Dortmunder Neonazi Siegfried Borchardt im Alter von 67 Jahren verstorben

Die Splitterpartei Die Rechte hat mitgeteilt, dass ihr Mitglied Siegfried Borchardt verstorben ist. Borchardt war lange Zeit einer der Köpfe der Dortmunder Rechtsextremen-Szene und auch bundesweit bekannt. Borchardt war mehrfach vorbestraft wegen Volksverhetzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung. Der Dortmunder Neonazi Siegfried Borchardt ist tot. Er sei nach kurzem Krankenhausaufenthalt im Alter von 67 Jahren in der Ruhrgebietsstadt gestorben, teilte die Splitterpartei Die Rechte mit. Die Polizei bestätigte am Montag den Tod des als „SS-Siggi“ bekannten Rechtsextremen. (…) In den 80ern war er Anführer der rechten „Borussenfront“, für die „Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei“ (FAP) trat er in mehreren Wahlen erfolglos an. Die FAP wurde 1995 verboten. Borchardts Vorstrafenregister ist lang, darin aufgeführt werden unter anderem Volksverhetzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und gefährliche Körperverletzung.

via rnd: Dortmunder Neonazi Siegfried Borchardt im Alter von 67 Jahren verstorben

Siegfried “SS-Siggi” Borchardt tot

Nach Angaben der neonazistischen sog. Partei “Die Rechte” ist der 67-jährige Dortmunder Neonazi Siegried Borchardt (SS-Siggi) in der Nacht auf den 3. Oktober gestorben. Auf Telegram wurde die von “Die Rechte Dortmund” gepostete Nachricht unter anderem von Szene-Accounts wie NPD, Sturmzeichen-Verlag, Opos-Records, NPD und der Band Sturmwehr weitergepostet.

https://twitter.com/ReporterOnBike/status/1444770147894505489
screenshot telegram

siehe dazu auch: Meldungen zu Borchardt; Wikipedia

Die Rechte und die NPD : Die neuen Kameraden der NPD

Die Neonazipartei Die Rechte ist zu weiten Teilen mit der NPD fusioniert. Nach außen ist davon bislang wenig zu sehen. Doch die Verschmelzung birgt ein Gewaltpotenzial. NPD-Chef Frank Franz hat sich rechts neben einer Reihe Bücher und Zeitschriften positioniert. Sie tragen klingende Namen wie N.S. Heute oder Blutzeuge. Vor dieser Kulisse, dem Lager eines rechtsextremen Buchversands, skizziert er mit zwei anderen Neonazis in einem YouTube-Video, wie seine Partei “wieder eine größere Bewegung werden” und mehr ihrer “politischen Ziele” erreichen will. Franz ist zu Gast im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld, in einem Haus an der vor einigen Jahren als sogenannter Nazi-Kiez bekannt gewordenen Häuserecke Thusneldastraße/Emscherstraße. Hier ist der Buchversand beheimatet. Und hier liegt die Bundeszentrale der Kleinpartei Die Rechte. Deren Dortmunder Kreisverband hat sich, wie Franz im Video erläutert, Anfang 2023 aufgelöst – und die Heimat Dortmund gegründet, einen neuen Kreisverband der NPD. Benachbarte Die-Rechte-Kreisverbände sind mitgezogen, von der Partei ist jetzt nicht mehr viel übrig. “Die Rechte als Partei könnte sich in absehbarer Zeit auflösen oder zumindest inaktiv werden”, sagt Simon Hauer* von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg. (…) Früher tummelten sich Neonazis aus dem Ruhrgebiet in Sammelbecken wie der Kameradschaft Hamm und dem Nationalen Widerstand Dortmund. 2012 wurden sie verboten. Eine rechtsextreme Kleinpartei mit Sitz in der eigenen Nachbarschaft bot also ein sicheres Dach für die Angehörigen der Dortmunder Szene. Doch zum Ende hatten sie es schwer, ihre Partei zu halten – nicht, weil sie hätte verboten werden können. Es gab schlicht keine Köpfe mehr, die sie vernünftig leiten konnten. Von ehemals 25 Bewohnern aus dem Nazi-Kiez sind noch sieben da. Seit dem Wegzug einiger Funktionäre wie dem ehemaligen Stadtratsabgeordneten Michael Brück und dem Tod von Siegfried “SS-Siggi” Borchardt 2021 fehle es den Dorstfelder Neonazis an Führungsstrukturen, sagt Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange. Dortmunder könnten die NPD stärken Die etwa sechsmal so große NPD hingegen hat eine deutlich besser strukturierte Parteiführung. Gleichzeitig verliert sie seit Jahren Wähler, vor allem an die AfD. Die Mitgliedszahl hat sich seit 2013 fast halbiert. Dass sich NPD und Rechte nicht schon viel eher zusammengetan haben, hat auch mit dem Parteienprivileg zu tun. Lange fürchtete die NPD, die Aufnahme von den Dortmunder Neonazis könnte ihr im Parteiverbotsverfahren zum Problem werden. Seit das 2017 aber eingestellt worden ist, gibt es keinen Grund mehr für eine Distanz zwischen den Parteien.

