„NSU 2.0“: Einzeltäter-Anklage gegen 53-Jährigen – doch welche Rolle spielte die Polizei? – #terror

„Deiner Scheiß-Tochter reißen wir den Kopf ab“ – so hieß es in einem der Drohschreiben an die Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız. Sie hatte Opfer des NSU vertreten und wurde nun von einem „NSU 2.0“ bedroht. Ihre persönlichen Daten wurden zuvor von einem Polizeicomputer abgefragt. Laut Staatsanwaltschaft soll für insgesamt 116 Drohschreiben allein ein arbeitsloser Mann aus Berlin verantwortlich sein. Dabei waren nach seiner Festnahme die Drohungen weitergegangen.
Im Mai diesen Jahrs wurde ein Mann aus Berlin festgenommen, weil ihm vorgeworfen wurde, die „NSU 2.0“-Drohschreiben verfasst zu haben, die in hoher Stückzahl an  verschiedene Personen und Institutionen verschickt wurden. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat nun Anklage gegen den 53-jährigen Berliner, der zuletzt arbeitslos, alleinstehend und mehrfach vorbestraft ist, erhoben. Dem Mann werden Beleidigung, Bedrohung, Volksverhetzung und das Verbreiten von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen. NSU 2.0. und „Heil Hitler“
Wenn diese Drohschreiben an Privatpersonen verschickt wurden, handelte es sich dabei ausschließlich um Frauen. Die erste Person, die ein Drohschreiben des „NSU 2.0“ bekam und dies öffentlich machte, war die Anwältin Seda Basay-Yildiz. Sie vertrat eines der Opfer der rechten Terrorzelle NSU. Die 116 Schreiben, die als SMS, Fax oder E-Mail verschickt wurden, waren zum Teil mit „NSU 2.0“ oder „Heil Hitler“ unterzeichnet. Verschickt wurden die Schreiben zwischen August 2018 und März 2021. (…) Die Erklärung der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main: der 53-Jährige habe die Daten „unter Einsatz einer Legende“ erlangt, indem er etwa telefonisch vorgab, Bediensteter einer Behörde zu sein. Der Verdacht, Polizeibeamte könnten ihn wissentlich „in strafrechtlich relevanter Weise“ unterstützt haben, habe sich „nicht bestätigt“. Verbindungen zu den Ermittlungen gegen Frankfurter Beamte wegen rechter Chat-Gruppen wurden in dem Verfahren bislang nicht gezogen. Unklar bleibt zudem, wieso ein weiteres Drohschreiben Ende Mai versandt wurde, nachdem der nun angeklagte bereits Anfang Mai festgenommen worden war.

via perspektive online: „NSU 2.0“: Einzeltäter-Anklage gegen 53-Jährigen – doch welche Rolle spielte die Polizei?

#NSU-#Urteil – #Zschäpe geht gegen #BGH-Entscheidung vor – #terror

Der Bundesgerichtshof hat das Urteil gegen Beate Zschäpe bestätigt. Die NSU-Terroristin will das nach Informationen des SPIEGEL nicht hinnehmen. Sie wendet sich an das Verfassungsgericht. Beate Zschäpe akzeptiert ihre rechtskräftige Verurteilung wegen Mittäterschaft an zehn Morden, zwei Bombenanschlägen und 15 Raubüberfällen des NSU nicht. Die 46-Jährige sieht sich in ihren Grundrechten verletzt und hat Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht erhoben. Ihre Anwälte wollen erreichen, dass der Bundesgerichtshof (BGH) wie im Fall André E. auch im Fall Zschäpe einen Termin zur Hauptverhandlung anberaumt und neu über ihre Revision entscheidet. Das Oberlandesgericht (OLG) München hatte Zschäpe im Juli 2018 als Rechtsterroristin zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt und die besondere Schwere ihrer Schuld festgestellt. Drei Jahre später, im August 2021, verwarf der Bundesgerichtshof (BGH) ihre Revision in allen wesentlichen Punkten als »offensichtlich unbegründet«. Der BGH-Senat entschied ohne Verhandlung per Beschluss. Die Verteidigung hält das für unzulässig.

