Weit früher und cleverer als demokratisch gesinnte Parteien instrumentalisierten Rechtsextreme seit mehr als zwei Jahrzehnten das Internet für ihre Propaganda. Jetzt, warnt der Verfassungsschutz Niedersachsen, nehmen sie verstärkt Social Networks aufs Korn. Verfassungsschützer warnen vor verstärkten Anwerbeaktivitäten rechtsextremistischer Gruppen in sozialen Netzwerken wie Facebook, SchülerVZ, StudiVZ, MeinVZ, Wer-kennt-wen oder StayFriends. “Jugendliche werden über den Austausch in den Foren vermehrt an die rechtsextremistische Szene herangeführt und auch angeworben”, sagte der niedersächsische Verfassungsschutzpräsident Hans Wargel der “Welt”. Häufig könnten die jungen Leute Propaganda, Indoktrination und Anwerbeversuche nicht auf den ersten Blick als rechtsextrem erkennen. Statt Hakenkreuzen würden Graffitis oder Symbole aus der Jugendszene verwendet. “Die Rechtsextremisten tauchen in den sozialen Netzwerken im Internet als Wolf im Schafspelz auf. Sie äußern sich zunächst ganz unverfänglich und versuchen dadurch, das Vertrauen der anderen Teilnehmer zu erschleichen. Das ist eine neue Strategie”, wird Wargel weiter zitiert. Nach den Erkenntnissen seiner Behörde rufe die NPD dazu auf, sich in den Netzwerken zu tummeln. Die “Deutsche Stimme”, das Zentralorgan der rechtsextremistischen Partei, gebe in der Märzausgabe unter dem Titel “Die NPD in der virtuellen Welt” Tipps, wie sich Facebook und Co. unterwandern lassen. “Die besten Portale hierfür sind VZ, Wer-kennt-wen, Jappy, Spin und StayFriends. So wird erst möglich, dass Ihr von möglichst vielen Menschen entdeckt, kennengelernt und kontaktiert werdet”, heiße es darin unter der Rubrik “Strategiediskussion”.
viaBauernfänger: Verfassungsschutz warnt vor Rechtsextremen in Social Networks – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Netzwelt.
siehe auch: Rechtsextremismus flutet soziale Netzwerke. Verfassungsschutz warnt vor Nazi-VZ. Schlechte Zeiten für StudiVZ und Co. Erst befindet Stiftung Warentest den Umgang mit persönlichen Daten als katastrophal, jetzt melden sich auch noch Verfassungsschützer zu Wort. In den sozialen Netzwerken tummeln sich anscheinend immer mehr Rechtsextremisten. Um möglichst viele Freunde und neue Anhänger zu finden, wenden sie Tricks an; Falsche Freunde auf Facebook. Verfassungsschützer warnen: Rechtsextremisten werben Jugendliche verstärkt über soziale Netzwerke an. Verfassungsschützer warnen davor, dass die NPD und rechtsextreme Gruppen verstärkt Jugendliche über soziale Netzwerke im Internet anwerben. Die Rechtsextremisten würden Facebook, SchülerVZ, StudiVZ, MeinVZ, Wer-kennt-wen oder StayFriends für ihre Zwecke missbrauchen. “Jugendliche werden über den Austausch in den Foren vermehrt an die rechtsextremistische Szene herangeführt und auch angeworben”, sagte Niedersachsens Verfassungsschutzpräsident Hans Wargel dieser Zeitung; Braune Menschenfänger im Web 2.0. SchülerVZ, Facebook und Co. geraten in das Visier von Rechtsradikalen. Die Neonazis nutzen zunehmend sozialen Netzwerke, um Jugendliche anzuwerben. Offen zu erkennen geben sie sich dabei nicht. Experten warnen vor der braunen Welle.