via zeit: Die Rechte und die NPD : Die neuen Kameraden der NPD

#Rostocker “#HellsAngels”: #Hakenkreuz und #Kutte

Im örtlichen Charter des Rocker-Clubs “”Hells Angels”” in Rostock mischen nach Recherchen von Panorama 3 maßgeblich mutmaßliche Neonazis mit. Führende Rostocker Rocker haben nicht nur eine offenkundige Vergangenheit in der rechten Szene, sondern verbreiten auch heute noch rechtsextremes Gedankengut. Als in Dortmund im Januar der bekannte Neonazi Siegfried Borchardt, genannt “SS-Siggi”, beerdigt wurde, war der Rostocker Hells Angel Mirko Appelt mit dabei. Appelt präsentiert sich im Internet als Präsident der Rostocker Höllenengel und postet Weihnachtsgrüße mit Hakenkreuz und rassistische Texttafeln. Nach Recherchen von Panorama 3 wurde Borchardts Leichnam sogar in Rostock eingeäschert, ehe er in Dortmund beigesetzt wurde. Die Rechtsextremisten hatten offenbar Probleme, im Ruhrgebiet ein Bestattungsinstitut für ihr bekanntes Aushängeschild zu finden. Die Stadt Rostock bestätigt auf Anfrage von Panorama 3 die Einäscherung Borchardts und will nun prüfen, ob das städtische Krematorium mit der Bestattungsfirma weiter zusammenarbeitet. Laut eines Sprechers erfuhr die Stadt erst durch die Recherchen von Panorama 3 von diesem Vorgang und fürchtet nun “zum Wallfahrtsort” für Rechtsextreme zu werden. Rostocker Rocker der Polizei bekannt Neben Mirko Appelt, der aus der Neonazi-Szene in Sachsen-Anhalt stammt, stehen auch noch andere Mitglieder der Rostocker “Hells Angels” der rechtsextremen Szene nahe. “Insbesondere die Vergangenheit einiger Führungspersonen der Rostocker “Hells Angels” in die rechte Szene sind der Landespolizei bekannt”, heißt es vom Innenministerium Mecklenburg-Vorpommerns auf Anfrage von Panorama 3. Schießtraining mit Rechtsextremisten Fotos, die Panorama 3 vorliegen, zeigen Rostocker Rocker auf Schießständen. Das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern bestätigt darüber hinaus dem NDR, dass Rostocker “Hells Angels” im Juli 2020 gemeinsam mit einem bundesweit bekannten Rechtsextremisten aus Nordrhein-Westfalen an einem Schießtraining teilnahmen. “Hells Angels” nicht im Verfassungsschutzbericht Eine besondere Gefährdungslage entstehe durch eine Verbindung von Rechtsextremen und kriminellen Rockern “nicht per se”, so das Innenministerium. Denn beide Szenen seien für sich genommen “bereits grundsätzlich gefährlich und verfügen oftmals über eigene Zugänge zu illegalen Waffen und einem gewaltbereiten Personenpotenzial”. In den Verfassungsschutzberichten des Landes Mecklenburg-Vorpommern tauchen die “Hells Angels” aber dennoch nicht auf.

via ndr: Rostocker “Hells Angels”: Hakenkreuz und Kutte

Zahlreiche Rechtsextreme bei Beerdigung von “SS-Siggi”