via spiegel: NSU-Urteil – Zschäpe geht gegen BGH-Entscheidung vor

Noch immer viele offene Fragen um #NSU-#Mordserie – #terror

Zehn Jahre nach dem Auffliegen der rechtsextremen NSU-Terrorzelle bleibt bei Angehörigen und Beobachtern Enttäuschung über ungeklärte Fragen rund um die Mordserie. In Bezug auf die Rolle des V-Mann-Führers Andreas Temme in Hessen seien viele Fragen offen, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, in einer Diskussion zu den NSU-Morden in Berlin. Auch das Motiv für den Mord an der Polizistin Michelle Kiesewetter sei nicht klar. «Am Ende bleibt dieses sehr, sehr unwohle Gefühl», bilanzierte Haldenwang. Temme hielt sich während der Ermordung des Kasseler Internetcafé-Betreibers Halit Yozgat 2006 in dessen Café auf, will aber nichts gesehen oder gehört haben. Die Anwältin Seda Basay-Yildiz sagte, ihre Mandanten rechneten nicht mehr mit einer lückenlosen Aufklärung, sie hätten resigniert. Dem Verfassungsschutz warf sie vor, Informationen zurückzuhalten. In seiner Behörde gebe es «keine weiteren Informationen, die den Sachverhalt in ein neues Licht rücken», beteuerte Haldenwang.

via zeit: Noch immer viele offene Fragen um NSU-Mordserie

siehe auch: Immer mehr rechtsextreme Verdachtsfälle bei Sicherheitsbehörden. Zehn Jahre nach Bekanntwerden der NSU-Morde sieht eine Studie zu Rechtsextremismus in Behörden noch immer Handlungsbedarf. Landesbehörden meldeten seit 2017 319 Fälle. In deutschen Sicherheitsbehörden werden nach Erkenntnissen des Mediendienstes Integration immer mehr rechtsextreme Verdachtsfälle registriert. Seit Anfang 2017 waren es allein in den Behörden der Länder 319 solcher Fälle, wie aus einer Studie anlässlich des zehnten Jahrestages des Bekanntwerdens der NSU-Mordserie hervorgeht. Die Bundesbehörden meldeten 59 Vorkommnisse, Militärischer Abschirmdienst und Bundeswehr insgesamt 1.064. Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern sahen sich nach dem Bekanntwerden der NSU-Mordserie im Jahr 2011 massiver Kritik ausgesetzt. Zum einen wegen fehlender Zusammenarbeit, zum anderen gab es auch den Vorwurf, dass die Behörden das Problem des Rechtsextremismus in den eigenen Reihen nicht ernst genommen hätten. Die Lageberichte verschiedener Behörden zu dem Thema heute zeigten, dass die Sicherheitsbehörden “das Thema ernster als zuvor” nähmen, heißt es in der Studie des Mediendienstes. “Und sie schauen genauer hin, wenn es um Rechtsextreme in ihren eigenen Reihen geht.” Allerdings sehen die Studienautoren noch weiteren Handlungsbedarf.

#NSU 2.0 – Anklage gegen ehemaligen #Polizisten wegen illegalen #Waffenbesitzes – #terror #polizeiproblem

Die Staatsanwaltschaft wirft einem Ex-Polizisten unerlaubten Waffenbesitz vor. Der Mann war im Zusammenhang mit rassistischen Drohschreiben in Verdacht geraten. Ein ehemaliger Polizist, der im Zusammenhang mit der Drohschreibenserie NSU 2.0 unter Verdacht geraten war, ist wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt worden. Über die Zulassung der Anklage werde das Amtsgericht Landshut “in Bälde” entscheiden, sagte ein Gerichtssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Wann das Verfahren dort beginnen könnte, ist aber noch unklar. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München hat den Mann angeklagt, weil er ohne Erlaubnis eine sogenannte Vorderschaftrepetierflinte (auch Pumpgun genannt) und zwei halbautomatische Selbstladepistolen sowie Munition besessen haben soll. Im Sommer 2020 waren Vorwürfe gegen den damals 63 Jahre alten Ex-Beamten aus Landshut und seine Frau bekannt geworden, sie hätten rechtsextreme Drohschreiben mit dem Absender NSU 2.0 verfasst. Verdächtiger wies Vorwürfe zurück. Das Paar wird verdächtigt, mehrere Schreiben mit beleidigenden, volksverhetzenden und drohenden Inhalten an Bundestagsabgeordnete und verschiedene andere Adressaten verschickt zu haben.

