#Landgericht #Hamburg zum Artikel “#Geheimplan gegen Deutschland” – Nicht viel zu ändern für #Cor­rectiv – #remigration #vosgerau

Aufgrund geschickter Litigation PR hat ein Gerichtsverfahren gegen Correctiv viel Aufmerksamkeit bekommen. Dabei ging es gar nicht um die Kernvorwürfe. Bei den drei angegriffenen Nebenaspekten unterlag das Medium in einem Punkt.  Eine gerichtliche Auseinandersetzung um den Kern der Correctiv-Recherche “Geheimplan gegen Deutschland” vor dem Landgericht Hamburg ist – wie erwartet – ausgeblieben. Der Verfassungsrechtler Dr. Ulrich Vosgerau hatte in seinem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung vor dem Landgericht (LG) Hamburg nur drei Aspekte des Berichts angegriffen, die ihn allein persönlich betrafen,. Vosgerau war selbst Teilnehmer des Treffens von Rechtsextremen im November 2023 in Potsdam, über das Correctiv berichtete. Der tatsächliche Kern des Correctiv-Berichts blieb von Vosgerau unbeanstandet. Dazu gehört der Vortrag des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner über “Remigration” und darüber, dass gegenüber Staatsbürgern, die nicht assimiliert sind, “Anpassungsdruck” erzeugt werden müsse. Auch die Aussage des Initiators des Treffens Gernot Mörig, es gehe darum, “ob wir als Volk im Abendland noch überleben oder nicht” wurde nicht angegriffen.  Ebenfalls unbeanstandet blieben zentrale Aussagen des Correctiv-Berichts wie “Sie planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland” oder “Ihr wichtigstes Ziel: Menschen sollen aufgrund rassistischer Kriterien aus Deutschland vertrieben werden können – egal, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht” oder “Masterplan zur Ausbürgerung deutscher Staatsbürger”. Sowohl der Rechtsanwalt von Vosgerau, Dr. Carsten Brennecke (Höcker Rechtsanwälte), als auch Correctiv selbst, vertreten durch Thorsten Feldmann (JBB Rechtsanwält:innen) stuften diese Aussagen als nicht angreifbare Meinungen ein. Correctiv betonte gegenüber LTO und Übermedien, diese seien “auf belastbarer faktischer Basis” erfolgt. (…) So oder so bleibt es dabei. Über die Kernvorwürfe des Correctiv-Berichts wird weiter nicht juristisch gestritten und geurteilt. Das Gerichtsverfahren wird in Bezug auf die allgemeine Diskussion um den Correctiv-Artikel gleichwohl Spielfläche für PR und Falschinterpretationen bestimmter Kreise und Medien bleiben.

via lto: Landgericht Hamburg zum Artikel “Geheimplan gegen Deutschland” Nicht viel zu ändern für Cor­rectiv

Rechtsextreme Gesinnung? : Wer für die AfD in Potsdam antritt

Die Potsdamer AfD hat ihre Kandidaten für die Kommunalwahl aufgestellt. Darunter ist ein Anwalt, der auch schon die Identitäre Bewegung vertreten hat. Von Henri Kramer Heute, 12:03 Uhr Ein auf rechtsextremes Klientel spezialisierter Anwalt, mehreren Landtagsreferenten und ein Feuerwehr-Mannequin gehören zu den Kandidatinnen und Kandidaten, mit denen die Potsdamer AfD bei der Kommunalwahl im Juni punkten will. Die Namen der 17 Personen gab der AfD-Kreisvorstand jetzt bekannt. Anders als bei anderen Parteien fand die zuvor nötige Wahlversammlung ohne Einladung an die lokale Presse statt, Bilder zur Veröffentlichung lagen nicht vor. Die Brandenburger AfD wird bekanntermaßen vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. Das zeigt sich auch bei manchen Kandidaten: Im Wahlkreis 4 – Babelsberg und Zentrum-Ost – tritt der Gerhard Vierfuß an. Der lange Jahre in Niedersachsen tätige Anwalt hat bereits die durch den Österreicher Martin Sellner bekannt gewordene rechtsextremistische „Identitäre Bewegung“ (IB) einige Jahre vor Gericht vertreten. Zum Beispiel bei einem erfolglosen Versuch vor dem Verwaltungsgericht Köln, als die IB erreichen wollte, dass sie das Bundesamt für Verfassungsschutz nicht mehr als rechtsextrem einstufen sollte. Via Twitter nannte Vierfuß erst vor wenigen Wochen Sellner, dem im Zuge der Enthüllungen rund um das sogenannte Geheimtreffen im Potsdamer Landhaus Adlon ein Einreiseverbot für Deutschland droht, einen „wunderbaren Menschen, Europäer und Patrioten“. Sellner hatte seine Thesen der Remigration in Potsdam vorgestellt. Wenn Neonazis den Begriff verwenden, meinen sie für gewöhnlich die millionenfache Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund.