Im Oktober verstarb der Dortmunder Neonazi Siegfried Borchardt. Nun wurde er beerdigt. Zahlreiche Rechtsextremisten versammelten sich zur Beisetzung. Der weit über die Stadtgrenzen bekannte Dortmunder Neonazi Siegfried Borchardt ist am Freitag auf dem Hauptfriedhof in Dortmund beerdigt worden. Stadt und Polizei bereiteten sich auf den Tag vor, da sie viele Personen aus dem rechten Milieu erwarteten. Laut eines Reporters vor Ort nahmen rund 150 Rechtsextreme an der Beerdigung teil. Die Polizei sprach von 250 Teilnehmern. Im Vorfeld wurden 200 Trauergäste angekündigt. Bei der Ankunft trugen sie demnach Kränze und Blumen, sowie zwei kleine Stände mit Siegfried Borchardts Bild. (…) Mit Blick auf die Ruhestätte des Neonazis kam es zuletzt zu einem Rechtsstreit. Die Stadt schlug eine anonyme Bestattung vor. Ein gesetzlicher Vertreter der Familie – laut des Portals “Norstadtblogger” der Neonazi Alexander Deptolla – lehnte das ab. In einem Eilverfahren hatte das Verwaltungsgericht für den “Totenfürsorgeberechtigten” entschieden. Das Grab des Neonazis sollte laut “Ruhr Nachrichten” mit einer Steintafel verschlossen werden. Diese werde noch keine Aufschrift tragen, heißt es.

via t-online: Zahlreiche Rechtsextreme bei Beerdigung von “SS-Siggi”

Neonazi organisiert Impfgegner-Demonstrationen in Lünen

Ein Neonazi hat in den vergangenen Wochen die Demonstrationen von Impfgegnern in Lünen organisiert. Die Teilnehmer stört das nicht. Protest kommt aus der Lüner Zivilgesellschaft. In vielen Städten laufen Rechtsextreme bei den Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen mit. In Dortmund distanziert sich die Anmelderin immer wieder von den Rechten. Anders ist es in Lünen: Hier werden die Demonstrationen sogar von einem Neonazi organisiert. Der Anmelder heißt André Machill. Er selbst leugnet seine Zugehörigkeit zur rechten Szene und bezeichnet die Vorwürfe als Kampagne der Medien. Dennoch hat er an einem “Trauermarsch” für den Neonazi-Führer Siegfried Borchardt teilgenommen. (…) Machill ist seit Jahren Teil der rechten Szene und hat mehrfach an Demonstrationen der militanten Dortmunder Neonazi-Partei “Die Rechte” teilgenommen. Demonstranten wollen sich von Neonazi nicht distanzieren Die Teilnehmer wollen vom politischen Hintergrund ihres Organisators nichts wissen. Eine Instrumentalisierung durch rechte Kräfte sehen sie nicht.

via wdr: Neonazi organisiert Impfgegner-Demonstrationen in Lünen

#Dortmund: Streit um Beisetzung von Neonazi „SS-Siggi“ – Gericht fällt Entscheidung

Im Oktober war der bekannte Neonazi Siegfried Borchardt aus Dortmund gestorben. Seitdem herrscht ein Streit um seine Beisetzung. Nun hat das Gericht eine Entscheidung gefällt. Siegfried Borchardt aus Dortmund ist zwar schon einige Wochen tot, aber es herrscht immer noch ein heftiger Streit rund um seine Asche! Wie die „Ruhrnachrichten“ berichten, hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen jetzt eine Entscheidung verkündet. Laut Verwaltungsgerichtssprecher Wolfgang Thewes gibt es eine „Einigung“ in einem Eilverfahren. „Es wird eine Beisetzung an dem Ort geben, der in der Klage eingefordert wird“, wird Thewes zitiert. Und dieser Ort ist laut eines Berichts des „Spiegel Online“ der Dortmunder Hauptfriedhof! Genauer soll es sich um ein „Wahlgrab mit einer massiven Betonplatte“ handeln. (…) Laut Sprecher Michael Meinders hatte die Stadtverwaltung ein anonymes Reihengrab als Alternative vorgeschlagen – doch damit waren die Bevollmächtigten des Verstorbenen, bei denen es sich übrigens um Personen aus der Nazi-Szene handeln sollen, nicht einverstanden.

via der westen: Dortmund: Streit um Beisetzung von Neonazi „SS-Siggi“ – Gericht fällt Entscheidung