via zeit: NSU 2.0 – Anklage gegen ehemaligen Polizisten wegen illegalen Waffenbesitzes

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Von <a rel=”nofollow” class=”external text” href=”https://www.flickr.com/people/7259240@N03/”>Artem Popov</a> – <a rel=”nofollow” class=”external free” href=”https://www.flickr.com/photos/7259240@N03/5830620526″>https://www.flickr.com/photos/7259240@N03/5830620526</a>, CC BY 2.0, Link – symbolbild

Neue Erkenntnisse im Fall “NSU 2.0” – #terror

Der Verdacht, dass Alexander M. etliche Drohbriefe mit dem Absender “NSU 2.0” verschickt hat, hat sich offenbar erhärtet. Anfänglich standen hessische Polizisten im Verdacht. Es ist einer der politisch brisantesten Kriminalfälle der vergangenen Jahre. Lange standen hessische Polizisten im Verdacht, heimlich rechtsextreme Drohschreiben verschickt zu haben, unter anderem an die Linken-Politikerin Janine Wissler und die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız. Im Mai dann wurde in Berlin ein Mann festgenommen, der allein hinter dieser Serie von Drohschreiben gesteckt haben soll – ohne Komplizen bei der Polizei. Der Verdacht gegen ihn, so sagen Ermittler, habe sich nun erhärtet. Der 53-jährige Alexander M. äußert sich zwar weiter nicht zu dem Vorwurf. Aber die Ermittler des Hessischen Landeskriminalamtes (LKA) scheinen auf beschlagnahmten Computern, Festplatten und USB-Sticks Dateien gefunden zu haben, deren Inhalt den Drohschreiben ähneln soll. Einen Teil der Datenträger hatte M. verschlüsselt, die LKA-Fachleute aber konnten sie zumindest teilweise knacken und auswerten. Auch hatte Alexander M. eine Menge Papiere in seiner Wohnung, darunter auch Texte, deren Wortlaut den Drohschreiben ähnelte. Er lebte in Berlin allein.
Einige der mehr als 100 Drohschreiben mit dem Absender “NSU 2.0” hatten private Daten der Opfer enthalten, etwa Meldeadressen oder auch die Namen von Kindern oder Eltern. Dieselben Informationen waren zuvor über Polizeicomputer etwa in Frankfurt am Main, Wiesbaden und Berlin abgefragt worden. Die Erklärung der Ermittler lautet: Alexander M. soll auf Polizeiwachen angerufen und Beamten vorgetäuscht haben, er sei ein Kollege von ihnen, der eine Auskunft brauche. Mittlerweile gebe es aber auch Hinweise darauf, dass Alexander M. diese Masche auch bei anderen Stellen wie Bürgerämtern probiert habe, wohl mit Erfolg. Alexander M. war der Polizei bereits zuvor bekannt In Berlin war Alexander M. für die Polizei kein Unbekannter. Eine ganze Reihe von Ermittlungsverfahren war gegen den Langzeitarbeitslosen geführt worden, wegen Beleidigung, Bedrohung, Urkundenfälschung, Amtsanmaßung und Betrügereien. Er hatte auch schon im Gefängnis gesessen. Und: Alexander M. hatte vor Jahren Berliner Behörden angeschrieben und sie ausdrücklich gewarnt, es sei sehr einfach, über Einwohnermeldeämter an private Daten von Bürgern zu gelangen. Er selbst habe dies auch schon öfter getan

via sz: Neue Erkenntnisse im Fall “NSU 2.0”

