als Ursache der Verletzung ist dort von einem “Sprung gegen einen Polizeischild bei 1. Mai Demo am Schlump” die Rede. Keiner der Polizisten am Schlump hatte jedoch ein Schild im Einsatz, wie auch auf zahlreichen Fotos und Videos der Situation zu sehen ist. Auch eine Menschenmasse, in der Benjamin hätte übersehen werden können, gab es nicht. Wie es zu dieser Notiz kam, ist nicht bekannt. Auch dazu äußerten sich Polizei und Innenbehörde auf Anfrage nicht. Video zeigt, wie Polizist angestürmt kommt Ein Video zeigt, wie ein Polizist mit dem Ellbogen voran gegen Benjamins Kopf springt und ihn damit zu Boden bringt. Er bleibt regungslos am Boden liegen, während der Polizist des vierten Zuges der ersten Hamburger Polizeihundertschaft Ausschau nach weiteren Demonstranten hält. Es sind zwei Aktivisten, die Benjamin als Erste zu Hilfe eilen. Als er krampfend auf dem Boden liegt, hilft ein dazugekommenes Team von Polizeisanitätern. Benjamin wird ins Krankenhaus gebracht. Das Video zeigt auch, wie der Beamte mit der Hand die Nummer verdeckt, die Polizisten aufgrund der Kennzeichnungspflicht tragen müssen.

vua t-online: Verletzter berichtet Polizeigewalt am 1. Mai: “Gekrampft, Schaum vor dem Mund”

Man with neo-Nazi symbols kills 8 in second Serbia mass shooting

Serbia reels from second mass shooting in two days President Vucic announces tough new gun control measures Latest incident took place in village south of Belgrade Suspect opened fire after altercation in schoolyard. A young man wearing a T-shirt with neo-Nazi symbols killed eight people and wounded 14 in Serbia’s second mass shooting in consecutive days, and he was caught later hiding at his grandfather’s house, authorities said on Friday. The latest rampage took place in the village of Dubona, south of the capital, late on Thursday, as the Balkan country was already mourning nine people killed the previous day in an unprecedented shooting by a 13-year old boy at a Belgrade school. “This is terrible for our country, this is a huge defeat. In two days, so many … killed,” said a village resident named Ivan not far from where the shooting took place. State broadcaster RTS said the suspect had been involved in an altercation in a school yard. He left to fetch an assault rifle and a handgun, opened fire, then continued to shoot at people from a moving car. The man fired at people in two other nearby villages before fleeing, authorities said. Police found him eventually hiding in his grandfather’s house, where they also discovered hand grenades, an automatic rifle and ammunition. “The suspect U.B., born in 2002, has been apprehended in the vicinity of the city of Kragujevac, he is suspected of killing eight people and wounding 14 overnight,” Serbia’s Interior Ministry said in a statement. Police also arrested his grandfather and uncle.

via reuters: Man with neo-Nazi symbols kills 8 in second Serbia mass shooting

siehe auch: Serbia: Suspected gunman who killed eight and injured 14 arrested after second mass shooting in 48 hours The latest shooting comes after a 13-year-old boy opened fire at a primary school killing eight children and a security guard in Belgrade. A gunman suspected of killing eight people and injuring 14 others in a drive-by style shooting in Serbia has been arrested. The attacker initially killed five people and injured six in a village near Smederevo some 40 miles (60km) south of the capital Belgrade on Thursday night. He then proceeded south to the village of Dubona where he shot and killed three more and injured eight. The suspect reportedly forced a taxi driver to drive him to another village 60 miles further south of Dubona where Serbian police arrested him after an all-night manhunt dubbed Operation Whirlwind, involving more than 600 police officers and numerous specialist divisions. (…) Police searched the suspect’s cottage and another building where they found multiple firearms, a host of different calibre bullets and cartridges, a hunting knife, hand grenades, and other weapons

Polizeiauto angepinkelt: Amtsgericht stellt Verfahren gegen mutmaßlichen „Querdenker“ ein