via tagesspiegel: Rechtsextreme Gesinnung? :Wer für die AfD in Potsdam antritt

Nach dem #Geheimtreffen von #Dasing: So nah sind sich AfD-Leute und #Identitäre

Nach dem “Geheimtreffen” von Rechtsextremisten in Dasing, das am 11. November auch zwei AfD-Landtagsabgeordnete besucht haben, treten immer mehr Verstrickungen zwischen der Rechtsaußen-Partei und der als rechtsextremistisch eingestuften “Identitären Bewegung” zutage. Und in Schwaben sind die Verbindungen offenkundig besonders eng. Offiziell steht die Identitäre Bewegung (IB) auf einer Unvereinbarkeitsliste der AfD. Doch viele Abgeordnete und -Funktionäre scheint das nicht weiter zu kümmern. Ehemalige oder aktuelle Aktivisten der Identitären waren jedenfalls beim jüngsten Landesparteitag der bayerischen AfD in Greding im mittelfränkischen Landkreis Roth, wo die Partei sehr viele Veranstaltungen abhält. Die schwäbische AfD-Bezirksrätin Gabrielle Mailbeck posierte dort am 14. Januar offen mit jungen Männern, die in der Identitären Bewegung in Schwaben zumindest sehr aktiv waren.

via augsburger allgemeine: Nach dem Geheimtreffen von Dasing: So nah sind sich AfD-Leute und Identitäre

Bayern : Verfassungsschutz prüft Beobachtung einzelner AfD-Abgeordneter

Wie Burkhard Körner im Innenausschuss des Landtags erläutert, gilt das Interesse der Geheimdienstler mehreren Personen – offenbar zwei Männern -, die durch Kontakt mit der rechtsextremen “Identitären Bewegung” aufgefallen sind. Der bayerische Verfassungsschutz prüft, künftig AfD-Abgeordnete als Einzelpersonen unter Beobachtung zu stellen – trotz hoher Hürden bei Mandatsträgern für diese Maßnahme. Dies teilte der Präsident des Landesamts, Burkhard Körner, am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags mit, wo er über die “Vernetzung der AfD mit anderen extremistischen Akteuren” berichtete. Namentlich nannte er die betroffenen Parlamentarier nicht, auch nicht die Zahl. In Parlamentskreisen war indes zu erfahren, dass es bis zu vier Abgeordnete sein könnten. Aus Körners Bericht ließ sich zudem folgern, dass es konkret um zwei Männer gehen dürfte, die durch Kontakte mit der rechtsextremen “Identitären Bewegung” (IB) auffielen: Franz Schmid und Daniel Halemba, gegen den die Staatsanwaltschaft Würzburg außerdem wegen Verdachts der Volksverhetzung rund um dessen Burschenschaft ermittelt.

via sz: Bayern : Verfassungsschutz prüft Beobachtung einzelner AfD-Abgeordneter

Wappen Bayerns
Von Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus: G8. Das neue Gymnasium in Bayern (PDF-Broschüre), Gemeinfrei, Link

Neues IB-Haus in Schkopau – deshalb stuft der Verfassungsschutz die Identitären als gefährlich ein

Sie arbeiten am Rechtsruck, propagieren „Remigration“: Unbemerkt siedelte sich die Identitäre Bewegung erneut in Sachsen-Anhalt an. Sie kooperiert mit anderen Extremisten. Wie das Innenministerium die Gruppierung einschätzt. Unbemerkt von der Öffentlichkeit arbeitet eine rechtsextreme Aktivistengruppe aus dem Saalekreis heraus am Rechtsruck in Deutschland – in einem Wohnprojekt in Schkopau, das im Visier des Verfassungsschutzes ist. Die Identitäre Bewegung (IB) will laut Inlandsheimdienst mit Tarnbegriffen wie „Remigration“ radikales Gedankengut in Deutschland salonfähig machen. (…) Zuerst hatten „Spiegel“ und MDR darüber berichtet. Demnach betonte der Identitären-Chef, die Villa sei „dezidiert kein IB-Projekt“ und habe keinen „öffentlichkeitswirksamen Anspruch“. Innenministerium: IB ist Teil eines verflochtenen Netzwerks Trotzdem nimmt Sachsen-Anhalts Innenministerium die Ansiedlung in Schkopau sehr ernst. „Die IB ist Teil eines verflochtenen, arbeitsteiligen Netzwerks aus Organisationen der sogenannten Neuen Rechten“, betonte das Ministerium auf MZ-Anfrage. Zu dem Netzwerk gehören nach Ansicht des Verfassungsschutzes auch das Institut für Staatspolitik in Schnellroda (Saalekreis) und die als rechtsextrem eingestufte AfD in Sachsen-Anhalt.

via mz: Neues IB-Haus in Schkopau – deshalb stuft der Verfassungsschutz die Identitären als gefährlich ein