Offenbar weiterer #Anwalt im #Ballstädt-#Prozess mit rechtsextremen Kontakten – Olaf #Klemke #Wohlleben #NSU #terror

Das Netzwerk der rechtsextremen Szene-Anwälte im Ballstädt-Verfahren ist nach MDR “exakt”-Recherchen größer als bisher bekannt. So sympathisiert offenbar auch der Cottbuser Rechtsanwalt Olaf Klemke mit der rechtsextremen Szene. Bei einem Telefonat sollen Klemke und der Neonazi-Anwalt Dirk Waldschmidt nach “exakt”-Recherchen wiederholt in rechtsextremem Szene-Jargon miteinander gesprochen haben. In einem von Ermittlern aufgezeichneten Gespräch vom Dezember 2020 habe sich der Szene-Anwalt Olaf Klemke mit den Worten “Klemke, Führerhauptquartier!” gemeldet. Waldschmidt, der wegen mutmaßlicher Beteiligung an dem rechtsextremen Gothaer Drogenhändlerring seit mehreren Monaten in Untersuchungshaft sitzt, habe demnach mit den Worten “Heil, Klemke!” geantwortet. Bei einem weiteren Telefonat wiederholten die Anwälte nach MDR-Recherchen die rechtsextremen Äußerungen. Olaf Klemke, der eine Kanzlei in Cottbus betreibt, gilt als in der Neonazi-Szene beliebter Anwalt, der immer wieder Mandanten in großen Neonazi-Prozessen vertritt. So verteidigte er unter anderem den NSU-Unterstützer Ralf Wohlleben im Strafprozess gegen Mitglieder des “Nationalsozialistischen Untergrund” vor dem Oberlandesgericht München. Auch in den Prozessen um den Angriff auf die Kirmesgesellschaft von Ballstädt vor dem Landgericht Erfurt trat Klemke als Strafverteidiger auf

via mdr: Offenbar weiterer Anwalt im Ballstädt-Prozess mit rechtsextremen Kontakten

zu Klemke siehe auch: Wohllebens Anwälte lassen alle Hemmungen fallen. In ihren Plädoyers stellen die Verteidiger des mutmaßlichen NSU-Unterstützers Ralf Wohlleben ihre rechte Gesinnung zur Schau. Die drei Anwälte provozierten im ganzen Prozess immer wieder. Sie sind der rechtsradikalen Szene eng verbunden. Die Bundesanwaltschaft wirft Wohlleben Beihilfe zum neunfachen Mord vor und fordert zwölf Jahre Haft. (…) Verteidigerin Nicole Schneiders hatte den Ton gesetzt und den Richtern schon angekündigt, sie müssten sich mit ihrem Urteil vor “dem Richterstuhl des Ewigen” verantworten – ein Zitat des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß. Ihr Kollege Olaf Klemke bemühte dann Reichsmarschall Hermann Göring. Der hatte einst gesagt: “Wer Jude ist, bestimme ich.” Und Klemke warf Oberstaatsanwalt Jochen Weingarten vor, er wolle – wie Göring – nun bestimmen, wer Nazi sei und wie “schön menschenverachtend” er zu sein habe. Er benutze den Angeklagten Wohlleben nur als Sündenbock für die Morde des NSU, weil er “nach wie vor nationaler und volkstreuer Gesinnung ist, weil er seine Ideale nicht verraten hat”. (…) Olaf Klemke aus Cottbus ist das Gegenstück zur bürgerlich wirkenden Schneiders. 53 Jahre alt, kahlköpfig, mit schneidender Stimme. Er verteidigt immer wieder rechtsradikale Straftäter. Er war im Verfahren gegen Neonazis in Koblenz dabei, das die Verteidiger zum Platzen brachten. Er ist im NSU-Prozess derjenige, den die anderen Juristen fachlich ernst nehmen.