Obwohl laut Corona-Schutzverordnung lediglich ortsfeste Kundgebungen mit höchstens 1.000 Teilnehmer*innen erlaubt waren, liefen am 6. November 2021 zahlreiche „Querdenker“ durch die Leipziger Innenstadt. Mehrere hundert von ihnen landeten auf der Grimmaischen Straße in einem stundenlangen Polizeikessel. Anderthalb Jahre später beschäftigte sich das Leipziger Amtsgericht mit einer Person, die damals dringend aufs Klo musste – und offenbar an ein Polizeiauto pinkelte. Der Vorfall soll sich gegen 19.36 Uhr ereignet haben: Polizeimeister Erik S. beobachtete nach eigener Aussage einen Mann, der etwa 15 Sekunden an die Fahrertür eines Polizeiautos urinierte. Anschließend gab der Polizeibeamte per Funk eine Personenbeschreibung weiter. (…) Amtsrichterin Heike Gunter-Gröne stellte klar, dass Urinieren in der Öffentlichkeit nicht erlaubt sei. In diesem konkreten Fall würde sich jedoch die Frage stellen, ob der Beschuldigte eine andere Möglichkeit gehabt hätte. Einer der beiden Polizeizeugen war sich sicher, dass es in dem Kessel keine mobilen Toilettenkabinen gab. Außerhalb des Kessels eine Toilette aufzusuchen, war ebenfalls nicht möglich. Gunter-Gröne entschied sich in Anbetracht dieser Umstände, das Verfahren gegen Gregor S. einzustellen. Die Kosten für Anfahrt und Anwalt muss er jedoch selbst tragen. Bei letzterem handelt es sich um Martin Kohlmann, den Vorsitzenden der extrem rechten „Freien Sachsen“.

via l-iz: Polizeiauto angepinkelt: Amtsgericht stellt Verfahren gegen mutmaßlichen „Querdenker“ ein

#Selenskijs geplanter #Berlin-Besuch : “Unerträgliche Wichtigtuerei” – #polizeiproblem

Die Aufregung ist gewaltig: Nachdem ein Polizist die Reisepläne von Wolodimir Selenskij an eine Zeitung durchgestochen hat, wird wegen Geheimnisverrats ermittelt. Es ist eher ungewöhnlich, dass die Berliner Polizei Staatsbesuche oder andere Reisen wichtiger ausländischer Politiker in die deutsche Bundeshauptstadt bekanntgibt. Umso merkwürdiger mutete es an, als am Mittwochmittag die Boulevardzeitung B.Z. unter Berufung auf “Berliner Sicherheitskreise” meldete, der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij werde am 13. Mai Berlin besuchen. Weiter zitierte das Blatt einen an der Planung der Sicherheitsvorkehrungen beteiligten “Berliner Polizeibeamten”, der “sicherlich zu den am meisten gefährdeten Personen weltweit” zählende Staatschef werde im Ritz-Carlton am Potsdamer Platz absteigen. (…) Ein Sprecher der zuständigen Berliner Innensenatorin, Iris Spranger (SPD), versuchte sich am Donnerstag erst gar nicht groß in Schadensbegrenzung. Der geplante Besuch sei zwar in Sicherheitskreisen bekannt gewesen, sagte Thilo Cablitz der Süddeutschen Zeitung. Der zitierte “Berliner Polizist” habe “dennoch Informationen preisgegeben, die der Geheimhaltung unterliegen”. Die Polizei Berlin habe deshalb Ermittlungen wegen der Verletzung von Dienstgeheimnissen aufgenommen.

via sz: Selenskijs geplanter Berlin-Besuch : “Unerträgliche Wichtigtuerei”

Berlin hauptbahnhof 26.01.2015 17-50-16.JPG
Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Southpark” title=”User:Southpark”>Dirk Ingo Franke</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, CC BY 3.0, Link – symbolbild polizei berlin