Führungskader der “Identitären” in Ostdeutschland aktiv

Die rechtsextreme “Identitäre Bewegung” musste 2019 ein Haus in Halle aufgeben. Nun zeigen Recherchen, dass Mitglieder im nahen Schkopau eine Villa bezogen. In Chemnitz haben sie jüngst ein neues Zentrum eröffnet. Außerdem bauen sie offenbar ihre Verbindungen zur AfD in Ostdeutschland aus – und teilen dabei ein gemeinsames Ziel: die Verdrängung von Menschen mit Migrationshintergrund. Verbindungen zwischen Identitären und AfD in Sachsen-Anhalt. Identitäre und ihre Bedeutung in der “Neuen Rechten”. Ein Investor aus Leipzig. Ex-CDU-Politiker offenbar Großsponsor der Identitären Vor einem winterlich, blätterlosen Auwald am Rand von Schkopau steht die stattliche Villa mit Nebengelass. Hinter der historischen Gartenstadtsiedlung fließt die Saale weiter gen Norden nach Halle. Davor dampfen die Schornsteine der Dow-Chemiewerke. In den ehemaligen “Buna”-Werken wurde in der NS-Zeit und in der DDR synthetischer Kautschuk hergestellt. Recherchen von “Spiegel” und MDR Investigativ zeigen, dass die 1911 erbaute Villa in der Idylle als Zentrum der rechtsextremen “Identitären Bewegung” (IB) genutzt wird. In dem rosafarbenen Gebäude sind führende Kader der IB gemeldet, unter anderem Philip Thaler, Chef der “Identitären Bewegung Deutschland”. Hauptmieter ist die Firma “Schanze Eins UG & Co. KG”, die als Finanzdienstleister der IB dient. Außerdem sitzt dort die “Grauzone Medien GmbH”, ein Unternehmen, welches mehrheitlich von zwei Identitären betrieben wird. In Schkopau war das Projekt bisher kein Thema – durch den MDR befragte Anwohner sind die Rechtsextremisten bisher nicht aufgefallen, auch Bürgermeister Torsten Ringling (parteilos) war es nicht bekannt. Dabei haben die Sicherheitsbehörden das Hausprojekt seit seiner Entstehung 2021 im Blick. In seinem Jahresbericht für 2022 beschreibt das Bundesamt für Verfassungsschutz das Objekt in Sachsen-Anhalt als “Wohnprojekt von Führungskadern” der IB Deutschland.

via mdr: Führungskader der “Identitären” in Ostdeutschland aktiv

FAKTENCHECK – Demo in München: Rechte Accounts verbreiten falsches Foto aus Moskau

Bundesweit kommt es aktuell zu Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. Einige Accounts verbreiten auf X zu einem dieser Proteste in München ein altes Foto aus Moskau, scheinbar gezielt. Was steckt dahinter? Am Wochenende vom 19. bis 21. Januar demonstrierten in Deutschland rund eine Million Menschen gegen Rechtsextremismus. In München kamen am Sonntag, den 21. Januar, laut Polizei mindestens 100.000 Menschen zu einer Großdemonstration. Vorausgegangen waren Recherchen von CORRECTIV zu einem geheimen Treffen am 25. November 2023 in Potsdam, an dem AfD-Politiker, Mitglieder der CDU und Neonazis die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland besprachen. Anschließend verbreiteten Nutzer, darunter auch einige AfD-Politiker, Falschbehauptungen, wonach Bilder von diesen Demonstrationen manipuliert seien. Außerdem wurde fälschlich suggeriert, unter den Demonstrierenden seien bezahlte Statisten. (…) Doch hinter dem Beitrag mit dem vermeintlich aktuellen Foto steckt ein rechtsextremer Account: Der Nutzer „Abschiebefelix“ verwendet in Profilbild und -beschreibung den rechten Kampfbegriff „Remigration“ – mit diesem Begriff beschrieben die Teilnehmenden des von CORRECTIV aufgedeckten Treffens ihren Plan Millionen von Menschen aufgrund mitunter rassistischer Kriterien aus Deutschland zu vertreiben. Außerdem zeigt das Foto im Beitrag gar nicht München, sondern eine Demonstration 1991 in Moskau. Falsches Foto wird von rechten X-Accounts geteilt Dass sich der Nutzer hinter dem Account vermutlich nicht wirklich über die Bilder aus München und den „Widerstand gegen die AfD“ freut, zeigt sich an seinen anderen Beiträgen und Gefällt-Mir-Angaben: Immer wieder sprach er sich für die AfD aus, verbreitete antisemitische, rassistische, antimuslimische und LGBTQ-feindliche Beiträge. Viele der Profile, die das Bild weiterverbreiten, scheinen ebenfalls die AfD zu unterstützen oder rechte Verbindungen zu haben. Eines der ersten Profile, die den Beitrag teilten, war der Account „derfaedenzieher“ – manche Nutzer vermuten dahinter den Neonazi Martin Sellner

via correctiv: FAKTENCHECK Demo in München: Rechte Accounts verbreiten falsches Foto aus Moskau