Braune Wegweisung zur Lebensführung – #WiRHeilbronn #MichaelDangel #terror #nsu #NicoleSchneiders #PatrickSchröder #FSN #MalteRedeker

In diesen Tagen wird zu einem Seminar der rechten Szene eingeladen, für das bereits ein illustrer Teilnehmerkreis angekündigt wird. Die Losung für die Zusammenkunft lautet „Rechte Lebensführung: Zwischen Hedonismus und Askese“. Animiert wird zu einer raschen Anmeldung, weil wegen Corona nur eine begrenzte Teilnehmer*innenzahl behördlich erlaubt sei. Sogar zwei Werbeclips über YouTube wurden für das Meeting vom 8. bis 10. Oktober erstellt. Der genaue Veranstaltungsort wird dabei nicht preisgegeben. Als Organisator fungiert dabei die Gruppierung „WiR Heilbronn“ um den Steuerberater Michael Dangel. DJ mit stramm rechter Vita. Der Diplomkaufmann ist seit vielen Jahren mit seiner kommunalpolitischen Wählervereinigung aktiv. Dazu zählen nicht nur regelmäßige Stammtisch-Termine, sondern auch Vortragsveranstaltungen wie etwa mit Tomislav Sunic oder Sonnhild Sawallisch („Hohenlohe wacht auf“, Tochter der „Bund für Gotterkenntnis“-Vorsitzenden Gudrun Klink und Nachfolgerin  beim antisemitischen und völkischen Lühe-Verlag nach dem Tod von „Lühe“-Chef Harm Menkens). Dangels rechte Gesinnung ließ ihn bei den Republikanern und der DVU hineinschnuppern. In den 90er Jahren gründete er Gruppierungen mit den vermeintlich unverfänglichen Namen „Forum 90“ bzw. „Freiheitliche Initiative Heilbronn“, allerdings stets mit Nähe zur NPD. Zu diesem Zeitpunkt hat es bereits konspirative „Keller 38“-Partys mit dem Who is Who der rechten Szene in Heilbronn gegeben. Mittendrin: Michael Dangel. Er gab manchmal den DJ, legte Rechtsrock auf, zwischendurch unterbrochen durch abgespielte Redepassagen von Hitler und Goebbels. So geht es zumindest aus protokollierten Aussagen von beteiligten V-Leuten hervor.
Enge Verbindungen in den Raum Jena. Ebenfalls gehört zu  Dangels Vita seine Rolle als Sprecher der Rechtsaußen-Burschenschaft Arminia Zürich zu Heidelberg. Ab und zu verfasste er Texte für die „National-Zeitung“. Seine einschlägigen Kontakte in die Region Jena fielen nach dem Auffliegen der NSU-Terrorzelle auch der interessierten Öffentlichkeit auf, sodass er 2017 zur Aussage in den baden-württembergischen NSU-Untersuchungsausschuss geladen wurde. Dort zur Sprache kamen Dangels vielfältige Verbindungen, ohne allerdings neue Erkenntnisgewinne in Sachen NSU an den Tag zu bringen. Besonders aufhorchen lässt auf der Teilnehmer*innen-Liste für das beinahe philosophisch daher kommende Oktober-Treffen ein Name: Nicole Schneiders. Die Strafverteidigerin der rechten Szene kennt Dangel von besagten konspirativen Partys. Sie war Im NSU-Prozess die Anwältin vom rechtskräftig verurteilten Terrorhelfer Ralf Wohlleben. Außerdem auf der namentlich beworbenen Szene-Prominenz zu finden: Der Blogger („Der dritte Blickwinkel“), Rechtsrockmusiker („Stahlgewitter“) und Versandhändler („Sonnenkreuz“) Frank Kraemer, der Betreiber des Neonazi-Senders „FSN“ und Versandhändler (u.a. „Ansgar Aryan“) Patrick Schröder, der in Kreisen der Identitären Bewegung gehypte YouTuber Christian „Outdoor“ Illner und der umtriebige Hammerskin und Rechtsrock-Netzwerker Malte Redeker.

via bnr: Braune Wegweisung zur Lebensführung

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